Roter Kopf beim Laufen: Was mache ich falsch?

Frag Debbie: Profi-Tipps für Freizeitläufer
Roter Kopf beim Laufen: Was mache ich falsch?

Frage an Debbie
Veröffentlicht am 02.04.2025
Erschöpfter Läufer nach dem Training
Foto: Getty Images

Lieber Bogdan! Ein roter Kopf beim Laufen ist in den allermeisten Fällen etwas völlig Unproblematisches. Wenn wir uns anstrengen, weiten sich die Gefäße unter der Haut, damit wir überschüssige Wärme abgeben können. Besonders bei blassen Hauttypen und an Körperpartien mit dünnen Hautschichten, wie es zum Beispiel im Gesicht der Fall ist, kann man die rote Färbung durch die stärkere Durchblutung dann sehen. Bei manchen von uns ist diese Gefäßweitstellung zudem ausgeprägter als bei anderen. Das liegt zum einen an der individuellen Zusammensetzung der Haut und zum anderen an einer unterschiedlichen Ausschüttung von Signalmolekülen, die für eine zusätzliche Weitstellung der Gefäße sorgen können (zum Beispiel Histamin).

Gute Nachrichten für Sportler mit rotem Gesicht: Es gibt Studien, die zeigen, dass Ausdauersportlerinnen und -sportler bei Belastung sogar einen größeren und früheren Blutfluss in ihrer Haut erfahren als unsportliche Menschen. Also kann ein schnelles Erröten beim Sport sogar ein Zeichen für einen guten Trainingszustand sein. Ob dein Training zielführend ist, erkennst du nicht an deiner Gesichtsfarbe, sondern an valideren Parametern wie zum Beispiel deinem subjektiven Anstrengungsempfinden oder deiner Herzfrequenz.

Deborah „Debbie“ Schöneborn
Deborah „Debbie“ Schöneborn
Profiläuferin, Medizinerin, Kolumnistin