Getestet: Laufjacken
Regenjacken fürs Laufen im Test

Eine gute Laufregenjacke hält Regen und Wind ab – und lässt möglichst viel Feuchtigkeit, also Schweiß, entweichen. Wir haben aktuelle Modelle getestet.
Regenjacken
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Für Läuferinnen und Läufer, die unabhängig von der Witterung auf die Laufstrecke möchten, ist eine Laufregenjacke ein wichtiges Utensil. Wieso? Ist die Laufkleidung vom Regen durchnässt, kühlt der Körper sehr schnell aus. Die Feuchtigkeit leitet die Wärme im Nu ab. Bei Wind verfliegt die Körperwärme dann buchstäblich. Um nicht auszukühlen, müssen Sie daher in erster Linie trocken bleiben. Eine Regenjacke schützt vor Regen und damit von der Feuchtigkeit von außen. Eine gute Laufregenjacke ermöglicht darüber hinaus aber noch eine gewisse Atmungsaktivität – und sorgt damit dafür, dass nicht Ihr Schweiß Sie in der Jacke durchnässt.

Laufen im Winter

Wie funktioniert eine Regenjacke?

Die Kunst in Sachen Material ist dabei, die richtige Balance aus Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität zu finden. Denn eine absolut wasserdichte Jacke ist immer nur eingeschränkt atmungsaktiv. Wer hingegen eine sehr hohe Atmungsaktivität wünscht, muss bei der Wasserdichtigkeit Abstriche machen und ist vielleicht mit einer Windjacke besser beraten. Eine Laufregenjacke, die beides beherrscht, also von außen vor Regen schützt und innen vor Überhitzung, hält dann den Rumpf mit seinen wichtigen Organen trocken – so wird dieser vorm Auskühlen geschützt. Falls die Beine mal nass werden, fällt das dann nicht allzu sehr ins Gewicht – zumindest bei moderaten Temperaturen.

Was ist die Wassersäule bei einer Regenjacke?

Beim Kauf einer Regenjacke begegnet einem oft der Begriff „Wassersäule“. Doch wie wichtig ist die Wassersäule und wie hoch sollte diese bei einer Regenjacke sein? Die sogenannte „Wassersäule“ ist eine Einheit zur Bestimmung der Wasserfestigkeit von verschiedenen Materialien. Sie wird häuft im Outdoor-Bereich verwendet, um einen einheitlichen Vergleich zu schaffen. Dabei gibt die Wassersäule an, wie viel Wasser eine Membran aushält, ohne dass Wasser durchdringt. Eine Wassersäule von 1.000 Millimetern wären also 1 Meter Wasser, das auf den Stoff drückt.

In Deutschland sind Produkte „wasserdicht“ ab einer Wassersäule von 800 Millimetern. In der Schweiz hingegen muss ein Hersteller eine Wassersäule von 4.000 Millimetern aufweisen können, um sein Produkt „wasserdicht“ zu nennen. Fest steht: je größer die Wassersäule, desto besser die Dichtigkeit. Wer eine Regenjacke für kurze Läufe im Regen benötigt, für den sollte eine Wassersäule zwischen 2.000 und 10.000 ausreichend sein. Wer eine Regenjacke für sehr lange Läufe oder gar Tagestouren sucht, darf auch gerne zu höheren Wassersäulen greifen. Achten Sie aber nicht nur auf die Wassersäule, sondern entscheiden Sie auch nach Qualität der Membran und Passform.

Welche Laufjacke bei welchem Wetter?

Um bei jeder Witterung zur richtigen Laufjacke zu greifen, sollten Sie noch folgende Materialeigenschaft der bei Laufregenjacken verwendeten Membranen kennen: Eine wasserdichte Membran benötigt ein gewisses Temperaturgefälle, um atmungsaktiv zu sein. An einem Herbsttag mit zehn Grad, leichtem Regen, aber stürmischem Wind ist eine Windjacke meist besser geeignet als eine Regenjacke. Gerade bei längeren Läufen im Regen macht sich eine echte Regenjacke aber besser, da Windjacken nach einer Weile meist doch Regen durchlassen, auch wenn es nur nieselt.

Auch die Art Ihrer Trainingseinheit ist wichtig für die Wahl der richtigen Jacke: Bei kurzen und schweißtreibenden Einheiten greifen Sie zur Windjacke, bei längeren ruhigen Einheiten, wo Sie voraussichtlich weniger schwitzen, zur Regenjacke. Auch an einem kalten Tag mit Schneeregen kann eine Laufregenjacke gegenüber einer warmen, aber nicht wasserdichten Isolationsjacke die klügere Wahl sein.

Regenjacken im Test

Wir haben einige aktuelle Modelle getestet. Hier lesen Sie die Ergebnisse:

Asics Fujitrail Waterproof Jacket

Regenjacken im Test
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Bei dieser Jacke passt einfach alles. Die Asics Fujitrail Rain Jacket erwies sich im Test als sehr wind- und wasserdicht. Trotzdem kommt man nicht zu schnell ins Schwitzen, wie es bei anderen Regenjacken oft der Fall ist.

Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Jacken: Das Modell lässt sich sowohl an der Kapuze als auch an der Hüfte individuell anpassen. „Mit den Gummizügen an den Seiten und am Hinterkopf verrutscht die Kapuze beim Laufen endlich nicht mehr- perfekt auch für Läufe in den Bergen“, berichtet unsere Testerin. Auch der zusätzliche Einsatz an der Stirn verhindert, dass die Kapuze bei einem schnellen Lauf nicht mehr sitzt.

Zum Verstauen eignet sich die Regenjacke ebenfalls sehr gut, denn sie lässt sich einfach in sich selbst zusammenpacken. Dafür gibt es ein kleines integriertes Fach in der Kapuze. An den Ärmeln ist zusätzlich ein Gummizug integriert, in den man mit dem Daumen schlüpfen kann, um ein Hochrutschen des Ärmels zu verhindern. Laut unserer Testerin nicht unbedingt notwendig, da die Armbändchen schon mit Gummizug verstärkt sind, aber dennoch „nice to have“.

Punktewertung:
Tragekomfort: 10 Punkte
Funktionalität: 10 Punkte

Material: Pertex Shield 2,5 Schichtgewebe
Größen: XS bis XXL (Männer), XS bis XL (Frauen)
UVP: 210 Euro

Nike Therma-Fit Repel Miler

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Mindestens zu 75 Prozent aus recyceltem Polyester bestehe die Regenjacke Repel Miler, verspricht Nike. Wie der Name nach seiner freien Übersetzung verrät, ist dieses Kleidungsstück gemacht, um beim Meilen sammeln abzuweisen – nämlich primär den Regen, sekundär die Kälte. Beides leistet die Jacke mit Bravour. Selbst bei atypischem Verwendungseinsatz, wenn es eigentlich zu warm ist, sorgt die Therma-Fit-Technologie dafür, dass die Körperwärme gut reguliert wird.

Bei Wind und Regen kann man sich zusätzlich mit der dehnbaren Kapuze schützen, die mit elastischen Kordelzügen in der Weite zu regulieren ist. Im Gegensatz zu anderen Laufjacken ist diese auch für große Köpfe geeignet, ohne dabei einzuengen. In den beiden seitlichen Taschen mit Druckknöpfen finden Gegenstände zwar ausreichend Platz, haben aber unter Umständen zu viel Spielraum, was das Laufgefühl beeinträchtigen kann.

Punktewertung:
Tragekomfort: 10 Punkte
Funktionalität:8 Punkte

Material: 75 % Polyester, 25 % Polyester
Größen: S bis 2XL
UVP: 85 Euro

Decathlon Laufjacke Rain

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Die Decathlon Regenjacke hat unserer Testerin gut gefallen. Sie ist hauptsächlich regendicht, hat aber an den Seiten (unter den Armen) und an der Kapuze ein anderes stoffähnliches, elastisches Material, das nur regenabweisend ist. Was jedoch nicht weiter schlimm ist, da man unter den Armen eh am wenigsten nass wird und dadurch die Atmungsaktivität steigt. Bei der Kapuze hat es den angenehmen Effekt, dass diese nicht so raschelt und somit weniger nervt.

Außerdem hat die Kapuze eine praktische Form und sitzt gut auf dem Kopf. Auch die zwei Taschen machen die Jacke noch funktionsfähiger. „Bei sehr starkem Regen wird man trotzdem nass, aber die Jacke ist ideal, um das Schlimmste abzuhalten“, berichtet die Testerin. Die Farbe weiß hat ebenfalls sehr gut gefallen, vor allem aufgrund der Sichtbarkeit. Reflektierende Elemente fehlen leider.

Punktewertung
Tragekomfort: 8
Funktionalität: 8

Material: Hauptmaterial: 100% Polyester, Einsatz: 100% Polyester, Beschichtung: 100% Polyurethan
Größen: XS bis XXL
UVP: 29,99 Euro

Montane Podium Waterproof Pull-On Jacket

Regenjacken im Test
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Die Regenjacke von Montane ist immer dann gut, wenn Gewicht und Verstaubarkeit eine wichtige Rolle spielen. Das Packmaß der Jacke fällt so gering aus, dass sie locker in jeden Laufrucksack passt und wortwörtlich nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Mit dem Aufbewahrungsbeutel, der von Montane mitgeliefert wird, ist der Transport noch leichter. Im Test erwies sich die Jacke als sehr wind- und wasserdicht. Was aber gleichzeitig bedeutet, dass es bei intensiveren Läufen schnell zu warm wird. Für die Sommermonate würde unsere Testerin die Jacke daher nicht empfehlen.

Gefallen hat im Test vor allem die Optik der Regenjacke. Der vordere Reißverschluss reicht nur bis zur Brust. Wie der Name Pull-On schon sagt, muss die Jacke also wie ein Pulli übergezogen werden. Was eventuell erst mal umständlich klingt, stellt kein Problem dar und verleiht der Jacke einen modernen Look. Auch dass der Stoff nicht blickdicht ist, gibt dem „wasserdichten Pullover“ das gewisse Extra. Ein Vorteil zu anderen Regenjacken: Der Reißverschluss lässt sich so weit hochziehen, dass der gesamte Nackenbereich und sogar ein Teil des Gesichts gut vor Regen und Wind geschützt ist. Auch die kleine Kapuze mit dem verstärkten Schirm und dem abschließenden Gummizug im Hüftbereich geben einen hohen Tragekomfort.

Am Rücken sind reflektierende Details eingearbeitet, um auch im Dunklen gesehen zu werden. Da die Jacken nur in Unisex Größen zu erwerben sind, fällt sie für Frauen etwas größer aus, das ist aber nicht weiter störend. Unserer Testerin fehlt lediglich eine kleine Tasche. „Wenigstens ein Fach, um den Schlüssel mitnehmen zu können, wäre schön.“

Punktewertung:
Tragekomfort: 9
Funktionalität: 9

Material: 100% Polyester
Größen: XS bis XL, Unisex
Preis: 150 Euro

Decathlon Kiprun Light Lauf-Regenjacke

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Das Plastik ist hauchdünn und es gibt keine Taschen. Damit ist sie allerdings perfekt für einen leichten Sprühregen im Sommer, vor allem wenn auch noch eine leichte Brise weht. Unter den Armen hat sie an beiden Seiten Reißverschlüsse, die man bequem während des Laufes öffnen kann, um mehr Ventilation unter das Plastik zu bringen. Auch schließen kann man die Reißverschlüsse ohne anhalten zu müssen. Die Kapuze lässt sich mit Gummizügen anpassen, damit sie nicht vom Kopf rutscht.

Allerdings kann sie nur das: Leichter Sprühregen, ein bisschen Wind und/oder kurzer Schauer. Und das sollte alles bei mindestens 10°C stattfinden. Denn gegen einen echten Regen, einen längeren Schauer oder stärkeren Wind kann sie leider nichts ausrichten. Man wird zumindest nass und wahrscheinlich fängt man auch an zu frieren, wenn es etwas kälter ist.

Die auffallende Farbe (Neon-Pink) und die reflektierenden Elemente haben unserer Testerin jedoch sehr gut gefallen. „Das ist großartig für die Sichtbarkeit und vor allem bei Dämmerung ist die Jacke ein guter Helfer.“

Punktewertung:
Tragekomfort: 7
Funktionalität: 7

Material: Beschichtung: 100% Polyurethan, Hauptmaterial: 100% Polyamid
Größen: XS bis XXXL
UVP: 50 Euro

Ryzon Sydon Series Athletic Rain Jacket

Hersteller

Beim ersten Anziehen der Ryzon-Jacke fühlt man sich direkt „gut verpackt“ im positiven Sinne: Die Ärmel sind lang genug, der Schnitt reicht bis auf das Gesäß und der Kragen beim vollständigen Verschließen bis unters Kinn. „Besonders gut gefällt mir die Kapuze, die einen kleinen Schirm nach vorne hat und so bei Regen das Gesicht schützt“, berichtet eine Testerin von ihrem ersten Eindruck. Mit einer kleinen Gummischlaufe lässt sich die Kapuze am Hinterkopf außerdem enger stellen, sodass sie nicht zu locker sitzt oder sogar vom Kopf weht.

Das Material besitzt einen leichten Raschel-Faktor, den einige Läuferinnen und Läufer als störend empfinden – „der sich aber aufgrund der wasserdichten Materialien der Jacke kaum vermeiden lässt“, findet unsere Testerin. Die Jacke ist schön leicht und überrascht mit einem besonders praktischen Feature: Auf links gedreht verwandelt sieht die linke der beiden Reißverschluss-Seitentaschen in einen Aufbewahrungsbeutel für die Jacke an sich. Dieser kann mit ebenfalls verschlossen werden. Das praktische kleine Paket, das dabei entsteht, kann mit einer Gummischlaufe an Reisetaschen oder Koffern befestigt werden und lässt sich in jedem Rucksack oder sogar in der Tasche einer anderen Jacke verstauen. „Dieses kleine Extra finde ich ziemlich clever und praktisch“, urteilt unsere Testerin.

Da das Modell eine Unisex-Jacke ist, sollten Läuferinnen zu einer Konfektionsgröße kleiner als üblich greifen. Unserer Testerin, die normalerweise M trägt, passte die Größe S sehr gut – wer allerdings sehr körperbetonten, taillierten Schnitt erwartet, wird eher enttäuscht.

In Sachen Wasserdichte verspricht das Ryzon-Modell das Abhalten von einer Wassersäule von bis zu 10.000 und gilt damit als wasserdicht. Die meisten Outdoor-Jacken, die zum Beispiel auch für mehrtägige Wanderungen bei Dauerregen konzipiert sind, entsprechen diesem Standard. Als Laufjacke erfüllt die Jacke somit alle Anforderungen, um auch auf längeren Einheiten trocken zu bleiben. Dazu trägt das (zu immerhin 60% recycelte) Nylongewebe bei, sowie die von innen verschweißten Nähte. Im Test hielt die Jacke auch bei herbstlich-wechselhaften Wetter ganze zwei sehr plötzliche Platzregenschauer aus. „Zwar fühlt man sich nach solch einem Schauer wirklich durchnässt, doch das Ausziehen der Jacke zu Hause zeigte, dass das Longsleeve darunter noch komplett trocken war“, erzählte unsere Testerin. „Die Ryzon-Jacke ist eine zuverlässige Option für Schmuddelwetter – vor allem für Läuferinnen und Läufer, die Wert auf kleines Packmaß und einen cleveren Schnitt des Modells legen.“

Punktewertung:
Tragekomfort: 9
Funktionalität: 9

Material: 60% recyceltes Polyamid, 40% Polyamid
Größen: XS bis XL (Unisex)
UVP: 300 Euro

Odlo Wasserdichte Damen ZEROWEIGHT DUAL DRY Jacke

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Der Begriff „Zeroweight“ in der Produktbezeichnung ist selbsterklärend, hat man die Odlo-Jacke erstmal in der Hand: Sie ist ein wahrer Hauch von Nichts. Das Material ist extrem dünn und erinnert eher an eine leichte Windjacke als eine Regenjacke. Entsprechend gering ist auch das Packmaß der Jacke: Eng zusammengerollt verbraucht sie kaum Platz. In einer Brusttasche können Kleinigkeiten verstaut werden. Die Kapuze kann enger gestellt werden und hat eine kleine Regenkrempe an der Stirn. Die Passform der Jacke ist leicht tailliert, insgesamt jedoch recht großzügig geschnitten.

Obwohl die Jacke optisch so viel mehr nach Wind- als nach Regenjacke aussieht, hält sie Feuchtigkeit von außen sehr gut stand. Starker Regen perlt ab, dafür sorgt die Dual Dry Waterproof-Technologie von Odlo. Nachdem sie nass wurde, trocknet das dünne Material sehr schnell. Ist das Polyester einmal nass, klebt es etwas unangenehm auf der Haut – das lässt sich jedoch kaum vermieden und ist durch das schnelle Trocknen nur kurz unangenehm. Das Modell ist ein guter Regenschutz für warme Tage, da sie so dünn und entsprechend leicht zu verpacken ist.

Insgesamt eine absolute Empfehlung, um beim Laufen trocken zu bleiben. Besonders für den Sommer geeignet, da das Material so dünn, aber schnelltrocknend ist. Die Suche nach einer Regenjacke mit minimalem Gewicht und maximalem Regenschutz ist bei dieser Jacke erfolgreich.

Punktewertung:
Tragekomfort: 8 Punkte
Funktionalität: 10 Punkte

Material: Hauptstoff: 100% Polyester Einsatz I: 77% Polyamid, 23% Elasthan
Größen: XS bis XL (Frauen), S bis XXL (Männer)
UVP: 250 Euro

Saysky Element 3L Waterproof Jacke

Hersteller

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Die Saysky Element Jacke macht direkt einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck. Alle Reißverschlüsse sind gut abgedichtet und die Nähte versiegelt. Zwei Taschen an der Vorderseite bieten Platz für Kleinigkeiten, die beim Laufen dabei sein sollen. Das Material ist nicht super dünn, aber dennoch sehr leicht. Trotz der Verwendung von 100% Nylon ist die Jacke angenehm wenig künstlich und plastikartig. Die Saysky-Jacke ist nicht in geschlechterspezifischer Variante, sondern nur in einer Unisex-Version erhältlich. Die Passform war für unsere weibliche Testerin erstaunlich ideal. Die Jacke ist grundsätzlich an keiner Stelle zu weit geschnitten – kleine Punktabzüge gibt es für den vorderen Reißverschluss, der sehr fest und etwas steif ist. Dadurch steht der Stoff teilsweise etwas bollerig hervor. Die Kapuze ist geräumig und lässt sich mithilfe eines Gummizugs enger stellen. Außerdem sorgt ein kleiner „Schirm“ an der Stirn der Kapuze für einen besseren Sitz am Kopf. So kann die Kapuze eng um den Kopf getragen werden – ein perfekter Schutz bei Wind und Regen. Frauen greifen lieber zu einer Konfektionsgröße kleiner als üblich.

Regen perlt mit Leichtigkeit von der Jacke ab – sie hält dauerndem Nieselregen, aber auch heftigen Schauern gut stand. Erwähnenswert ist, dass die Jacke trotz des Kunstoffs Nylon über eine sehr gute Atmungsaktivität verfügt. Das liegt an dem Zusatz „mit PU-Membran“, die sich in den Material-Angaben des Herstellers versteckt. PU steht für den Kunststoff Polyurethan, der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen bei gleichzeitiger Wasserdichte ermöglicht. Zudem verfügt er über eine hohe isolierende Wirkung. Das merkt man der Jacke durchaus an: Sie speichert die Körperwärme, ohne dass sich Schweiß unangenehm staut. Hierzu tragen auch die Lüftungsschlitze bei, die vertikal unter beiden Achseln verlaufen und bei Bedarf geöffnet werden können.

Die Saysky Element 3L-Jacke überzeugt vor allem mit einer tollen Atmungsaktivität, wobei sie gleichzeitig dem Regen die Stirn bietet. Die Passform der Jacke ist ausbaufähig, für ein Unisex-Modell jedoch gut. Wer auf der Suche nach einem robusten (und nebenbei schicken) Begleiter für Läufe im Regen ist, wird hier fündig.

Punktewertung:
Tragekomfort: 8 Punkte
Funktionalität: 9 Punkte

Material: Nylon mit PU-Membran
Größen: XXS bis XL (Unisex)
UVP: 320 Euro

2XU Light Speed Waterproof Jacket

Hersteller

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Die ideale Regenjacke soll leicht sein, möglichst atmungsaktiv und natürlich wasserdicht. Es ist gar nicht so leicht, ein Modell zu finden, das alle drei Anforderungen lückenlos erfüllt. Die Light Speed Waterproof Jacket schafft dies zumindest in zwei dieser Kriterien mit Bestnote. Sie ist leicht bei einem geringen Packmaß und passt problemlos in den Rucksack oder die Sporttasche. Äußerlich in eher schlichtem Design gehalten, sammelt sie einige Pluspunkte in Sachen Passform. Die Ärmel sind angenehm lang und der Kragen ist geschlossen recht hoch, sodass der Hals vor Wind und Kälte geschützt ist. Die Länge ist durchschnittlich und endet etwa auf mittlerer Gesäßhöhe. Nieren und Unterleib sind ausreichend geschützt. Die Kapuze ist dank eines Gummizuges größenverstellbar. „Ein weiterer Gummizug an der Hüfte wäre wünschenswert, da gerade hier gerne Nässe oder Kälte eindringt“, merkte eine Testerin an. Der Reißverschluss der Jacke ist mit Gummi gut abgedichtet.

In puncto Wasserdichte überzeugt die Jacke ganz klar mit einem Obermaterial, an dem das Wasser förmlich abperlt – und das auch bei starkem Regen. Leichte Einbußen entstehen durch das Nylon-Material für das Feuchtigkeitsmanagement. Das ist ein klassisches „Problem“ bei Regenjacken: Eine hohe Wassersäule geht oft mit Material einher, das sich auf der Haut eher plastikartig anfühlt und Schweiß nicht optimal nach außen leitet. Im Falle der Light Speed Jacket ist dies ebenfalls spürbar, allerdings furchtbar störend. Gerade an kalten Tagen, wenn eine weitere Schicht unter der Jacke getragen wird, fällt das Nylon der Jacke weniger schwer ins Gewicht. Zusätzlich arbeitet 2XU für das Feuchtigkeitsmanagement mit jeweils vier kleinen Löchern im Achselbereich, durch die Schweiß abtransportiert werden kann.

In einer Brusttasche finden Schlüssel oder Handy Platz. Außerdem angenehm: Die Jacke erzeugt kein unangenehm lautes Rascheln, wie es bei vielen Modellen der Fall ist. Ein reflektierendes Logo und ein kleines Element über dem Gesäß sollen für mehr Sichtbarkeit sorgen – wer wirklich sicher im Verkehr laufen möchte, muss hier jedoch unbedingt mit weiteren Leucht-Artikeln vorbeugen. Insgesamt eine sehr funktionale Jacke mit minimalen Einbußen im Bereich Atmungsaktivität. Super für Läufe bei starkem Regen und auch für kalte Tage mit mehreren Schichten gut zu tragen.

Punktewertung:
Tragekomfort: 9 Punkte
Funktionalität: 9 Punkte


Wassersäule: 20 000 mm
Größen: XXS bis XL (Frauen), XS bis XXL (Männer)
UVP: 219,95 Euro

Die aktuelle Ausgabe
10 / 2023

Erscheinungsdatum 19.09.2023