Kristina Hainz lief an einem Wochenende mit sechs Freunden (Christian Exner, Kai Heuser, Lennart Säger, Lisa Währer, Sören Jessen, Yannick Maser) von Berlin nach Hamburg. Als Staffel brauchten sie für die 374 Kilometer 33:14 Stunden.

Wie kommt man auf die Idee, als Staffel von Berlin nach Hamburg zu laufen?
Wir sind eine bunt gemischte Truppe. Ein paar wohnen in Hamburg, ein paar in Berlin. Einige von uns hatten schon mal beim Ragnar Relay mitgemacht, und sie fanden es super, so eine weite Strecke in einer Staffel zu laufen. Als dann während der Corona-Zeit alle Rennen abgesagt wurden, haben wir beschlossen: Egal, wir machen unser eigenes Ding.
Ist die Planung nicht sehr komplex?
Lisa und Lennart waren „Heads of Strecke“ und haben mit Strava entlang des Havel- und Elbe-Fernradwegs die Route geplant. Das Schwierige war, dass man mit dem Van, in dem wir unterwegs waren, auch an die Wechselpunkte kommen musste. Aber das hat alles gut geklappt. Und durch die Erfahrungen vergangener Staffelrennen kannten wir einige Tipps und Tricks und wussten, worauf es ankommt.
Wie genau lief es unterwegs ab?
Einer lief, die anderen fuhren nebenher oder direkt zum nächsten Wechselpunkt. Jeder lief sechsmal und hatte am Ende zwischen 50 und 60 Kilometer absolviert. Nur im Auto gab’s Pausen und ein paar Powernaps.
Ging es euch darum, so schnell wie möglich zu sein?
Nein, vorher hatten wir einen 6er-Schnitt anvisiert. Am Ende wurde daraus fast ein 5er-Schnitt, was auch daran liegt, dass wir mit Sören und Christian zwei Super-Speedys hatten, die alle Abschnitte in 4er-Pace ballern. Die haben die 5:50er-Pace, die ich mit Müh und Not gerannt bin, wieder wettgemacht.
Wieso habt ihr den Lauf „Unangenehm 2020“ getauft?
Das ist der Teamname unserer Ragnar-Routiniers. Und seien wir ehrlich: Irgendwann wird so ein Ding unangenehm. Die Beine werden schwer. Man wird müde. Jeder schwitzt. Trotzdem würde es wohl jeder noch mal machen – ohne die Hitze.
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