Für die 20-jährige Alina Reh war der Triumph in Samorin der größte Sieg ihrer Karriere. Die Junioren-Europameisterin von 2015 über 3.000 und 5.000 m schaffte den Sprung in die Altersklasse der unter 23-Jährigen beim Cross meisterhaft. Dabei kam der deutschen Langstreckenhoffnung, die vor kurzem von den German Road Races (GRR) zur deutschen Straßenläuferin des Jahres gewählt worden war, die längere Strecke von 6,28 km sicherlich entgegen. In einem erneuten Duell mit Konstanze Klosterhalfen, die in den vergangenen beiden Jahren bei der Cross-EM jeweils die Titel der unter 20-Jährigen gewonnen hatte, hatte Alina Reh am Ende das bessere Stehvermögen - wie schon vor kurzem beim Crossrennen in Darmstadt ließ sie Konstanze Klosterhalfen hinter sich. In 20:22 Minuten lag Alina Reh am Ende drei Sekunden vor ihrer nationalen Konkurrentin. Das deutsche Erfolgs-Duo hatte die stark eingeschätzte Jessica Judd deutlich auf Abstand halten können. Die Britin wurde Dritte mit 20:45. In der Team-Wertung dieses Wettbewerbes gewannen die deutschen Läuferinnen hinter den Britinnen die Silbermedaille.
„Es war ein hartes Rennen für mich und ich musste auf den letzten 500 Metern alles geben. Ich wusste nicht, dass ich die erste deutsche Siegerin in dieser Altersklasse bin, das macht diesen Sieg noch ganz besonders wertvoll“, sagte Alina Reh, während Konstanze Klosterhalfen erklärte: „Ich wusste, dass Alina sehr gut in Form ist. Es hat mich nicht überrascht, dass sie als Langstrecklerin gewann. Ich bin sehr zufrieden mit der Silbermedaille.“
Miriam Dattke überrascht mit Bronze im Rennen der unter 20-Jährigen
Für die vierte deutsche Medaille bei dieser Cross-EM sorgte Mirian Dattke. Sie wurde Dritte im Rennen der unter 20-Jährigen. Über die 4,18 km lange Strecke war die Läuferin der LG Telis Finanz Regensburg nach 14:03 Minuten hinter der Britin Harriet Knowles-Jones (13:48) und Lili Anna Toth (Ungarn/13:59) im Ziel.Bei den männlichen Nachwuchsrennen konnten die deutschen Starter nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Im Rennen der unter 20-Jährigen über 6,28 km gewann Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) in 18:39 vor Ramazan Barbaros (Türkei/18:41) und Louis Gilavert (Frankreich/18:45). Hier belegte Markus Görger (LAC Freiburg) als bester deutscher Läufer Rang zehn in 18:50. Den Lauf der unter 23-Jährigen über 8,23 km entschied der Franzose Jimmy Gressier in 24:35 vor seinem Landsmann Hugo Hay (24:37) und Yemaneberhan Crippa (Italien/24:42) für sich. Auf Platz 20 war Patrick Karl (TV Ochsenfurt/25:08) bester deutscher Läufer. Ein Platz hinter ihm lief der stärker eingeschätzte Amanal Petros (SV Brackwede/25:09) ins Ziel.