Mizuno Wave Daichi 8 im Test

Stabil und komfortabel
Mizuno Wave Daichi 8 im Test

Veröffentlicht am 30.04.2024
Mizuno Wave Daichi 8 im Test
Foto: Hersteller

Sogenannte "Allrounder", also Schuhe mit breitem Einsatzgebiet, gibt es vor allem im Bereich der Straßenschuhe schon reichlich. Doch die Trail-Branche zieht nach: Immer mehr Modelle sind auch abseits der Straße echte Alleskönner und somit praktisch für Läuferinnen und Läufer, die mit einem Schuh möglichst viele Einsatzzwecke abhaken wollen. Der Wave Daichi von Mizuno ist so ein Modell, zeichnet sich vor allem durch Komfort und Robustheit aus und zeigt sich in seiner mittlerweile achten Version noch alltagstauglicher.

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Auf einen Blick

Kategorie: Trailschuh, Trainingsschuh
Gewicht: 299 Gramm (Frauen US 10), 322 Gramm (Männer US 10)
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 150 Euro

Obermaterial: Viel Schutz

Das Upper des Daichi ist auf den ersten Blick eher schlicht und unaufgeregt, auffallende Extras gibt es nicht. Bei genauerem Hinsehen und natürlich beim Laufen wird jedoch klar, wie solide und robust das Obermaterial ist. Und das auch ohne allzu dick und fest verarbeitetes Mesh. Stattdessen nutzt Mizuno eine spezielle und optimierte Struktur, dank derer das Material verhältnismäßig luftig bleibt und dennoch so einiges aushält. Im Test sind Gestrüpp, kleine Steinchen und sonstiges Geröll kein Problem für das Upper. "Man bleibt nirgends hängen, auch in fiesen Dornen nicht", berichtet eine Testerin, die den Schuh (unfreiwillig, weil falsch abgebogen) auf einem sehr zugewachsenen Pfad testete.

Dass sich auch die Schnürsenkel nicht verfangen, liegt maßgeblich an der Senkelgarage am oberen Ende der Zunge. Hier können die übrigen Senkel nach dem Schnüren problemlos verstaut werden. "Beim Laufen spürt man sie nicht, selbst, wenn ein kleiner Knubbel vorhanden ist", lobt unsere Testerin. Der Fersenbereich ist gut gepolstert, während die Zunge etwas dünner, aber komfortabel aufliegt. Im Vorfuß werden die Zehen gut durch eine hochgezogene Zehenkappe geschützt. Insgesamt kam die Oberkonstruktion des Wave Daichi im Test sehr gut an – sie gibt dem Fuß ausreichend Halt und bietet vor allem viel Schutz, ist aber flexibel genug, um alle Bewegungen des Fußes mitzumachen.

Mittelsohle: Komfort und Stabilität

In Sachen Dämpfung funktioniert bereits bekannte Straßenschuh-Technologie von Mizuno auch auf dem Trail. Die Mittelsohle aus einer durchgängigen Schicht „Enerzy“-Schaum dämpft das Abrollen komfortabel ab, wobei die Sohle nicht maximal weich und nicht zu schwammig wirkt. Dass der Schuh sich ausreichend stabil anfühlt, hat er aber auch der Mizuno-typischen „Form Wave“ zu verdanken. Die Wellenstruktur aus EVA sitzt unter Ferse und Rückfuß und sorgt für ein direkteres Laufgefühl und für mehr Sicherheit beim Abrollen. Sie ist nun neu positioniert und kommt vor allem in Downhill-Passagen zur Geltung, bei denen das Aufkommen sehr stabil bleibt.

Unter dem Vorfuß sitzt außerdem eine Schutzplatte aus EVA, die vor Unebenheiten schützt. Sie arbeitet zuverlässig im Einklang mit der weichen Mittelsohle.

In Sachen Außensohle setzt der Daichi auf „Vibram Megagrip“ und macht damit einiges richtig. Die Traktion taugt bei verschiedensten Bedingungen und auf verschiedensten Untergründen, auch auf technischen Trails funktioniert der Wave Daichi einwandfrei, ebenso wie bei Bergauf- oder Bergabpassagen. Nur allzu anspruchsvoll sollte das Gelände nicht werden, denn insgesamt sind die Stollen des Schuhs nicht allzu lang, sodass irgendwann der Halt bei ganz widrigen Bedingungen fehlt.

Ein Alleskönner auf dem Trail

Das Laufgefühl des Wave Daichi 8 ist komfortabel, wenn auch nicht maximal weich. Vielmehr gelingt dem Modell eine Balance aus Stabilität und Komfort, die den Schuh für verschiedenste Einsatzbereiche tauglich macht. Die Außensohle in Kombination mit Mittelsohlen-Technologie und Obermaterial steckt auch ruppige Bedingungen gut weg und ist verlässlich, solange es nicht sehr anspruchsvoll wird. Er ist komfortabel und vor allem robust und stabil – perfekt, wenn es um längere Läufe geht, wobei der Schuh sich auch bereits für kürzere bis mittlere Distanzen eignet. Weil er den Fokus eher auf eine weiche Sohle sowie Stabilität setzt, bleibt die Flexibilität etwas dahinter – das ist aber fürs Haupteinsatzgebiet auch nicht unbedingt von Nachteil. Die Vibram-Außensohle bietet hier exzellenten Tritt und ist definitiv eine der großen Stärken des Schuhs. Im Test lieferte sie auch auf sehr nass-matschigem und gerölligem Untergrund gute Traktion.

Der Schuh ist also etwas für Läuferinnen und Läufer, die auf dem Trail komfortabel unterwegs sein möchten und Wert auf viel Trittsicherheit legen. Und für alle, die ein Modell für verschiedenste Bedingungen und Einsätze suchen. Übrigens ist der Daichi zwar nicht unbedingt dafür gemacht, aber er macht auch Asphaltpassagen gut mit, sodass er sich auch für den Weg von der Haustür zum Trail eignet.

Im Vergleich zum Wave Mujin, einem anderen Mizuno-Trailmodell, ist der Daichi noch etwas leichter und fester, denn der Mujin ist explizit auf Langstrecken ausgelegt und noch etwas komfortabler, aber auch schwerer konstruiert.

Fazit

Für wen es also nicht die softeste Sohle und die maximale Flexibilität sein muss, findet im Wave Daichi 8 einen stabilen und vielseitigen Begleiter für alle Tempi, ruppige Bedingungen und vorrangig kurze bis mittlere Distanzen. Übrigens gibt es den Daichi auch in einer GTX-Variante – getestet haben wir die zwar nicht, aber für alle, die bei nassen Bedingungen trockene Füße behalten wollen, gibt es da also auch noch eine gute Option.

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