Polar Vantage V3 im Test

Multisportuhr mit Kartennavigation
Polar Vantage V3 im Test

Veröffentlicht am 25.10.2023
Polar Vantage V3
Foto: RUNNER’S WORLD

Hier bestellen: Polar Vantage V3 (599,90 Euro)

Die finnische Marke Polar wurde 1977 gegründet und war für rund drei Jahrzehnte Vorreiter im Sportuhrensegment. Doch in den vergangenen Jahren hat der einstige Innovations- und Marktführer zusehends an Boden verloren – die V800 war meiner Meinung nach die letzte richtig gute Polar-Uhr. Allen voran das US-Unternehmen Garmin entwickelte bessere Modelle mit besseren Funktionen. Nun hat Polar eine neue High-End-Multisportuhr herausgebracht, die den Anschluss wiederherstellen könnte. Die Vantage V3 verfügt jedenfalls über alle derzeit üblichen Sensoren und Funktionen. Ich konnte die Uhr bereits vor der Veröffentlichung testen und verrate hier, was die Uhr kann – und ob ich sie empfehlen kann.

Die Neuerungen

Polar hat die Vantage V3 von Grund auf neu entwickelt und allerlei neue Sensoren und Funktionen implementiert. Hier gehe ich kurz auf die wichtigen und großen Updates ein:

  • Offline-Kartenmaterial: Endlich gibt es auch bei Polar eine Uhr mit Kartenmaterial, sodass man beim Navigieren nicht nur einem Strich (Wurmnavigation) folgen muss.
  • AMOLED-Display: Das im Durchmesser 3,5 Zentimeter große Touchdisplay löst mit 454 x 454 Pixeln auf und stellt Farben satt dar. Im Vergleich zu den üblichen MIP-Displays (Memory in Pixel) verbraucht es aber mehr Energie.
  • Dual-Band-Sensor: Neben GPS empfängt die Uhr die Signale vier weiterer Navigationssatellitensysteme (Glonass, Galileo, Beidou und QZSS) und empfängt deren Signale auf zwei Frequenzen. Diese Multifrequenz-Technik soll die Messgenauigkeit selbst unter schwierigen Bedingungen wie engen Häuserschluchten oder dichtem Blätterdach verbessern.
  • Biosensoren: Neben einem optischen Sensor, der die Herzfrequenz misst, gibt es auch Sensoren, die die Sauerstoffsättigung, die Hauttemperatur und die Herzfrequenzvariabilität messen. Polar fasst die Datenerfassung mittels Sensoren und die Datenverarbeitung mittels Algorithmen unter dem Namen „Elixir“ zusammen.

Ansonsten hat Polar die Vantage V3 der Zeit angepasst. Das Ladekabel hat nun einen USB-C-Anschluss und der Prozessor ist schneller geworden. Mit ihrer Ausstattung in puncto Hardware (AMOLED-Display, barometrischen Höhenmesser, genauer Multifrequenzempfang) und Software (Kartennavigation, Trainingsanalyse) ist die Polar Vantage V3 vergleichbar mit der Garmin Forerunner 965 (zum Testbericht) und der Suunto Race (Testbericht folgt).

Das Gehäuse

Anders als die meisten anderen Sportuhrenhersteller setzt Polar nicht nur auf eine Lünette aus Metall, sondern auf ein Gehäuse gänzlich aus Aluminium – nur die Unterseite besteht aus einem robusten Kunststoff. Die Verarbeitungsqualität wirkt sehr hochwertig. Durch das minimalistische, klare Design kommt die Uhr nicht allzu technisch oder sportlich daher. Wer sonst der Meinung ist, eine Sportuhr passe nicht zu einem Alltags- oder Business-Outfit, wird das bei der Vantage vielleicht anders sehen.

Polar Vantage V3
RUNNER’S WORLD

Grundsätzlich gibt es die Uhr in drei Farbvarianten: schwarz, blau und weiß – die beiden letztgenannten Varianten verfügen über ein silberfarbiges Gehäuse.

Mit einem Durchmesser von 47 Millimetern, einer Höhe von 11,5 Millimetern (Polar gibt 14,5 Millimeter an) und einem Gewicht von 57 Gramm ist die Uhr für eine vollausgestattete High-End-Multisportuhr sehr kompakt und wirkt auch an schmalen Handgelenken nicht zu groß. Was mir besonders gut gefällt: Die Uhr sitzt sehr angenehm und hat mich auch im Schlaf nie gestört. Von etwas größeren und kantigeren Modellen kenne ich es durchaus, dass diese hier und da mal drücken.

Top: Jedes gängige 22-Millimeter-Uhrenarmband mit Federverschluss kann am Gehäuse befestigt werden – wem das mitgelieferte Silikonarmband nicht gefallen sollte, wozu es keinen Grund gibt, kann also von Klett- über Leder- bis zu Metallarmbändern aus fast unendlichen Möglichkeiten wählen.

Die Bedienung

Die Einrichtung mittels der Polar-Flow-Plattform auf dem Smartphone oder am Computer ist schnell gemacht. Wer bereits eine Polar-Uhr und entsprechend ein Polar-Benutzerkonto hat, kann die Uhr innerhalb weniger Minuten in Betrieb nehmen. Allzu viele Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten hat man ohnehin nicht. Wie gewohnt können die einzelnen Sportprofile – Laufen, Schwimmen, Krafttraining, ... – in der App komplett individuell angepasst werden, aber bei der Watch-Face, also der Uhrzeit-Ansicht, gibt es nur vier verschiedene Varianten.

Polar Vantage V3
RUNNER’S WORLD

Die Bedienung mittels der fünf Knöpfe folgt dem bekannten Schema von Polar, sodass man sich sofort zurechtfindet. Der obere und der untere Knopf auf der rechten Seite dienen dazu, sich im Menü nach oben (links) oder unten (rechts) zu bewegen. Der mittlere Knopf dient zur Bestätigung einer Eingabe, dem Start einer Aufzeichnung oder dem Nehmen einer Runde. Mit dem Knopf oben links schaltet man das Display an oder aus. Der Knopf unten links führt ins Menü oder dient als Zurück-Knopf.

Der Touchscreen reagiert verzögerungsfrei auf Eingaben und ist nur im Uhrenmodus, also nicht während Aktivitäten, eingeschaltet.

Was mir nicht so gut gefällt: Notifications vom Smartphone, also Hinweise über Anrufe und Nachrichten, werden zwar durch Vibration der Uhr und einen roten Punkt auf dem Display angezeigt, aber die Mitteilung ist nicht zu sehen. Dafür muss man erst von unten nach oben über das Display wischen. Das führt den Vorteil von Notifications meiner Meinung nach ad absurdum, denn der besteht ja gerade darin, dass man eben nicht mit der Uhr bzw. dem Smartphone interagieren muss.

In puncto Smartwatch-Funktionalität ist die Ausstattung der Vantage V3 eher dünn: Die Uhr kann zwar die Steuerung der Musikwiedergabe auf dem Smartphone übernehmen, bietet aber keinen integrierten Musikplayer. Wer unterwegs Musik hören möchte, muss also das Smartphone mitnehmen. Auch bargeldloses Bezahlen mittels NFC-Chip unterstützt die Polar Vantage V3 nicht.

Die Akkulaufzeit

Polar verspricht bei der Vantage V3 eine lange Akkulaufzeit. Mit bis zu 53 Stunden Aktivitätsaufzeichnung soll sie im genauesten Modus (sekündliche Aufzeichnung aller Satellitensignale auf zwei Frequenzen) länger durchhalten als die vergleichbaren Konkurrenzmodelle Garmin Forerunner 965 (19 Stunden) und Suunto Race (40 Stunden). Um dieses Versprechen treffen zu dürfen, nutzt Polar einen kleinen Trick: Das energiehungrige Display schaltet sich standardmäßig nach wenigen Sekunden komplett aus und erst beim Anheben des Armes oder auf Knopfdruck schaltet es sich wieder ein. In der Regel reagiert die Uhr schnell und zuverlässig auf die Armbewegung, aber es kann schon mal vorkommen, dass man beim Laufen auf ein schwarzes Display schaut. Im Menü gibt es zum Glück die Möglichkeit einzustellen, dass das Display immer eingeschaltet bleibt. Wobei dieses „immer“ nicht „vollständig“ bedeutet. Während das Display im Sportmodus mit dieser Einstellung immer sichtbar bleibt, dimmt es im Uhrenmodus stark ab und zeigt nur noch die Uhrzeit an.

Polar Vantage V3
RUNNER’S WORLD

Meine Empfehlung lautet: Das Display immer eingeschaltet lassen und die leicht geringere Akkulaufzeit in Kauf nehmen. Ohne Sport verlor die Uhr bei mir rund 20 Prozent Akkuladung pro Tag. Bei einer Aktivität wirkt sich das eingeschaltete Display auch nicht so negativ aus. Beim Laufen benötigte die Uhr für eine Stunde Aktivität im Schnitt drei bis vier Prozent Akkuladung. Hochgerechnet sind also Aktivitäten von rund 25 bis 30 Stunden (mit eingeschaltetem Display) möglich, was wohl für die sportlichen Vorhaben von 99,9 Prozent aller Läuferinnen und Läufer ausreichen sollte.

Wer noch längere Abenteuer absolvieren möchte, kann in den Stromspareinstellungen die Aufzeichnung der Satellitensignale von „sekündlich“ auf „zweiminütig“ und von „besserer Genauigkeit“ auf „Energiesparen“ ändern. So verspricht die vollgeladene Uhr eine Aufzeichnungszeit von 120 Stunden.

Damit man stets weiß, wie lange die Uhr voraussichtlich mitmacht, sieht man vor dem Start einer Aktivität, wie lange die Uhr mit den aktuellen Einstellungen und dem aktuellen Akkustand schätzungsweise durchhält.

Die Navigation

Auf die Einbindung von Kartennavigation bei Polar habe ich jahrelang gewartet. Als jemand, der gerne auf Trails unterwegs ist, bietet mir das beim Nachlaufen einer Route den großen Vorteil, dass ich an einer Kreuzung mit mehreren Wegen sehe, wo es langgeht und wo nicht. Es ist eine große Hilfe, wenn man nicht nur einer Linie folgt, sondern auch die Wege um einen herum sehen kann. Garmin bietet Offline-Karten in verschiedenen Modellen schon seit vielen Jahren und auch Coros sowie Suunto haben inzwischen mit mehreren Modellen nachgezogen. Polar war der letzte große Sportuhrenhersteller ohne diese Funktion. Auf die Frage, warum Polar derart lange gebraucht hat, sagte ein Ingenieur, der an der Entwicklung der Vantage V3 beteiligt war, dass die Polar-Kunden das bislang nicht nachgefragt hätten, man jetzt aber mit der Konkurrenz mitziehen müsse. Entsprechend groß war meine Vorfreude, die jedoch schon beim ersten Lauf getrübt wurde. Außer Straßen waren keine Wege auf der Karte eingezeichnet. Im Park und im Wald zeigte die Uhr einfach nur eine große grüne Fläche an.

Polar Vantage V3
RUNNER’S WORLD

Den Grund erfuhr ich erst später: Polar bietet „einfaches“ und „detailliertes“ Kartenmaterial an. Ersteres deckt einen ganzen Kontinent ab und ist für Europa und Nordamerika auf der Uhr vorinstalliert. Zweiteres deckt einzelne Länder/Regionen ab und muss auf die Uhr installiert werden. Ganz ehrlich: Mit dem einfachen Kartenmaterial kann man exakt gar nichts anfangen, außer man möchte ausschließlich an Hauptstraßen entlanglaufen. Daher empfehle ich allen, sich das detaillierte Kartenmaterial für die entsprechende Region, in der man unterwegs sein möchte, herunterzuladen und auf die Uhr zu ziehen.

Das detaillierte Kartenmaterial bietet dann auch Wald- und Feldwege sowie kleine Trails. Es zeigt keine Namen von Straßen oder Punkten von Interesse (POI) an. Dies bietet derzeit nur Garmin. Meiner Meinung nach ist das aber auch nicht notwendig.

Um eine Route auf die Uhr zu überspielen, gibt es zwei Optionen: 1. Man verknüpft das Polar-Konto mit einem Komoot-Account. Bei Komoot erstellte Routen werden dann – leider manchmal mit längerer Verzögerung – automatisch mit Polar Flow und dann mit der Uhr synchronisiert. 2. Man lädt die GPX- beziehungsweise TCX-Dateien in der Webanwendung von Polar Flow hoch. Die Polar-Flow-App auf dem Smartphone bietet keine Möglichkeiten, Routen zu erstellen oder auf die Uhr zu übertragen, was ich – offen gesagt – ziemlich nervig finde: mein Smartphone habe ich immer dabei, meinen Computer nicht. Allerdings ist es möglich, Polar Flow auch im Browser des Smartphones aufzurufen und so auch am Smartphone Routen hochzuladen.

Polar Vantage V3
RUNNER’S WORLD

Hat man eine Strecke auf die Uhr übertragen, kann man diese auswählen, bevor man eine Aktivität beginnt. Beim Nachlaufen der Strecke reagiert die Uhr, genauer gesagt der integrierte Kompass, schnell auf Richtungsänderungen, sodass die Blick- auch stets der Laufrichtung entspricht. Alternativ kann man die Karte auch fix nach Norden ausrichten. Ein Höhenprofil zeigt zudem an, welche Anstiege und wie viele Höhenmeter auf der Strecke noch warten. Kurzum: Mit der Navigationsfunktion der Polar Vantage V3 findet man sicher ans Ziel und behält stets einen guten Überblick über die Route.

Wer möchte, kann sich, sofern die Route mittels Komoot erstellt und auf die Uhr übertragen wurde, auch durch direkte Abbiegehinweise (Turn-by-Turn-Navigation) zum Ziel führen lassen. Die Polar Vantage V3 unterstützt allerdings ebenso wenig wie die Modelle von Coros und Suunto aktives Routing. Nur Garmin-Modelle wie etwa die Forerunner 965, Epix oder Fenix sind in der Lage, selbstständig Routen zu erstellen. Das hat den Vorteil, dass man nicht umkehren muss, sollte man mal falsch abgebogen sein, sondern die Uhr die Route neu berechnet. Auch wenn man zurück zum Startpunkt (Back to Start) navigiert werden möchte, zeigt die Garmin nicht einfach den gelaufenen Weg an oder gar die Luftlinie an, sondern entsprechend den Aktivitätseinstellungen den besten/kürzesten Weg. Wie man es vom Navigationssystem im Auto oder der Karten-App auf dem Smartphone kennt, ist es bei Garmin sogar möglich, eine bestimmte Adresse oder einen markanten Punkt (POI) bei einer Aktivität als Ziel zu bestimmen. Das ist ein nettes Feature, doch in der Praxis ist es doch meist so, dass man eine vorher erstellte Route nachläuft und zwischendurch daran auch keine Änderungen vornimmt.

Die Messgenauigkeit

An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Messgenauigkeit des optischen Herzfrequenzsensors und der Distanzmessung eingehen.

Optischer Sensor

Zur optischen Herzfrequenzmessung schreibt Polar: „Neben der Optimierung des Algorithmus minimiert die neu gestaltete Sensorstruktur den Lichtverlust, reduziert die durch Armbewegungen verursachten Abweichungen drastisch und erzielt eine 25 Prozent höhere Genauigkeit.“ Große Worte, die sich leider nicht in der Realität widerspiegeln. Die optische Pulsmessung der Polar Vantage V3 ist nicht katastrophal schlecht, aber auch nicht besser als bei anderen Uhren. Wie bei im Grunde allen optischen Sensoren treten auch bei der Vantage V3 Messfehler auf. Mal wird die Herzfrequenz zu niedrig, mal zu hoch interpretiert. Die optische Messmethode ist generell fehleranfällig. Daher empfehle ich, einen Pulsgurt (Brustgurt) zu tragen, der genauere Herzfrequenzwerte ermittelt, was auch für die Analysefunktionen (nächster Punkt) wichtig ist.

Sauerstoffsättigung

Auch die „Messung“ der Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2) ist ungenau. Bei mehreren Messungen direkt hintereinander wich der Wert teilweise um mehr als zehn Prozentpunkte ab. Nach 96 Prozent kam mal 91 Prozent und dann 89 Prozent. Kurzum: Die Messung der Sauerstoffsättigung ist in keiner Weise vertrauenswürdig und wirkt eher gewürfelt als gemessen. So ist der Wert keine Hilfe dabei, etwa die Akklimatisierung an die Höhe anzuzeigen. Offen gesagt, finde ich das nicht tragisch, benötigen doch nur sehr, sehr wenige Menschen diesen Wert. Dennoch verstehe ich nicht, warum derart viele Hersteller diese Funktion verbauen, die wirklich in keiner Uhr bislang funktioniert hat.

Satelliten

Die Signale der Satelliten waren stets schnell gefunden, sodass die Uhr innerhalb weniger Sekunden startklar war. Die Qualität der Streckenaufzeichnung und Distanzmessung, die ich nur im genauesten Modus getestet habe, geht völlig in Ordnung. Im Testzeitraum sind keine Fehler aufgetreten.

Die Analysefunktionen

Wer mit der Uhr trainiert, erhält eine Rückmeldung, welchen Effekt das Training hatte, wie erholsam der Schlaf war und wie gut die Fitness ist. Natürlich benötigt die Uhr eine gewisse Zeit und eine gewisse Anzahl von Einheiten, um in Kombination mit dem individuellen Profil (Geschlecht, Alter, Trainingspensum, Herzfrequenzbereiche) genauere Aussagen zu treffen. Basierend darauf macht die Uhr auch Vorschläge für geeignete Einheiten, um die allgemeine Fitness zu verbessern oder auf konkrete Ziele zu trainieren. Wer möchte, erhält mit der Vantage V3 also eine Art Coach am Handgelenk. Wer mit dem Laufen anfängt oder generell nicht sicher ist, wie das Lauftraining am besten strukturiert werden sollte, erhält gute Hinweise, um das Training abwechslungsreich zu gestalten.

Polar Vantage V3
RUNNER’S WORLD

Ganz wichtig hierfür sind korrekte Herzfrequenzwerte und -zonen. Wer vom optischen Herzfrequenzsensor beispielsweise zu hohe Werte ermittelt bekommt, trainiert in den Augen der Uhr im Zweifel zu intensiv und belastet sich damit zu stark, obwohl dies nicht der Fall ist. Damit die Algorithmen der Uhr mit möglichst genauen Werten rechnen können, rate ich daher beim Sport zum Tragen eines Brustgurtes.

Im Alltag reicht der optische Herzfrequenzsensor hingegen aus. Wie heute üblich, verspricht auch die Vantage 3 den gesamten Alltag aufzuzeichnen und zu bewerten. Das fängt bei den Schritten an, geht über die Herzratenvariabilität (HRV) bis zum Schlafverhalten. Was die Uhr dabei misst und analysiert, bekommt man in den Widgets auf der Uhr oder in der Polar-Flow-App angezeigt. Aufschlussreich sind dabei die Hinweise und Erklärungen, die dabei helfen, die Werte einzuordnen.

In meinem Fall passen die getroffenen Aussagen zum Trainingsreiz und zum Fitnessniveau recht gut. Persönlich finde ich, dass derartige Einschätzungen dabei helfen können, Trends (steigende Fitness, mangelnde Erholung) zu erkennen und Fehlverhalten (zu wenig Schlaf, zu intensives Training) zu vermeiden.

Das Fazit

Die Polar Vantage V3 ist eine Multisport-Uhr mit allen wichtigen Funktionen für ambitionierte Läuferinnen und Läufer. Was die Ausstattung für den Sport und die Auswertung des Trainings angeht, ist sie dank smarter Algorithmen vorn mit dabei.

Technisch vergleichbar ist die 599 Euro teure Uhr mit der neuen Suunto Race (449 Euro) und der Garmin Forerunner 965 (649 Euro). Letztere stellt nach wie vor den Klassenprimus für Multisportuhren mit AMOLED-Display dar, da die einzelnen Funktionen bei Garmin oft etwas ausgereifter sind und generell mehr Funktionen implementiert sind.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile der Polar Vantage V3

+ alle derzeit gängigen Sensoren an Bord
+ Offline-Kartennavigation
+ hohe Verarbeitungsqualität
+ angenehme Ergonomie
+ solide Akkulaufzeit
+ hochauflösendes Display
- keine Lifestyle-Funktionen (Kreditkartenersatz und Musikplayer fehlen)

Hier bestellen: Polar Vantage V3 (599,90 Euro)

Sie haben Fragen zum Test oder zur Polar Vantage V3? Dann schreiben Sie mir!