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Mit dem Prototypen des Nike Air Zoom Alphafly Next% lief Eliud Kipchoge in Wien die unglaublichen 1:59:40 Stunden auf die Marathondistanz (wenn auch nicht in einem offiziellen Rennen). Mit dem Nike Air Zoom Tempo Next% bringt Nike nun eine alltags- und massentaugliche Variante des Alphafly Next% heraus.
Für die Entwicklung des Marathon-Rennschuhs von Eliud Kipchoge wurde quasi der Wettkampfschuh neu erfunden. Das bislang gültige Konzept für Wettkampfschuhe – leicht, direkt, flexibel – wurde komplett hinterfragt und neu erforscht. Das Ergebnis in der jüngsten und aufsehenerregendsten Entwicklungsstufe ist der Air Zoom Alphafly Next%. Und mit dem Air Zoom Tempo Next% werden die biomechanischen Erkenntnisse und materialtechnischen Umsetzungen jetzt runtergebrochen und in einem Laufschuhmodell für jedermann umgesetzt; die Alltagsversion des Rennmodells sozusagen. Wobei der „normale Laufschuh“ Air Zoom Tempo auch die DNA des Wettkampfmodells Air Zoom Alphafly trägt. Die Technologie: In der Mittelsohle sorgen gleich drei Elemente für mehr Rückstellkräfte. Da ist die platte (statt Carbon), die Air Pods und zwei unterschiedliche Sorten Mittelsohlenschaum. Das Obermaterial besteht aus Flyknit mit Verstärkungen in den besonders beanspruchten Zonen. Die Mittelsohlenhöhe an der Ferse beträgt 46 mm und ist damit besonders für Fersenläufer geeignet.
Der Schuh ist schon in seiner Erscheinung ein hochkomplexes technisches Gebilde. – Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Deshalb vielleicht ein Fazit vorab: Wer es sich leisten kann, a) den Schuh zu kaufen (200 Euro!) und b) sich damit an der Startlinie eines Wettkampfs zu zeigen, wird sehr gute Chancen besitzen, seine Bestzeit zu steigern. Allerdings ist vorab auch eine Menge Laufspaß beim Training garantiert, denn dafür ist der Air Zoom Tempo auch konstruiert – und geeignet!
Energiegeladen
Nike ging es bei der Entwicklung der neuen Carbon-Schuhe vor allem um die Rückgewinnung der Energie. Dies gelingt beim der Air Zoom Tempo auf frei verschiedene Arten. Erstens: In der Mittelsohle sind zwei verschiedene Kunststoffschäume verbaut. Im Rückfußbereich ist dies Zoom React, der etwas härter und dauerhafter ist laut Nike. Im Vorfußbereich ist es ZoomX-Schaum, der weicher und responsiver ist. Beide Schäume liefern aber ein gutes Verhältnis aus leichtem Gewicht zu Dämpfung. Zweitens: Die versteifende Kunststoffplatte, sie verläuft durch die gesamte Länge der Mittelsohle, sie verteilt Druck und unterstützt den Läufer auf längeren Distanzen. Drittens: Airpods unter dem Vorfuß; Nike Air ist natürlich keine neue Idee. Aber während es bislang die Air-Kissen in die Mittelsohlenschäume eingelassen und integriert waren, sind die neuen Air-Kissen eigenständige Konstruktionen unter dem Fußballen – und sie sollen laut Nike für bessere Energierückgewinnung sorgen.
Weich und stabil
Der Schuh baut sehr hoch: Die Bauhöhe unter der Ferse beträgt immerhin 46 Millimeter und 36 Millimeter unter dem Vorfuß (RW-Labor-Messdaten). Die RUNNER’S WORLD-Testläufer waren deshalb zunächst besorgt, dass der Schuh lateral sehr instabil sein könnte; allerdings hält das verstärkte Strick-Mesh-Obermaterial den Schuh sehr fest am Fuß. Und die Erfahrung mit anderen Carbon-Laufschuhen hat gezeigt, dass sie ein eher aggressives Laufverhalten mit zwar starkem Rebound bieten, wobei die Kontrolle über den Schuh etwas leidet. Dies ist beim Air Zoom Tempo nicht der Fall. Dies liegt vor allem an der insgesamt breiteren Plattform. Die etwas flexiblere Mittelsohlenplatte, die breite Dämpfungsplattform unter der Ferse und eine angenehme Ausdehnung des Vorfußbereichs sorgen für ein viel unspektakuläreres Abrollverhalten als beim Air Zoom Alphafly, der einem „bei jedem Schritt eine neue Aufgabe stellt“, wie es ein Testläufer formulierte. Nicht so beim Air Zoom Tempo, der rollt leicht ab und man vergisst, dass man ihn am Fuß trägt; am Ende des Laufs merkt man möglicherweise, dass die Beine weniger ermüdet wirken.
Gute Passform
Die Passform wird durch das sehr luftdurchlässige Flyknit bestimmt, die asymmetrische Schnürung ist von dem Wettkampfmodell übernommen und reduziert den Druck auf den Fußrücken. Wie immer, lohnt sich jedoch die Anprobe vor dem Kauf. Nach ersten Testerfahrungen sitzt der Schuh im Zehenbereich sehr weit, während er im Mittelfußbereich eher eine enge Passform aufweist. Das kann mitunter nicht ganz passen.
Fazit: Spektakulärer Schuh mit besonderem Laufgefühl
Abgesehen von eventuellen Passform-Problemen, was immer individuell zu überprüfen ist, ist der Air Zoom Tempo in jedem Fall ein spektakulärer Schuh: So aufsehenerregend seine Erscheinung, so besonders läuft er sich auch. – Und es läuft das gute Gefühl mit, dass der Schuh dann vielleicht diesen kleinen Unterschied macht, den man sich erhofft.
Der Nike Air Zoom Tempo Next% in Zahlen
Gewicht: 279 Gramm (Männer), 225 Gramm (Frauen)
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 200 Euro
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