Ex-Ausdauerprofi Michael (Mark Wahlberg) hat seine Karriere nach 20 Wettkampfjahren eigentlich schon beendet. Doch die negativen Erfahrungen seines letzten Rennens, bei dem er spektakulär am eigenen Ehrgeiz gescheitert und ausgeschieden ist, lassen ihn nicht los. Er hat noch etwas gutzumachen – und möchte seinen Ruf in der Szene wiederherstellen. Und so macht er sich auf, noch einmal ein Team für ein letztes Adventure Race zusammenzustellen, bei dem er es allen, vor allem aber sich selbst, noch einmal zeigen will.
Die Suche nach Geldgebern gestaltet sich schwierig, zumal er eigentlich längst viel zu alt für den Sport ist. Doch letztlich gelingt es ihm, nicht nur zwei alte, verlässliche Weggefährten zu reaktivieren, sondern auch eine junge, ambitionierte Bergsteigerin zu gewinnen. 435 Meilen, rund 700 Kilometer, sind für die vier sehr unterschiedlichen Charaktere bei den Adventure Racing World Championships in der Dominikanischen Republik zurückzulegen, aufgeteilt auf fünf Etappen innerhalb von zehn Tagen. Die Strecke führt quer durch den Dschungel der Karibik-Insel, es wird abwechselnd gelaufen, mit dem Mountainbike gefahren oder im Kajak gepaddelt.

Laufen ist beim Adventure Racing nur eine von drei Disziplinen
Kaum hat das Rennen begonnen, stellen äußerst widrige Bedingungen und die scheinbar übermächtige Konkurrenz die vier Individualisten – und den Teamgeist – vor große Herausforderungen. Doch gerade als die Moral während einer verregneten Nachtetappe auf dem Tiefpunkt angelangt ist, gesellt sich ein streunender Hund zum Team, der ihnen fortan nicht mehr von der Seite weicht und sie daran erinnert, dass im Sport wie auch im sonstigen Leben gerade in Extremsituationen Freundschaft, Loyalität und Verlässlichkeit mehr wiegen als Willenskraft und körperliche Stärke.

Manche Etappen bzw. Teilstücke müssen im Kajak zurückgelegt werden
Diese zugleich fesselnde und berührende Geschichte, von Regisseur Simon Cellan Jones und Drehbuchautor Michael Brandt teils etwas hölzern und schematisch, aber mit Schwung und viel Herz inszeniert, basiert auf tatsächlichen Erlebnissen des schwedischen Extremsportlers Mikael Lindnord, der sich 2014 bei den Weltmeisterschaften im Adventure Racing in Ecuador mit einem zotteligen Straßenköter anfreundete, ihn Arthur nannte und nach Ende des Rennens mit nach Schweden nahm. Das Buch „Arthur: Der Hund, der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden“, das Lindnord anschließend schrieb, wurde auch hierzulande ein Bestseller – und zur Grundlage des Films.

Das Schwierigste ist die Navigation, also Routenplanung und Orientierung
Das Resultat ist erfreulicherweise kein typischer Hollywood-Actionkracher, sondern vielmehr spannendes Wohlfühl-Kino für die ganze Familie. Die Hauptfiguren müssen hier einmal nicht immer nur wieder und wieder über sich hinauswachsen, sondern vielmehr zu sich und zueinander finden. Und dabei hilft ihnen das beruhigende Naturell des schmuddeligen und doch irgendwie knuddeligen Vierbeiners Arthur. Die Handlung ist zwar etwas vorhersehbar, aber die Dramatik des Wettkampfs ist fesselnd dargestellt, die Figuren sind sympathisch und die Bilder aus dem Dschungel der Karibik sind zum Teil atemberaubend spektakulär.