Interview Laufen beeinflusst unser Gehirn
Laufpsychologe Andreas Marlovits erklärt im Interview wie das Laufen unser Gehirn beeinflusst.

Laufen ist wie ein wach erlebter Traum.
Andreas Marlovits: Das kann man einerseits auf der Bewegungsebene selbst festmachen: Wenn ich ins Laufen komme, bewege ich mich aus jeglicher Form des Stillhaltens heraus, werde also vitalisiert. Zum anderen, auf einer tieferen Ebene, kann die Rhythmik des Laufens verborgene Lebensthemen ins Bewusstsein bringen, ohne dass der Läufer dies bewusst fördert.
Das tut es auf jeden Fall. Laufen reguliert ein Zuviel und ein Zuwenig, es klammert extreme Lebensverhältnisse auf beiden Seiten ein. Das ist das Faszinierende am Laufen. Der gleichmäßige Rhythmus kann mich nach einem stressigen Tag herunterbringen. Empfindet man das Leben dagegen gerade als besonders schwer, stagnierend oder deprimierend, spürt man durch das Laufen, dass etwas vorangeht, dass man belebt und befreit wird.
Seite 1: Laufen beeinflusst unser Gehirn
Seite 2: Das Gefühl der Verlässlichkeit
Seite 3: Laufen als therapeutischer Ansatz
Seite 4: Vereinheitlichung von Ich und Welt
Seite 5: Charakteristische Trainingspläne
Seite 6: Fallbeispiel Depression
Seite 7: Andreas Marlovits im Porträt