Spätestens seit der Corona-Pandemie haben jede Läuferin und jeder Läufer eine Meinung zum Impfen. Während es für Babys und Kinder nach Verordnung der Ständigen Impfkommission (STIKO) klare Vorgaben zu Impfungen wie Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten oder Hepatitis B gibt, gelten für Erwachsenen Empfehlungen, denen man folgt oder eben nicht. Warum Schutzimpfungen wichtig sind, welchen Impfschutz Sportler und Sportlerinnen haben sollten und wann Sie sich am besten impfen lassen, damit Ihre Trainingsplanung nicht durcheinander gerät, erklären wir hier.
Was ist der Sinn einer Impfung?
Eine Impfung soll den geimpften Menschen durch eine Aktivierung des Immunsystems (langfristig) vor einer bestimmten Krankheit schützen. Die meisten Impfungen erfolgen präventiv, um einer Infektionskrankheit in der Zukunft vorzubeugen oder ihre Symptome abzuschwächen und gefährliche gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
Was gibt es für Impfstoffe?
Man unterscheidet aktive und passive Impfstoffe. Aktive Impfungen dienen der Vorbeugung von Erkrankungen, während passive Impfungen zum Einsatz kommen, wenn beispielsweise nach einer Verletzung akute Infektionsgefahr besteht und sich der entsprechende Erreger möglicherweise schon im Körper befindet, man also bereits infiziert sein könnte.
Aktive Impfung
Die Gabe eines aktiven Impfstoffes regt den Körper dazu an, Immunzellen gegen einen bestimmten Erreger zu produzieren. Geimpfte produzieren also Antikörper gegen eine bestimmte Erkrankung, ohne tatsächlich zu erkranken. Man unterscheidet bei einer aktiven Impfung zwischen einer erstmaligen und teils einmaligen Standardimpfung zur Grundimmunisierung oder Erstimmunisierung und Auffrischungsimpfungen, die dazu dienen, die Anzahl der Immunzellen (Titer) stabil und ausreichend hoch zu halten. Eine aktive Impfung kann mit einem Lebendimpfstoff oder einem Totimpfstoff erfolgen.
- Lebendimpfstoffe enthalten vermehrungsfähige Erreger, die jedoch schwächer sind, als es bei einer echten Infektion der Fall wäre.
- Totimpfstoffe enthalten tote Erreger oder lediglich Bruchstücke davon.
Wichtig ist, dass der Impfstoff Antigene enthält, die dem tatsächlichen Virus oder Bakterium so ähnlich sind, dass das Immunsystem sie bei einer Erkrankung wiedererkennt. Weil sich Grippeviren beispielsweise laufend verändern, gibt es jedes Jahr eine neue Impfung, die die jeweils aktuellen Influenza-Antigene enthält. Nach einer aktiven Impfung dauert es mehrere Tage bis etwa zwei Wochen bis zum vollständigen Schutz gegen die Erkrankung. Der Immunschutz nach einer aktiven Impfung ist langfristig.
Passive Impfung
Bei einer passiven Impfung werden die notwendigen Antikörper zur Bekämpfung einer Erkrankung direkt gespritzt. Der Körper muss die Immunantwort also nicht selbst generieren, sondern bekommt die Immunzellen quasi geschenkt. Passive Impfungen erfolgen nur im Notfall, beispielsweise nach einem Hundebiss, wenn sich die verletzte Person möglicherweise mit Tetanus infiziert hat. Der Vorteil der passiven Impfung ist, dass der Schutz sofort einsetzt. Der Nachteil der passiven Impfung ist, dass der Schutz nur kurzfristig anhält, weil das Immunsystem durch die Gabe des Impfstoffes nicht aktiviert wird und somit auch keine Immunzellen bildet, die bei einer späteren Infektion wieder aktiv werden.
Der Impfstoff wird bei Erwachsenen überwiegend in den Oberarm gespritzt. Die Injektion erfolgt intramuskulär (in den Muskel), intradermal (in eine Hautschicht) oder subkutan (unter die Haut). Intramuskuläre Impfungen in den Deltoideus-Muskel des Oberarms sind am häufigsten. Neugeborenen und Kleinkindern werden Impfungen manchmal in die Außenseite des Oberschenkels verabreicht, weil dort Nebenwirkungen wie lokale Entzündungsreaktionen seltener auftreten.
Welche Impfungen empfiehlt die STIKO für Erwachsene?
Gegen welche Erkrankungen Sie geimpft sind und ob eine Auffrischungsimpfung in naher Zukunft notwendig ist, können Sie Ihrem Impfausweis entnehmen. Wer keinen Impfpass besitzt, kann die eigene Immunität aktuell nur mithilfe einer Titerbestimmung durch Blutabnahme prüfen. Einen elektronischen Impfausweis wird es in Deutschland ab 2025 mit Einführung der elektronischen Patientenakte geben. Im Zweifelsfall gilt, dass eine Impfung nur dann stattgefunden hat, wenn sie durch einen Arzt dokumentiert wurde. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass ein niedriger Titer im Blut und somit eine nicht ausreichende Immunität gegen eine Erkrankung kein Hinweis darauf sind, dass man die entsprechende Schutzimpfung noch nie bekommen hat. Es zeigt lediglich, dass das Immunsystem des Menschen auf Impfungen unterschiedlich reagiert und zum Zeitpunkt der Titerbestimmung kein ausreichender Schutz (mehr) vorhanden ist.
Die folgenden Impfungen empfiehlt die STIKO als Standardimpfungen, überwiegend mit einer Grundimmunisierung im Säuglings- und Kindesalter:
Diphtherie: Die durch Tröpfcheninfektion übertragbare Infektionskrankheit tritt meist als Rachendiphtherie auf und führt zu Symptomen wie Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Lymphknotenschwellung. Komplikationen der Erkrankung ergeben sich aus der Entzündung von überlebenswichtigen Organen, z. B. Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Die Ansteckung mit Diphtherie ist weltweit möglich, allerdings in Afrika, Asien und Osteuropa häufiger. Die Grundimmunisierung erfolgt im ersten Lebensjahr, gefolgt von zwei Auffrischungsimpfungen im Abstand von fünf bis zehn Jahren. Für Erwachsene wird eine Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre empfohlen.
Hepatitis B (Virushepatitis): Die Infektionskrankheit der Leber wird durch Blut(produkte) und Geschlechtsverkehr übertragen. Anfänglich treten unspezifische Symptome wie Gelenkschmerzen, Erbrechen und Fieber auf, gefolgt von lebertypischen Symptomen wie dunklem Urin und Ikterus (Gelbfärbung der Haut). Die meisten Infektionen heilen folgenlos aus, etwa zehn Prozent gehen nach sechs Monaten in eine chronische Hepatitis über und können in einer Leberzirrhose und/oder einem Leberkarzinom enden. Die 6-fach-Impfung im ersten Lebensjahr sorgt für eine Grundimmunisierung. Empfohlen wird eine Auffrischung für Auslandsreisen.
Hib (Haemophilus Influenzae B): Haemophilus Influeanzae B wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und kann zu Hirnhautentzündung, Lungenentzündung und Blutvergiftung (Sepsis) führen. Die Immunisierung erfolgt durch einen Sechsfachimpfstoff zusammen mit Diphtherie, Hepatitis B, Keuchhusten, Polio und Tetanus im ersten Lebensjahr. Für gesunde Erwachsene wird das Nachholen der Impfung bei nicht vorhandenem Schutz aus dem Kindesalter nicht empfohlen.
HPV (Humane Papillomaviren): Das Virus ist das am häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragene Virus. Eine der bekanntesten Folgen ist Gebärmutterhalskrebs. Die Impfung wird für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen und kann bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Bei Erwachsenen ergibt sich durch die Impfung kaum noch ein Vorteil, da eine Infektion mit HPV mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits erfolgt ist und der Impfstoff seine Wirkung nicht mehr voll entfalten kann.
Masern: Die Masernerkrankung ist eine der ansteckendsten Viruserkrankungen. Sie geht mit Hautausschlag (Exanthem), Erkältungssymptomen und hohem Fieber einher und dauert etwa zwei Wochen. Infolge von Masern bleibt das Immunsystem bis zu einem Jahr stark geschwächt und das Risiko für weitere Infektionen erhöht. Nach dem seit 2020 geltenden Masernschutzgesetz werden Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren immunisiert. Die Impfung erfolgt in Kombination mit Mumps und Röteln (MMR). Für Erwachsene ohne ausreichenden Titer schreibt das Masernschutzgesetz eine Nachholimpfung vor.
Meningokokken C und B (neu seit 2024): Eine durch Tröpfcheninfektion übertragene bakterielle Infektion mit Meningokokken führt zu plötzlichem Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, Erbrechen und einer für Meningitis typischen schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule. Im weiteren Verlauf können sich innerhalb weniger Stunden eine Hirnhautentzündung (Meningitis) und/oder eine Blutvergiftung (Sepsis) entwickeln. Im Herbst und Winter besteht ein erhöhtes Risiko zu erkranken. Die Immunisierung gegen beide Meningokokken-Arten erfolgt im ersten Lebensjahr. Viele Menschen tragen die Bakterien in sich, erkranken selbst nicht, können aber Mitmenschen anstecken. Eine Auffrischungsimpfung wird beispielsweise für Reisen nach Afrika, Asien, Australien, Neuseeland, aber auch Belgien, Niederlande und die Schweiz empfohlen.
Mumps: Die durch Tröpfcheninfektion übertragene Viruserkrankung tritt in jedem Alter auf und führt zu einer Entzündung der (Ohr-)Speicheldrüsen. Die zweiteilige Impfung findet im Kindesalter zusammen mit den Impfungen für Masern und Röteln (MMR) statt. Ist der Impfstatus unklar oder wurde man als Kind nicht geimpft, wird die MMR-Impfung (Masern, Mumps, Röteln) von der STIKO auch im Erwachsenenalter dringend empfohlen.
Pertussis (Keuchhusten): Keuchhusten ist sehr ansteckend und beginnt mit typischen Erkältungssymptomen, bevor er in einen bis zu zehn Wochen dauernden produktiven Husten übergeht. Die Ansteckung erfolgt per Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen bei einem Körperabstand von bis zu einem Meter. Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Babys und Kleinkinder, die durch die Infektion an (behandlungsbedürftiger) Atemnot leiden. Die häufigste Komplikation bei Erwachsenen ist eine Lungenentzündung (Pneumonie). Die Grundimmunisierung erfolgt im ersten Lebensjahr. Danach sollte alle fünf Jahre eine Auffrischung erfolgen, besonders wenn Kontakt zu Babys und Kleinkindern besteht.
Pneumokokken: Pneumokokken haben die meisten von uns im Hals- und Rachenraum, meist jedoch, ohne dass dadurch eine Erkrankung ausgelöst wird. Besonders bei Kleinkindern bis zwei Jahren und Menschen ab 60 Jahren können die Bakterien aber zu Mittelohrentzündung, Lungenentzündung (Pneumonie), Meningitis und Blutvergiftung führen. Die Impfung erfolgt in den ersten beiden Lebensjahren. Wer als Kind nicht geimpft wurde, sollte die Impfung ab 60 Jahren nachholen, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden.
Poliomyelitis (Kinderlähmung): Das durch Polioviren verursachte Virus wird durch Schmierinfektion (Stuhl, Urin) übertragen und betrifft vor allem Kinder bis zum Alter von acht Jahren. Die mit Magen-Darm- und Erkältungssymptomen beginnende Erkrankung kann in seltenen Fällen zu (bleibenden) Lähmungen und Durchblutungsstörungen führen. Die Grundimmunisierung erfolgt im Kindesalter. Für einige Reisegebiete ist zehn Jahre nach der letzten Impfung eine Auffrischungsimpfung sinnvoll.
Röteln: Die Virusinfektion wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Für Kinder sind Röteln deutlich weniger gefährlich als für Jugendliche, Erwachsene und vor allem Schwangere. Das Rötelnvirus führt zu Mittelohrentzündung, (chronischer) Bronchitis und Gelenkschmerzen. Bei Schwangeren endet eine Übertragung der Infektion auf das ungeborene Kind in bis zu 20 Prozent der Erkrankungsfälle tödlich für das Neugeborene. Zumindest Schwangeren wird daher dringend empfohlen, einen nicht vorhandenen Impfschutz gegen Röteln nachzuholen. Der Impfschutz nach der Impfung und die Immunität nach einer durchgemachten Infektion mit Röteln halten lebenslang.
Rotaviren (Reisedurchfall): Der leichte bis starke Durchfall, teilweise mit Erbrechen, führt vor allem bei Babys und Kleinkindern zu Dehydrierung. Menschen ab 60 Jahren erkranken häufiger als jüngere Erwachsene. Das Rotavirus tritt bei Erwachsenen vor allem als Reiseerkrankung auf, die insbesondere in Entwicklungsländern wie Afrika, Lateinamerika und Asien vorkommt. Die Immunisierung erfolgt bei Babys im ersten Lebensjahr. Für Erwachsene gibt es keine Impfung.
Tetanus (Wundstarrkrampf): Tetanus führt zu unkontrollierten Muskelkrämpfen. Das Tetanus verursachende Bakterium kommt im Erdreich vor und wird bei Verletzungen durch Dornen, Splitter und andere Verunreinigungen übertragen. Bis zum Auftreten erster Symptome dauert es drei Tage bis drei Wochen. Die Grundimmunisierung wird im Kindesalter durchgeführt und sollte durch eine aktive Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt werden.
Varizellen (Windpocken): Das durch Tröpfcheninfektion übertragene (Herpes-)Virus führt zu leichtem Fieber und stark juckendem Ausschlag, vor allem bei Kindern. Relevant ist vor allem die Komplikation „Varizellenpneumonie“, eine Form der Lungenentzündung, die häufiger bei Erwachsenen als bei Kindern auftritt. Bei Schwangeren kann eine Erkrankung mit Windpocken zu schweren Schädigungen des Kindes führen. Das Herpesvirus führt bei der ersten Infektion zu Windpocken, verbleibt danach „schlafend“ im Körper und bricht später als Gürtelrose (Herpes Zoster) erneut aus, falls es zu einer Schwächung des Immunsystems kommt. Geimpft werden Kinder bevorzugt vor dem dritten Lebensjahr. Menschen, die keinen Impfschutz gegen Windpocken besitzen und Kontakt zu Menschen mit Immunerkrankungen haben, sollten sich nachträglich impfen lassen.
Für Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO zusätzlich eine Impfung gegen:
COVID-19 (Corona): Das Coronavirus (SARS-CoV-2) führt überwiegend zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Husten und Schnupfen. Geschmacksveränderungen und neurologische Symptome sind möglich. Durch Komplikationen entstehen (dauerhafte) Kurzatmigkeit und Atemnot, die in seltenen Fällen zum Tod führen können. Langfristige Symptome werden als Long COVID bezeichnet. Der dreimalige Kontakt mit einem Corona-Impfstoff oder dem Virus selbst ist die Voraussetzung für einen milden Krankheitsverlauf und gilt für Personen von 18 bis 59 Jahren als ausreichende Prävention. Da der Krankheitsverlauf insbesondere bei älteren Menschen zu Komplikationen führt, wird Menschen ab 60 Jahren eine jährliche Corona-Impfung, jeweils im Herbst, empfohlen.
Herpes Zoster (Gürtelrose): Gürtelrose wird durch im Körper schlummernde Windpocken-Viren ausgelöst. An Gürtelrose kann somit jeder erkranken, der einmal Windpocken hatte. Das Virus führt zu gürtelförmiger Hautröte und kann sehr schmerzhaft sein. Die entstehenden Hautbläschen sind bis zur Abheilung ansteckend. Das Ziel der Behandlung ist die Vermeidung bleibender Nervenschädigungen und Nervenschmerzen. Bereits für Menschen ab 50 Jahren steht eine Impfung gegen Gürtelrose zur Verfügung. Empfohlen wird sie allen gesunden Menschen ab 60 Jahren.
Influenza (Grippe): Das Grippevirus führt zu plötzlichem Fieber, Halsschmerzen, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen. Die häufigste lebensbedrohliche Komplikation ist eine Lungenentzündung. Da sich Grippeviren ständig verändern, gibt es jährlich einen neuen Impfstoff. Folglich muss der Impfschutz jedes Jahr erneuert werden, damit er gegen das aktuelle Grippevirus hilft. Von der Impfung, die bestenfalls von Oktober bis Dezember durchgeführt werden sollte, profitieren vor allem Menschen ab 60 Jahren und Personen, die auf Reisen auf einen stabilen Gesundheitszustand angewiesen sind.
Welche Impfungen sind für Läuferinnen und Läufer sinnvoll?
Zum falschen Zeitpunkt krank zu werden, kann Läuferinnen und Läufern die ganze Saison verhageln. Damit man einen Trainingsplan lückenlos einhalten und beim Laufen Erfolge erzielen kann, lautet daher eins der wichtigsten Ziele: gesund bleiben. Und langwierige Erkrankungen vermeiden. Schutzimpfungen können dazu beitragen, dass bestimmte Erkrankungen milder verlaufen und Ausfallzeiten reduziert werden.
COVID-19: Eine Ansteckung mit dem Coronavirus ist jederzeit überall möglich. Die Infektion kann wie eine harmlose Erkältung ablaufen, in einigen Fällen aber auch zu Komplikationen führen, die eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erfordern. Komplikationen treten sowohl bei Untrainierten als auch bei Läuferinnen und Läufern auf, die sich durch regelmäßiges Training in einem grundsätzlich sehr guten Gesundheitszustand befinden. Der Wiedereinstieg ins Training und die Rückkehr ins Wettkampfgeschehen ist danach oft mühsam und langwierig. Die Corona-Impfung kann eine Infektion mit dem Virus nicht verhindern, jedoch für einen milderen Verlauf der Erkrankung sorgen und die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Long Covid senken. Wer einem festen Trainingsplan mit Wettkampfterminen folgt, kann durch eine Grundimmunisierung gegen Corona somit unter Umständen für mehr Stabilität hinsichtlich der Jahresplanung sorgen. Die Grundimmunisierung erfordert drei Impfungen.
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Eine Frühsommer-Meningoenzephalitis wird vor allem durch Zecken, seltener durch belastete Rohmilch übertragen. Nach der Infektion kommt es zu ähnlichen Symptomen wie bei einer Grippe und im weiteren Verlauf bei einigen Infizierten zu einer Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems (ZNS) mit bleibenden Schäden. Von März bis November ist das Risiko für Zeckenstiche (umgangssprachlich: Zeckenbiss) besonders hoch. Da sich die Spinnentiere von Gräsern und Büschen im Vorbeilaufen an die Beine abstreifen lassen, kann das Zeckenstich-Pech alle treffen, die abseits der Straße joggen. In welchen deutschen Bundesländern Zecken häufig das FSME-Virus übertragen, können Sie hier nachschauen. Für eine vollständige Immunisierung sind drei Impfungen notwendig. Gesamtdauer von der ersten Impfung bis zum vollständigen Schutz: etwa zwölf Monate. Wichtig zu wissen: Sogenannte Zeckenrisikogebiete sind eigentlich FSME-Risikogebiete. Zecken sind europaweit verbreitet und übertragen neben FSME-Viren beispielsweise auch Borreliose-Bakterien. Übersichtskarten und Angaben zu Risikogebieten zeigen die Häufigkeit von FSME-Infektionen, nicht die Anzahl der dort lebenden Zecken. Gegen Borreliose kann man sich übrigens nicht impfen lassen.
Hepatitis A / Hepatitis B: Eine Übertragung des Virus über das Blut erfolgt beim Sport häufig aufgrund von Verletzungen, ist aber auch über Trainingsmaterialien und Sportausstattung wie verunreinigte Sportmatten oder andere im Training genutzte Oberflächen möglich. Regelmäßige Desinfektion kann das Risiko der Krankheitsübertragung nur bedingt senken. Wer unter anderem mit einer Sportmannschaft verreist oder oft mit anderen Sportlerinnen und Sportlern in einer Gruppe läuft und trainiert, sollte mit einem Arzt die Möglichkeit einer Kombinationsimpfung besprechen, sofern der Impfschutz nicht aktuell oder nicht bekannt ist. Drei Impfungen sind zur Immunisierung notwendig. Gesamtdauer von der ersten Impfung bis zum vollständigen Schutz: etwa sieben Monate.
Influenza: Das Grippevirus existiert weltweit. Die ersten Symptome einer Grippe treten plötzlich und heftig auf und machen jegliche Laufeinheit für mindestens ein bis drei Wochen unmöglich. Danach dauert es weitere zwei bis drei Wochen, um den Trainingszustand vor der Erkrankung wiederzuerlangen. Im Trainingsplan verliert man so mindestens einen Monat. Die optimalerweise zwischen Oktober und Dezember verabreichte einmalige Grippeschutzimpfung kann das Auftreten der Grippesymptome verhindern oder abmildern und die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf der Infektion mit Komplikationen wie einer Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung signifikant senken.
Masern, Mumps, Röteln (MMR): Die seit 2020 geltende Impfpflicht gegen Masern existiert vor allem zum Schutz immunschwacher Menschen und Schwangerer. Nach 1970 geborene Läuferinnen und Läufer, deren Impfschutz unklar oder nachweislich nicht vorhanden ist, sollten sich daher nachträglich impfen lassen. Die Gesundheitsämter sind dafür verantwortlich, den Impfstatus der Bevölkerung zu überprüfen und für die flächendeckende Durchführung der MMR-Impfung zu sorgen. Strafen im Sinne von Bußgeldern gegen Ungeimpfte oder Impfverweigerer werden jedoch selten durchgesetzt.
Pertussis: Die Genesung nach einer Infektion mit Keuchhusten kann besonders bei Menschen, die an einer chronischen Atemwegserkrankung leiden, langwierig sein. Immer wiederkehrende Phasen mit starkem Reizhusten machen ein zielführendes Training auch nach der Akutphase schwer. Läuferinnen und Läufer mit erhöhtem Ansteckungspotential durch Kontakt zu Kindergarten- oder Schulkindern können Trainingsausfälle aufgrund von Keuchhusten durch eine Auffrischung der Pertussis-Impfung alle fünf Jahre vermeiden.
Pneumokokken: Läuferinnen und Läufer mit insulinpflichtigem Diabetes oder einer chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma Bronchiale sollten sich nachträglich gegen Pneumokokken impfen lassen, sofern der Impfstatus unklar oder eine Grundimmunisierung nicht vorhanden ist. Für gesunde Sportlerinnen und Sportler wird die Impfung ab 60 Jahren empfohlen, weil das Immunsystem bei älteren Menschen weniger leistungsfähig und das Risiko für chronische Erkrankungen, die die Entwicklung einer Lungenentzündung oder Sepsis begünstigen können, höher ist.
Tetanus: Sportlerinnen und Sportler, die im Training und Wettkampf einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt sind, beispielsweise beim Traillauf, Orientierungslauf oder beim Fußball, haben gleichzeitig ein erhöhtes Risiko, sich mit Wundstarrkrampf zu infizieren. Eine regelmäßige Auffrischung der Immunität alle zehn Jahre ist daher für Läuferinnen und Läufer sinnvoll, die oft in anspruchsvollem Gelände joggen.
Tollwut: Eine vorbeugende Impfung gegen Tollwut wird von der STIKO nicht generell empfohlen. Immer wieder werden Läuferinnen und Läufer jedoch Opfer von Hundebissen. Wer von einem Hund gebissen wurde, und sei die Wunde noch so klein, sollte sich umgehend bei einem Arzt vorstellen und den Tollwut-Impfschutz, falls nicht vorhanden, nachholen. Hierbei gilt: Jede Stunde zählt! Die Passiv-Impfserie besteht aus vier bis fünf Impfungen und muss noch am Tag der Verletzung begonnen werden. Bei vorher nicht bestehendem Impfschutz gegen Tollwut ist die Passiv-Impfung im Falle einer Infektion lebensrettend. Wer in Länder mit unzureichender ärztlicher Versorgung reist, sollte zur Sicherheit vor Abreise für einen vollständigen Tollwut-Impfschutz sorgen.
Für Wettkämpfe im Ausland erhält man in den meisten Fällen Impfempfehlungen vom Veranstalter. Die Wichtigkeit der Impfung hängt davon ab, wie lange man sich im Ausland aufhält, in welcher Umgebung man dort lebt und zu welcher Jahreszeit man verreist. Je länger der Aufenthalt, desto höher ist das Risiko, sich mit einer Krankheit zu infizieren. In Bezug auf Impfungen spricht man ab der fünften Reisewoche von einem Langzeitaufenthalt. Übernachtet man im Hotel und startet bei einem eintägigen Straßenlauf, ist das Erkrankungsrisiko niedriger als bei einem mehrtägigen Ultramarathon durch die Wildnis mit möglicherweise mangelhafter (Nahrungsmittel-)Hygiene. Viele Erkrankungen, für die es Schutzimpfungen gibt, treten zu bestimmten Jahreszeiten vermehrt auf. Bei einer Reise im Frühjahr oder Sommer ist das Risiko, an FSME zu erkranken, zum Beispiel höher als wenn man im Herbst oder Winter verreist. Überprüfen Sie Ihren Impfschutz vor einer Reise, abhängig vom Zielreiseland und dessen Einordnung als Risikogebiet, hinsichtlich Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Poliomyelitis, Tollwut und Typhus. Ausführliche Informationen zu erforderlichen Impfungen für Auslandsreisen gibt es hier.
Was muss ich vor einer Impfung beachten?
Den richtigen Zeitpunkt für die Impfung wählen: Impfreaktionen treten in der Regel in den ersten sieben Tagen, manchmal bis zu 14 Tage nach einer Impfung auf. Der Mindestabstand zwischen Impftermin und Wettkampf sollte also mindestens zwei Wochen, besser vier Wochen, sein. Möglicherweise ist in diesen zwei Wochen nur ein Training mit reduzierter Belastung möglich. Grundsätzlich sind Trainingsphasen, in denen Sie vor allem Grundlagenausdauer trainieren, und Zeiträume außerhalb der Wettkampfsaison der beste Zeitpunkt, um sich impfen zu lassen. Planen Sie jedoch nach dem letzten Wettkampf eine Regenerationswoche vor dem ersten Impftermin ein.
Wettkämpfe und Trainingslager im Ausland vorausschauend planen: Wer einen Wettkampf (im Ausland) plant und dafür bestimmte Schutzimpfungen vorweisen muss, sollte diese vorausschauend planen. Einige Erkrankungen erfordern mehrere Impfungen im Abstand von Wochen oder Monaten (z. B. sechs Monate bei Hepatitis B) bis die erwünschte Immunität erreicht ist. Schnellimpfschemata können die Wartezeit zwar verkürzen, werden jedoch nur in Ausnahmefällen angewendet. Sind mehrere Impfungen gegen unterschiedliche Erkrankungen notwendig, sollten diese im Optimalfall mit vier Wochen Abstand stattfinden. Daran sollten Sie bei der Planung denken.
OP-Termine beachten: Wurden Sie mit einem Totimpfstoff geimpft, darf erst drei Tage später operiert werden. Lebendimpfstoffe erfordern einen Mindestabstand von 14 Tagen vor einer geplanten OP. Notfalloperationen werden unabhängig von Impfterminen durchgeführt. Das Vorliegen des Impfpasses zum OP-Termin ist trotzdem sinnvoll.
Schmerzen nach der Impfung lindern: Wer auf Impfungen erfahrungsgemäß mit starken Schmerzen im Arm reagiert, kann diesen mit einem speziellen Schmerzpflaster vorbeugen. Planen Sie bei der Nutzung ein, dass es etwa 30 bis 60 Minuten dauert, bis die schmerzlindernde Wirkung des Pflasters vollständig einsetzt. Sie sollten es also etwa eine Stunde vor der Impfung aufkleben. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entfernt es dann direkt vor der Impfung. Verzichten Sie auf die Einnahme von Schmerztabletten wie Ibuprofen oder Paracetamol im Vorfeld. Eisspray können Sie unmittelbar vor der Impfung, direkt vor der Desinfektion der Einstichstelle, aufsprühen, um den Einstichschmerz zu lindern.
Kreislaufprobleme vermeiden: Normalerweise sitzen Sie während der Impfung. Wenn Sie zu Kreislaufproblemen beim Impfen oder Blutabnehmen neigen, sollten Sie sich zur Sicherheit im Liegen impfen lassen.
„Falsche Kontraindikationen“: Ein grippaler Infekt mit erhöhter Körpertemperatur bis 38,5 °C und die Einnahme von Antibiotika sind kein Grund, einen Impftermin zu verschieben. Auch stillende Mütter (außer Gelbsucht) und Schwangere (außer Masern und evtl. Varizellen) dürfen sich impfen lassen.
Worauf muss ich nach einer Impfung achten?
Keine Ansteckungsgefahr: Impfviren sind nicht übertragbar. Die Impfung mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff oder einem inaktivierten Impfstoff gaukelt unserem Immunsystem zwar eine Erkrankung mit dem gewünschten Erreger vor und regt das Immunsystem an, führt aber nicht zu Ansteckungsgefahr.
Nebenwirkungen: Impfungen führen in den ersten Tagen meist zu einer vorübergehenden Impfreaktion. Dazu zählen eine leichte Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Schmerzen im geimpften Arm. Da das Immunsystem durch die Impfung aktiviert wird, können Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, eine erhöhte Körpertemperatur oder Fieber und allgemeines Unwohlsein auftreten. Impfkomplikationen sind, im Gegensatz zu den typischen Symptomen einer Impfreaktion, starke und unerwartete körperliche Reaktionen infolge einer Impfung. Sie sollten umgehend mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden und sind meldepflichtig. Kommt es nach einer Schutzimpfung zu Impfkomplikationen, deren Symptome auch nach sechs Monaten noch bestehen, spricht man von einem (nicht meldepflichtigen) Impfschaden.
Allergien: Allergien gegen Impfstoffbestandteile sind selten, aber möglich. Betroffene haben meist Probleme mit Neomycin, Streptomycin oder Hühnereiweiß.
Blutspende: Nach einer Impfung mit einem Totimpfstoff dürfen Sie am Folgetag wieder Blut spenden. Impfungen mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff erfordern eine Pause von vier Wochen bis zum Blutspendetermin. Besteht das Risiko einer Infektion mit Tetanus, beispielsweise nach einem Hundebiss, werden Sie erst nach mindestens zwölf Monaten wieder zur Blutspende zugelassen.
Darf ich nach einer Impfung Sport machen?
Sport ja, Wettkampf nein. Nach einer Impfung ist Ihr Immunsystem bis zu sieben Tage damit beschäftigt, Immunzellen gegen die entsprechende Krankheit zu produzieren. Das kostet Kraft und kann zu einer erhöhten Körpertemperatur und Fieber führen. Sport machen dürfen Sie trotzdem, wenn Sie dabei im Grundlagenausdauerbereich trainieren, keine schweren Gewichte heben (Vorsicht, Armschmerzen!) und Ihrem Körper keine extremen Ausdauerbelastungen abverlangen. Damit Ihr Körper sich in Ruhe von der Impfung erholen kann, sollten Sie mindestens in den ersten drei Tagen nach der Impfung und besser eine Woche lang keine Wettkämpfe laufen.
Interessant zu wissen: Eine 2022 veröffentlichte Studie zeigt, dass sich Sport nach einer Impfung (hier: Corona-Impfung) positiv auf die Immunantwort auswirken kann. Die Wissenschaftler untersuchten die Anzahl der Immunzellen im Blut der Probanden nach einer 90-minütigen Trainingseinheit bei 60 bis 70 % der maximalen Herzfrequenz. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass die Immunantwort bei denjenigen, die nach der Impfung Sport gemacht hatten, stärker war als bei jenen Probanden, die sich eine Pause gönnten. Weitere Untersuchungen zeigen eine erhöhte Produktion von Immunzellen bereits nach 45 Minuten sportlicher Belastung. Insgesamt ist die Studienlage zu der Thematik „Was bringt Sport nach einer Impfung?“ jedoch sehr unterschiedlich.
Wie lange sollte ich nach einer Impfung auf Sport verzichten?
Komplett auf Sport verzichten müssen Sie nach einer Impfung gar nicht. Einzige Ausnahme: Sie bekommen Fieber. Fieber (Körpertemperaturen ab 38,5 °C) ist immer ein Ausschlusskriterium für Sport. Davon abgesehen ist in der ersten Woche nach der Impfung alles erlaubt, was sich gut anfühlt und den Körper nicht intensiv belastet oder überlastet. Wettkämpfe, High-Intensity-Training (HIIT) im Fitnessstudio und Tempoläufe sollten Sie erst danach wieder einplanen.
Wieso kann Sport nach der Impfung gefährlich sein?
Grundsätzlich ist Sport nach einer Impfung nicht gefährlich. Allerdings reagiert jedes Immunsystem anders und auf jede Impfung unterschiedlich. Wie Sie sich in den ersten Stunden und Tagen danach gesundheitlich fühlen, ist also nicht vorhersehbar. Sie kennen das von grippalen Infekten oder richtiger Grippe (Influenza): Gerade waren Sie noch entspannt eine Runde laufen und plötzlich ist das Fieber da – schon aufrecht stehen wird von jetzt auf gleich zur Herausforderung. Ähnliche Symptome sind auch nach einer Impfung möglich. Intensive körperliche Belastung und Überlastung kann zudem die Antikörper-Produktion des Immunsystems hemmen und die Entwicklung der Immunität negativ beeinflussen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihr Immunsystem die Impfung in Ruhe verarbeiten kann.
Tipp: Probieren Sie es doch einmal mit einer Einheit entspanntem Yoga oder Dehnübungen. Damit tun Sie Ihrem Körper was Gutes und Ihr Immunsystem kann in Ruhe arbeiten.
Welche Sportart sollte ich nach einer Impfung nicht machen?
Krafttraining mit viel Gewicht kann zu einer Verstärkung der üblichen Impfreaktionen führen. Schmerzen im Arm an der Einstichstelle und eine zunehmende Schwellung am Oberarm können die Folge sein. Spielsportarten wie Tennis oder Badminton können in den ersten 48 Stunden aufgrund der Armschmerzen ebenfalls unangenehm sein.
Worauf sollte ich achten, wenn ich nach einer Impfung Sport mache?
Sorgen Sie in den ersten 48 Stunden nach der Impfung dafür, dass Sie mit anderen gemeinsam Sport machen. Impfungen haben je nach Impfstoff eine mehr oder weniger starke Wirkung auf das Immunsystem und können zu plötzlich eintretender Schwäche und Kreislaufbeschwerden bei körperlicher Anstrengung führen. Gehen Sie deshalb auf Nummer Sicher und bleiben Sie in der Nähe anderer Menschen, die Sie im Notfall unterstützen können.
Fazit: Impfschutz zum richtigen Zeitpunkt kann die Trainingsplanung retten
Die meisten Impfungen können die Erkrankung selbst nicht vermeiden, aber die Symptome deutlich mildern, langfristige Gesundheitsschäden vermeiden und Trainingsausfallzeiten reduzieren. Einige Impfungen dienen dem Schutz immunschwacher Mitmenschen und verfolgen deshalb das Ziel der 95-prozentigen „Herdenimmunität“. Wer regelmäßig mit anderen Sportlerinnen und Sportlern trainiert und/oder an Wettkämpfen (im Ausland) teilnimmt, sollte seinen Impfschutz deshalb regelmäßig überprüfen. Die meisten durch die STIKO empfohlenen Standardimpfungen werden bereits im Baby- und Kleinkindalter verabreicht. Einige davon kann und sollte man später nachholen und/oder als Auffrischungsimpfung erhalten. Für Läuferinnen und Läufer können zudem empfohlene Schutzimpfungen wie die Corona-, Grippeschutz- oder FSME-Impfung sinnvoll sein.
Wer für Trainingslager oder Wettkämpfe ins Ausland reist, sollte sich vorab über die dort geltenden Vorgaben und mögliche Infektionsrisiken informieren. Planen Sie Impfungen rechtzeitig. Am besten geeignete Zeitpunkte sind die Übergangszeiten nach oder vor der Saison. Bis zum Wettkampf sollten Sie nach einer Impfung möglichst vier Wochen Zeit einplanen. Die gute Nachricht ist: Sport nach Impfungen ist durchaus erlaubt und sogar erwünscht. Sorgen Sie im Training jedoch für eine moderate Belastung im Grundlagenausdauerbereich und vermeiden Sie Höchstleistungen und körperliche Überlastung.