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Im Bereich der Trailschuhe wächst der Anteil der sogenannten "Allrounder". Diese Schuhe sind vielseitig einsetzbar und machen im Training (fast) alles mit: langsame Läufe, etwas Tempo, unterschiedlichstes Terrain und viele Bedingungen. Und auch die neueste Kinabalu-Version des Herstellers Scott reiht sich hier ein. Ideal für alle, die sich nicht auf einen zu spezifischen Schuh festlegen wollen. Hier gibt's alle ausführlichen Infos zum Modell.
Scott Kinabalu 3 in Zahlen
Kategorie: Neutralschuh für den Trail, Trainingsschuh
Gewicht: Männer 310 Gramm, Frauen 280 Gramm
Sprengung: 7 Millimeter (29.5 / 22.5)
UVP: 150 Euro
Upper: Gut geschützt
Im Vergleich zum Vorgänger hat Scott vor allem in Sachen Schutz und Stabilität nachgebessert, sodass die Oberkonstruktion die empfindliche Oberseite des Fußes nun noch besser vor Ästen, Steinchen und Co. schützt. Dazu wurde auch der Zehenschutz im Vorfußbereich erweitert. Dieser reicht jetzt etwas weiter in den Vorfußbereich. Als zusätzliches Schutz-Element reicht ein Steg aus dünnem Kunststoff entlang des Mittelsohlenrands um den gesamten Fuß herum. Das garantiert einen sicheren Stand im Schuh, sowie natürlich mehr Schutz auf unwegsamen Trails.
Das Upper selbst ist angenehm stabil, aber dennoch anschmiegsam. Es besteht aus einem festen, engmaschigen Mesh. "Das Obermaterial ist auch im Vergleich zu anderen Modellen sehr robust", lobt eine Testerin. "Das schützt einerseits den Fuß, dürfte aber auch die Langlebigkeit des Materials verbessern". Nur im Hinblick auf die Atmungsaktivität muss das Upper etwas Kritik einstecken, denn hier wird durchaus spürbar, wie dick das Material ist – dafür liefert es aber auch hervorragenden Schutz. Die Fersenschale des Schuhs ist recht dünn und fest verarbeitet, dennoch sitzt der Fuß auch hier komfortabel. "Der Step-In-Komfort ist insgesamt hoch", findet ein Tester, "die Passform des Schuhs fällt der Größe entsprechend aus".

Das Upper ist in Sachen Polsterungen eher minimalistisch, aber dennoch bequem und anschmiegsam.
Komfort und Stabilität
In der Mittelsohle kommt der sogenannte „Dual Density Kinetic Foam“ zum Einsatz. Dieser wurde auch schon beim Vorgängermodell verwendet, ist also eigentlich ein Update aus der zweiten Version. Der Schaum dämpft moderat und bleibt erfreulich reaktiv – nicht zu vergleichen mit Schäumen aus Modellen, die explizit auf Tempo ausgelegt sind, aber dennoch so energetisch, dass man beim Laufen Kräfte in den nächsten Schritt überleiten kann. Das sorgt für ein agiles Abstoßen und ein frisches Laufgefühl.
Dass der Schuh nicht nur komfortabel, sondern gleichzeitig auch stabil bleibt, liegt maßgeblich am breit geformten Leisten sowie an der Komposition des Mittelsohlenschaums, der nicht zu weich und schwammig ist. Zusätzlich verläuft um die Ferse herum eine Spange aus Polyurethan, also aus härterem Kunststoff, um zusätzlichen Halt zu vermitteln. "Die Spange wirkt dezent, sodass man sie beim Laufen nicht als spürbare Eingrenzung wahrnimmt", berichtet eine Testerin.

Besonders stabil ist der Fersenbereich, um hier ein gerades Abrollen einzuleiten.
Außerdem hat sich die Geometrie des Modells verändert: Die Rockerform der Sohle ist etwas extremer, der Schuh ist also unter der Ferse und unter dem Vorfuß stärker nach oben aufgebogen, was einen Vorwärtstrieb unterstützt. Vor allem der "Toe Off", also die Biegung unter dem Vorfuß, wurde verstärkt.
Guter Grip dank Scott-Gummierung
Auf der Unterseite ist der Kinabalu sehr großflächig gummiert. Das Profil des Schuhs ist nicht allzu tief – Anordnung und Material sorgen aber für sehr guten Halt auf unterschiedlichsten Untergründen. "Solange die Trails nicht zu technisch werden, kann man sich voll und ganz auf den Grip verlassen", berichtet ein weiterer Tester. Erwähnenswert ist, dass Scott als Außensohlen-Material eine eigene Material-Mischung verwendet anstatt, wie viele andere Hersteller, auf Vibram und Co. zu setzen. Die Außensohle konnte im Test überzeugen – vor alle, weil sie idealen Halt liefert, ohne zu wuchtig daherzukommen.
Laufgefühl: Bequem, aber nicht langweilig
Der Kinabalu 3 ist, wenn man ihn in der Hand hält, wahrlich nicht das leichteste Modell – er wirkt zunächst sogar ziemlich schwergewichtig. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Laufen jedoch nicht – hier kann das Modell mit Komfort und auch einer Portion Agilität überzeugen. "Er fühlt sich auch gar nicht klobig an", findet eine Testerin. Sicherlich ist der Schuh kein dynamisches Modell für ganz viel Speed, doch insbesondere dank der moderat dämpfenden Sohle und der Rockerkonstruktion entsteht ein angenehmes, harmonisches Laufgefühl, das.
Außerdem ist der Kinabalu ein Modell, das sich in einigen Bereichen nicht so ganz festlegen will: Er ist weich, aber nicht maximal soft, weder sehr leicht noch auffallend schwer, er ist kein extremer Rennschuh, aber auch kein ausschließlich gemütlicher Schuh für nur langsame Läufe. Genau das stattet ihn aber mit einem vielseitigen Einsatzgebiet aus und qualifiziert ihn für eine große Zielgruppe. Straßen-Abschnitte sind im Kinabalu übrigens ebenfalls gut machbar, da das Profil des Schuhs nicht allzu extrem und die Abmischung der Mittelsohle schön komfortabel ist. Als Hybridschuh würden wir den Schuh aber dennoch nicht bezeichnen; Haupteinsatzgebiet bleiben die Trails.

Der Kinabalu eignet sich für Läuferinnen und Läufer, die einen Allrounder suchen, mit dem sie verschiedenste Offroad-Einheiten laufen können. Wer entweder eine maximal gedämpfte oder eine direkte Sohle sucht, wird nicht glücklich werden, denn der Schuh siedelt sich hier im Mittelfeld an. Trai-Einsteigerinnen und -einsteiger finden hier ein zuverlässiges Modell, in dem sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen sollten. Gleichzeitig können erfahrenere Läuferinnen und Läufer den Schuh ebenfalls für viele Trainingseinheiten nutzen, wie etwa für lange, langsame Läufe.
Weiterer Pluspunkt: Obwohl ein Tester „wirklich jede Pfütze im Park mitnahm“, blieben seine Füße auch ohne GTX-Membran trocken. Für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es den Schuh aber auch in expliziter GTX-Version.
Fazit
Scott hat mit dem Kinabalu einen echten „Trail-Alleskönner“ im Sortiment: Der Schuh ist komfortabel, aber nicht zu weich, verhältnismäßig leicht und bietet einen gelungenen Kompromiss zwischen Dämpfung und Stabilität. Wer bei der Schuhwahl möglichst wenig Kompromisse machen möchte, kann mit dem Kinabalu verschiedenste Einheiten und auch lange Distanzen auf dem Trail absolvieren.
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