Nicht-Nominierung von Makau Paul Tergat kritisiert Kenias Marathon-Olympia-Nominierung
Paul Tergat hat die Nicht-Nominierung von Patrick Makau für Olympia kritisiert. Makau hält den Marathon-Weltrekord von 2:03:38 Stunden.

Paul Tergat macht sich stark für Patrick Makau.
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„Ich war schockiert, als ich hörte, dass Makau nicht im Team ist – zumal die Funktionäre nach seinem Weltrekord in Berlin erklärt hatten, dass er eine Wildcard für Olympia erhalten würde“, sagte Paul Tergat, der etwas skeptisch ist bezüglich der Aussichten der Kenianer beim olympischen Marathon. „Die nominierten Athleten können Medaillen gewinnen, aber sie hätten Patrick Makau gebraucht“, erklärte Paula Tergat, der 2003 in Berlin als erster Marathonläufer unter 2:05 Stunden gerannt war (2:04:55).
„Ich habe die Äthiopier in diesem Jahr beobachtet, und ich weiß, dass sie uns schlagen können, denn sie bereiten sich langfristiger auf den Olympia-Marathon vor. Ich habe keine Zweifel am Vermögen unserer Athleten. Aber wenn sie sich binnen drei Monaten erst von einem Marathon erholen sollen und dann für den nächsten vorbereiten sollen, dann ist das zu viel verlangt in zu kurzer Zeit.“ Kenias Läufer mussten im April noch einen Marathon rennen und dort ihre Form nachweisen. Anfang August werden die Rennen bei Olympia gestartet.
Aufgrund eines leichten Muskelproblems war Patrick Makau beim London-Marathon im April vorzeitig aus dem Rennen gegangen. „Bevor ich nach London fuhr, war ich im Team für Olympia. Deswegen wollte ich nichts riskieren“, sagte der 26-Jährige, der am Sonntag beim Great Manchester Run über 10 km Rang fünf in 28:21 Minuten belegt hatte. „Natürlich war ich sehr enttäuscht, dass ich plötzlich nicht mehr im Team war“, erklärte Patrick Makau. „Ich werde mich jetzt trotzdem für den Olympia-Marathon vorbereiten, falls einer der drei nominierten Läufer ausfallen sollte oder es noch einmal eine Änderung geben sollte.“ Bisher hat Kenias Verband allerdings noch keinen Ersatzläufer nominiert.
Verschiedene Insider gehen davon aus, dass wirtschaftliche Interessen die kenianische Olympianominierung beeinflusst haben. So wird Moses Mosop, der überraschend einen Olympia-Startplatz erhielt, von Nike ausgerüstet, Patrick Makau dagegen von Adidas. Der US-Konzern Nike ist auch der Sportsponsor des kenianischen Leichtathletik-Verbandes.