Brooks Glycerin 20 im Test

Der Brooks Glycerin 20 kommt mit Änderungen an Außensohle, Obermaterial und Mittelsohle daher. Kann der Schuh überzeugen?
Brooks Glycerin 20 im Test
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Als „Komfortklasse“ oder „Super-Cushion“-Kategorie werden Schuhe wie der Glycerin kategorisiert. Die Bezeichnung gibt es, seit es die neuen Super-Schäume für die Mittelsohlen gibt. Einen wichtigen Beitrag dazu lieferte bereits der Glycerin 16: Der erhielt erstmals den „DNA-Loft“ genannten Mittelsohlenschaum, der einen Quantensprung in Sachen Dämpfungskomfort bedeutete.

Laufmarke Brooks

Noch mehr Komfort

Einen weiteren deutlichen Schritt nach vorne und nochmal komfortabler ist das „DNA LOFT v3“-Material des neuen Glycerin 20. Das Kunststoffmaterial wird mit Stickstoff versetzt. Stickstoffinjektionsverfahren nennt dies der Hersteller, was zugleich die Dichte verringert und das Gewicht des Schuhs reduziert. Willkommener Nebeneffekt: Die Haltbarkeit des Mittelsohlenschaums wird verbessert. Das Modell war von unserem Testteam mit Spannung erwartet: Bereits letztes Jahr konnten einzelne Testläufer ein Prototypen-Modell mit dem Schaum dieser Mittelsohle testen und waren begeistert (allerdings ging das Modell des Prototypen in Deutschland leider nicht in den Verkauf).

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Verbesserte Außensohle sorgt für besseren Halt auf der Straße

Die Neuerungen beim Glycerin beschränken sich aber nicht nur auf das Mittelsohlenmaterial. Die gesamte Konstruktion erhielt eine Überarbeitung. Die Außensohle ist neu gestaltet – für einen harmonischeren Übergang vom Rück- auf den Vorfuß. Die breitere Basis bietet zudem auch mehr seitlichen Halt und verbessert durch die größere Aufsatzfläche den Grip auf der Straße.

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Mehr Atmungsaktivität im Obermaterial

Auch das Mesh-Obermaterial wurde komplett erneuert. Im Test zeigte sich, dass vor allem die Atmungsaktivität verbessert wurde. Und es vermittelt, so eine Testläuferin, eine „superkomfortable Passform mit viel Polsterung am Schuhkragen und Zunge.“

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Vorsicht bei der Größenwahl

Eine Beobachtung, die mehrere Testläufer beschrieben: Die Größen des Glycerin fallen kleiner aus als bei den früheren Modellen. Gut: Dafür gibt es den Schuh auch in drei verschiedenen Weiten.

Ein weicheres Laufgefühl

Im Laufeindruck verfestigt der Glycerin mit dem neuen Mittelsohlenschaum sein Komfort-Image und erweitert die Zielgruppe: Die Mittelsohle ist „auch für leichte Läufer wirklich weich“, schreibt ein Testläufer, „frühere Glycerin-Modelle empfand ich als deutlich fester.“

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Fazit:

Der Glycerin ist ein super komfortabler Neutralschuh. In Verbund mit der sehr flexiblen Sohle ergibt das eine sehr gute Langstreckentauglichkeit. Großes Plus der neuen DNA-Loft v3-Mittelsohle: Der Komfort ist auch für leichtere Läufer erfahrbar – wobei die Eignung für mittelschwere und auch schwerere Läuferinnen und Läufer voll erhalten bleibt. Allerdings – wie schon bei früheren Glycerin-Modellen – ist der Schuh leicht und flexibel konstruiert: So eignet er sich einerseits auch gut für flottes Trainingstempo, andererseits bietet er wenig Stabilität.

Wer mehr Stabilität im Schuh sucht, sollte also eher Modelle wie den Brooks Ghost oder den Levitate mit DNA-Amp Mittelsohlenschaumin Erwägung ziehen. Alternative Modelle zum Glycerin 20 sind ansonsten Schuhe wie Asics Gel-Cumulus, Adidas Ultraboost, New Balance FreshFoam 1080, True Motion Nevos next Gen, Mizuno Wave Sky oder Nike Pegasus. Die Auswahl ist groß – aber der neue Glycerin 20 ist in der Spitzengruppe und feilt wiederum mit an der Definition des derzeit gültigen Komfort-Standards.

Die Daten zum Brooks Glycerin 20

Gewicht: 286 Gramm (Männer); 258 Gramm (Frauen)
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 180 Euro

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04 / 2023

Erscheinungsdatum 16.03.2023

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