Foto: Josef Rüter
Der Wettergott meinte es gut mit den Sportlern.
Zum 19. Mal gingen in Graun im Vinschgau zahlreiche Läufer an den Start des Reschenseelaufs. Der beliebte Klassiker zog in diesem Jahr knapp 4.000 Läufer an, die bei bestem Wetter den Lauf inmitten des Bergpanoramas genießen konnten. Mit einem Start-Ziel-Sieg wusste Giovanna Epis aus der Carabinieri-Sportgruppe auf sich aufmerksam zu machen und sicherte sich so den Sieg am Reschensee. Nachdem seit Peter Lanziners Sieg 2012 kein Südtiroler mehr gewonnen hatte, gelang dies bei der 19. Ausgabe Khalid Jbari.
Für RUNNER’S WORLD war Fotograf Josef Rüter am Reschensee. Seine schönsten Fotos finden Sie in einer großen Bilderstrecke über und unter diesem Artikel.
Traditionell zog der Reschenseelauf nicht nur viele Hobbyläufer, sondern auch einige Spitzenläufer an. So auch den gebürtigen Marrokaner Khalid Jbari, der seit seiner Kindheit in Südtirol lebt. Er distanzierte sich bereits nach vier gelaufenen Kilometern, also rund dem Viertel der 15,3 Kilometer langen Strecke von den weiteren Teilnehmern. Einzig der Lombarde Andrea Soffientini konnte den Absatz auf Jbari in Grenzen halten, sodass der Abstand im Ziel 45 Sekunden betrug. Weitere 35 Sekunden danach folgte Andrea Eugenio Astolfi auf Gesamtrang drei. Der beste gebürtige Südtiroler war Gianmarco Bazzoni, der nach 52:17 Minuten auf dem fünften Platz ins Ziel kam.
Epis läuft allen davon
Bei den Damen konnte Giovanna Epis dem Rennen ihren Stempel aufdrücken. Sie lief auf höchstem Niveau und erreichte das Ziel so bereits nach schnellen 53:42 Minuten, was der zweitbesten jemals gelaufenen Zeit entsprach. Den zweiten Platz sicherte sich die Lombardin Nicole Svetlana Reina vor der aus Palästina stammenden Mayada Sayyad. Nachdem Epis beim
Sevilla-Marathon 2018 unter 2:30 Stunden
laufen konnte, setzte sie nun auch am Reschensee unter dem Jubel der Zuschauer an der Strecke und vor der Leinwand, auf der das Rennen per Live-Stream übertragen wurde, ein Ausrufezeichen.