Die Sommer-Lieblingsteile der Redaktion

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Die Lieblingsteile der Redaktion im Sommer

Veröffentlicht am 04.08.2023
Die Lieblingsteile der Redaktion im Sommer
Foto: Heinrich Anders

Es gibt dieses ganz bestimmte Equipment, das bei keinem Lauf fehlen darf: Lieblingsteile, die man für ihre Funktionalität schätzt, für ihre Optik – und an denen so manche Läuferinnen und Läufer sogar emotional hängen (wie zum Beispiel unser Kollege Heinrich an seinem alten Paar Adidas-Schuhen, wie unten zu sehen ist).

Uns in der Redaktion geht es nicht anders als den meisten Läuferinnen und Läufern: Unsere Lieblingsteile werden gehegt und gepflegt, haben schon viele Läufe hinter sich und noch viele Läufe vor sich. Hier stellen wir unsere Equipment-Favoriten für den Sommer vor, vom luftigen Tanktop bis hin zum schnellen Schuh für die Wettkampf-Saison.

Michaels Lieblingsteile:

Tank Top: Maloja GORDESM. TOP

Heinrich Anders

Hier bestellen: Maloja GORDESM.Top

„Ich transpiriere schnell und viel, egal wie schnell oder langsam ich laufe. Das habe ich allmählich (nach 36 Jahren) akzeptiert. Inakzeptabel finde ich aber, wenn sich jede Faser der Laufbekleidung schon nach wenigen Minuten mit Schweiß so vollgesaugt hat, dass sie sich wie eine zweite Haut über die erste, die natürliche legt. Pfui deibel! Wie gut, dass im Frühjar das Trailrunning-Tank GORDESM. TOP von Maloja den Weg zum Test in die Redaktion fand.

Seitdem verwende ich das ärmellose Shirt immer dann, wenn die Sonne richtig vom Himmel brennt. Denn es ist aus einem superleichten, schnelltrocknenden Netzgewebe, das der Hersteller Air Stretch nennt. Neben dem Netzgewebe und den großzügig ausgesparten Ärmeln sorgt auch die eher lockere Passform (Regular Fit) für eine gute Luftzirkulation. Insgesamt wirkt das in Europa produzierte Oberteil sehr hochwertig, was sich zum Beispiel in flachen Nähten und sauber geklebten Seiten- und Schulternähten äußert, die nicht scheuern, selbst wenn der Schweiß in Bächen rinnt. So vertragen sich Laufen und Schwitzen ja doch!“

Material: 94% Polyester, 6% Spandex
Größen: XS bis XL (Männer)
UVP: 70 Euro

Laufsocken: Goldwin Paper Fiber Arch Support Pile Socks

Heinrich Anders

„Der erste Anblick der Goldwin-Socken hat mich, um ganz ehrlich zu sein, nicht überzeugt: langweilige Optik, seltsame Mid-Cut-Höhe und vor allem: Das Material im Zehen- und Fersenbereich fühlt sich so gar nicht glatt und weich an, wie ich das von den meisten Laufsocken gewohnt bin, stattdessen sagt der händische Haptik-Test: rau und kratzig. Doch ich gebe den Socken eine zweite Chance (wie großzügig!), und zwar aus zwei Gründen: Zum einen ist mir die japanische Goldwin für seine hochklassige wie hochpreisige Laufbekleidung bekannt, zum anderen macht mich das verwendete Material neugierig: Nicht Baumwolle oder Polyester kommen zum Einsatz, sondern Paper Fiber, also Papierfasern.

Also reingeschlüpft: Tatsächlich merken auch die Füße an, dass sie so eine raue Struktur nicht kennen, sie meckern dabei nicht, sondern stellen erstmal nur fest. Nach einigen Läufen gewöhne ich mich an das Material, ja, ich fange an auch für das Tragegefühl Sympathien aufzubauen. Mich beeindruckt, dass die aus Manila-Hanf gewonnenen Fasern kaum feucht werden und auch nach dem Trocknen an der Luft keine Gerüche annehmen. Laut Hersteller sind Papierfasern in traditionellen japanischen Häusern wegen ihrer hervorragenden antibakteriellen und deodorierenden Wirkung weitverbreitet. Das macht die Fasern zum idealen Material für schwül-warme Sommertage, finde ich. Und wer mehr auf Füßlinge steht, bekommt die Socken auch noch im Low-Cut für drei Euro weniger.“

Material: Hauptmaterial aus Nylon und Papier
Größen: S bis XL (Unisex)
UVP: 20 Euro

Hannahs Lieblingsteile:

Laufshorts: Brooks High Point Shorts

Heinrich Anders

Hier bestellen: Frauenmodell oder Männermodell

„Ich gebe es zu: Die Brooks High Point Shorts hat mich allein schon mit ihren Farben und ihrem Design um den Finger gewickelt. Dass diese eigentlich weniger wichtig sind als die Funktionalität einer Hose beim Laufen, habe ich – wirklich ausnahmsweise – im ersten Moment hinten angestellt.

Beim Laufen stellte sich dann aber heraus, dass die Brooks-Shorts tatsächlich beides kann: Schick aussehen und beim Laufen gut funktionieren. Denn sie ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern liefert gleichzeitig perfekten Tragekomfort beim Laufen. Innentights rutschen an meinen Beinen normalerweise entweder nach oben oder nach unten – hier bewegst sich nichts, die Tight sitzt wie angegossen und anschmiegsam am Oberschenkel. Darüber die schicke, luftige Übershorts – eigentlich dadurch schon die ideale Sommerlaufhose für mich. Doch die Shorts hat noch eine weitere Eigenschaft, die sie zu meinem favorisierten Unterteil an warmen Tagen macht: Sie eignet sich dank der vielen Taschen zum Transport einiger Kleinigkeiten. Entlang des Bunds sind vier Einschubtaschen verarbeitet, über dem Gesäß außerdem eine etwas größere Reißverschlusstasche. Wer es, so wie ich, immer wieder schafft, doch erstaunlich viel Kram bei sich zu tragen (Schlüssel, Taschentücher, eine Packung Notfall-Gummibärchen), muss hier zumindest auf kürzeren Strecken keinen Rucksack oder Laufgürtel mitnehmen.

Die Shorts genießt seit diesem Sommer also eine Premium-Platzierung in meinem Kleiderschrank. Und hach, diese Farben…“

Größen: XS bis 2XL (Frauen), S bis 2XL (Männer)
UVP: 65 Euro

Lauf-Cap: The North Face Run Hat

Heinrich Anders

Hier bestellen: The North Face Run Hat

„Egal, welche Temperatur, welche Witterung: Ich bin beim Laufen immer mit Kopfbedeckung anzutreffen. Im Winter, weil ich empfindliche Ohren und keine Lust auf pfeifenden Wind und Kälte am Kopf habe. Im Sommer, weil eine Cap mein priorisierter Sonnenschutz ist und als angenehmer Nebeneffekt auch der Zopf besser hält und keine Strähne ins Gesicht weht.

An meine Sommer-Caps habe ich so einige Ansprüche: Leicht sollen sie sein, ihr Schirm darf nicht zu lang und nicht zu kurz hervorragen, das Stirnteil darf nicht zu hart und die Verstellmöglichkeiten vielseitig sein. Die The North Face-Cap erfüllt für mich alle dieser strengen Kriterien. Denn sie ist nicht nur leicht, sondern wirklich federleicht, hat einen lässigen Schnitt, schützt die Augen ausreichend vor Sonne und ist schön elastisch, sodass sie immer anschmiegsam, aber nicht zu eng am Kopf sitzt (dass sie mir ein einziges Mal doch vom Kopf wehte und fast einer daherwatschelnden Gans zum Opfer fiel, war durch falsches Einstellen eindeutig selbstverschuldet). Deshalb gilt meine uneingeschränkte Empfehlung: Der Run Hat ist genial für alle Cap-Liebhaber.“

Material: 90% recycelter Polyester, 10% Elasthan
Größen: Onesize
UVP: 40 Euro

Hennings Lieblingsteile:

Carbonschuhe: Asics Metaspeed Sky+

Heinrich Anders

Hier bestellen: Asics Metaspeed Sky+

„Dieses Modell überzeugte mich, dass das mit den Carbonplatten in Laufschuhen vielleicht doch eine gute Sache ist. Asics hat zwar rund drei Jahre gebraucht, um ein Konkurrenzmodell zum Marathon-Wettkampfschuh Nike Vaporfly, der 2018 auf den Markt kam, zu veröffentlichen, doch die Warterei hat sich gelohnt – zumindest für mich. Denn mit den Vaporfly-Modellen von Nike bin ich nie so wirklich warm geworden. Der Vaporfly 4% fühlte sich für mich generell gar nicht gut an. Der Vaporfly Next%, in dem ich immerhin meine bis heute gültige Marathon-Bestzeit gelaufen bin, war zwar schnell, wenn es geradeaus ging, aber instabil, wenn ich Kurven lief. Training auf der Bahn war im Vaporfly stets ein Eiertanz.

Der erste Metaspeed Sky, den es seit dem Frühjahr 2021 gibt, ist in allen Punkten deutlich besser. Die Kombination aus ultrareaktivem Mittelsohlenmaterial und der versteifenden Carbonplatte macht ihn richtig schnell. Die breitere Konstruktion sorgt für ein hohes Maß an Halt, sodass er sich in engen Kurven stabil und vertrauenswürdig anfühlt. Dies wird auch vom guten Halt im Obermaterial unterstützt. Ich hatte im Asics Metaspeed Sky wirklich gute Rennen. Ich bin ihn allerdings auch im Training derart häufig gelaufen, dass er irgendwann durchgelaufen war und die Mittelsohle nicht mehr ganz so reaktiv war. Jetzt habe ich das Nachfolgemodell mit dem Namenszusatz „+“ im Schrank stehen und hebe ihn mir auf, damit ich für das nächste wichtige Straßenrennen meinen Lieblings-Carbonschuh tragen kann.“

Gewicht: 205 Gramm (Unisexmodell US 9/EU 42.5)
Sprengung: 5 Millimeter
UVP: 250 Euro

Laufrucksack: Salomon Sense Pro 5

Heinrich Anders

Hier bestellen: Salomon Sense Pro 5

„Die Laufrucksäcke von Salomon sind schon immer meine erste Wahl, wenn es darum geht, beim Traillaufen genug Wasser, Verpflegung und Ausrüstung mitzunehmen. Wieso? Weil es eigentlich Laufwesten sind, die man wie ein Kleidungsstück trägt und daher super bequem sind. Anders als bei einem Rucksack, gibt es keine Riemen und Gurte, die sich verstellen lassen. Daher ist es wichtig, die richtige Kleidungsgröße zu wählen. Sitzt die Weste eng, aber nicht zu eng am Körper, ist es genau richtig. Dieses Modell hat offiziell 5 Liter Volumen. Das klingt wenig, aber die komplette Pflichtausrüstung für Ultratrailrennen wie etwa den Zugspitz-Ultratrail passt problemlos hinein.

Es gibt ein großes dehnfähiges Hauptfach am Rücken. Darunter befindet sich ein zusätzliches Fach, welches mit etwas Akrobatik auch beim Laufen von beiden Seiten zugänglich ist – ideal, um Handschuhe, Mütze, Stirnlampe, eben alles, auf was man schnell Zugriff haben möchte, aufzubewahren. Vorne verfügt die Weste über Fächer für zwei Soft-Flasks (im Lieferumfang enthalten), zwei Reißverschlussfächer und zwei sehr dehnbare Taschen. Riegel, Gels, Smartphone, … sind hier sicher aufbewahrt. Auf Höhe des rechten Schlüsselbeins befindet sich zudem ein kleines Reißverschlussfach, welches einen Autoschlüssel oder gar einen ganz Schlüsselbund und etwas Bargeld aufnimmt. Was mir besonders gut gefällt: Egal, ob die Weste vollbeladen ist oder ich sie nur mit vollen Soft-Flaks nutze – der Sitz ist super. Und auch die Haltbarkeit überzeugt mich. Meine Weste hat hunderte Laufstunden und dutzende Waschgänge schadlos überstanden – weitere werden folgen.“

Gewicht: 144 Gramm
Größen: 2XS bis XL
UVP: 160 Euro

Tracking-Uhr: Garmin Forerunner 945

Heinrich Anders

Hier bestellen: Garmin Forerunner 945

„Im Jahr 2019, als die Forerunner 945 veröffentlicht wurde, habe ich im Testbericht geurteilt: „Es ist die beste Multisportuhr auf dem Markt.“ Sie verfügt über eine hohe GPS-Messgenauigkeit und eine lange Akkulaufzeit (40 Stunden). Es war aber vor allem die Kartennavigation, die die Uhr damals für mich so besonders machte. Stets zu wissen, wo man lang läuft, ist und sich somit übarall zurechtzufinden ist beim Sightseeing-Jog in einer fremden Stadt, aber auch beim Traillaufen in den Bergen super praktisch.

Inzwischen gibt es zwei Nachfolgemodelle (955 und 965), die zwar eine (noch) höhere Aufzeichnungsqualität haben und im Falle der 965 ein besseres Display, aber im Laufalltag spielt das kaum eine Rolle. Die wenigen neuen Funktionen, die die aktuelleren Modellvarianten bieten, benötigen, so denke ich zumindest, die allerwenigsten Läuferinnen und Läufer. Meist geht es dabei um noch mehr Rückmeldung zum Training, zum Schlaf und zur Erholung. Ich teste diese Funktionen zwar stets, aber wirklich nutzen tue ich sie letztlich nicht. So empfehle ich die Garmin Forerunner 945 bis heute allen möglichen Leuten, die mich nach einer guten Uhr fragen. Denn zu kaufen gibt es sie immer noch. Auch ich nutze sie nach wie vor und zwar immer dann, wenn ich gerade keine andere Uhr teste.“

UVP: 420 Euro

Elas Lieblingsteil:

Lauftop: Houdini Tree Tank

Heinrich Anders

Hier bestellen: Houdini Tree Tank (Frauen)

„Warum das Houdini Tree Tank zu einem meiner liebsten Lauf-Tops avanciert ist? Zum Beispiel, weil es einfach so unfassbar bequem ist. Das Tencel-Material aus Eukalyptus fühlt sich wunderbar weich auf der Haut an, zudem sind die Nähte allesamt schön verarbeitet – keinerlei kratzendes Gefühl auf der Haut. Außerdem mag ich den Schnitt sehr gern: Die Träger sind recht breit geschnitten und dadurch kaum zu bemerken. Die Armausschnitte lassen genug Bewegungsfreiheit, sind aber nicht allzu ausufernd gestaltet, was ich ebenfalls super finde.

Weiterer Lieblingsteil-Aspekt: Der vergleichsweise nachhaltige Stoff lässt mich das Shirt mit gutem Gewissen tragen. Denn das Material ist aus einem nachwachsenden Rohstoff, anders als die meisten „herkömmlichen“ Funktionstextilien ist es also nicht erdölbasiert (was eine quasi nicht vorhanden Abbaubarkeit in der Natur bedeutet). Und zuletzt sei noch erwähnt, dass ich das Tree Tank Top auch abseits des Laufens schätze: Es eignet sich nämlich auch wunderbar als funktionales Alltags-Tank und hat bei mir auch als solches schon sehr oft seinen Einsatz gefunden. Insbesondere auf Reisen ist das irre praktisch und spart Platz im Gepäck.“

Material: 100% Lyocell (Tencel)
Größen: XS bis XL (Frauen)
UVP: 60 Euro

Martins Lieblingsteile:

Laufshirt: Fe226 DryRun T-Shirt

Heinrich Anders

„Anziehen, rausgehen, 90 Minuten bei sommerlichen Temperaturen rennen und sich danach fühlen, als hätte man kein Shirt angehabt: So stellt man sich das perfekte Laufhemd vor. Und so erging es mir mit diesem Shirt des dänischen Herstellers Fe226. Das „Fe“ im Namen steht für das chemische Element Eisen (englisch „Iron“), die 226 für die Gesamtdistanz beim Ironman. Das zeigt, woher die Marke kommt: aus dem Triathlon-Bereich, und lässt auf Kompetenz für Ausdauersport-Bekleidung schließen. Richtig angefixt hat mich aber der tolle Tragekomfort. Durch die elastisch-leichten, ergonomisch sinnvoll am Körper verteilten Materialien – unter anderem mit Mesh-Einsätzen an den Seiten – habe ich mich in dem Shirt richtig wohlgefühlt. Beeindruckt hat mich auch, wie geruchsneutral es selbst nach starkem Schwitzen blieb. Eine kurze Handwäsche genügte, um es für den nächsten Lauf aufzubereiten – ökologisch ein echtes Plus. Die gedeckte Farbe ist vom Hersteller bewusst gewählt: „Wir wollen keine Trendshirts machen.“ Wie sympathisch!“

Material: 95 % Polyamid, 5 % Elasthan
Größen: S bis XL (Männer), XS bis L (Frauen)
UVP: 60 Euro

Kompressionssocken: CEP 80s Socks

Heinrich Anders

Hier bestellen: Männermodell oder Frauenmodell

„Kompressionsstrümpfe muss man mögen, um in den Genuss ihrer Wirkung zu kommen. Bisher war das bei mir nicht der Fall. Doch dann fielen mir auf einer Sportmesse diese weißen Socken mit rotem und blauem Kringel in die Augen. Zugegeben, es war schlicht das Design, das mich ansprach: Es erinnerte mich an meine schnellsten Laufjahre – damals in den Achtzigern, als ich den Marathon in 2:13 Stunden lief und im Training Tennissocken im selben Design trug. Die muss ich haben, schoss es mir durch den Kopf. Da man sich Strümpfe nicht an die Wand hängt, sondern trägt und ich obendrein harte Waden von einem schweren Berglauf hatte, zog ich sie am nächsten Arbeitstag zum Lauftraining an und behielt sie danach noch eine Weile an. Interessant war die Reaktion der Kollegen, die sie ausnahmslos bewunderten (Ja, Martin, deine neuen Strümpfe sind ganz toll; Anm. d. Kollegen). Das Entscheidende aber war natürlich die bezweckte und auch erfüllte Kompressionswirkung: Sie verbessern spürbar die Durchblutung der Unterschenkelmuskulatur. Perfekt!“

Material: Hauptmaterial aus 83% POlyamid, 17% Elasthan
Größen: 39-42, 42-45, 45-48 (Männer), 34-37, 37-40, 40-43 (Frauen)
UVP: 55 Euro

Nachhaltige Laufschuhe: Allbrids Tree Runners

Heinrich Anders

Hier bestellen: Frauenmodell oder Männermodell

„Aufmerksam wurde ich auf die Tree Runners durch ihren Namen, denn in dem steckt der „Läufer“ schon mit drin. Wirklich neugierig wurde ich auf die Schuhe, als ich las, dass der ehemalige US-Präsident Barack Obama sie täglich in seiner Freizeit trägt. Und für mich selbst haben wollte ich die Schuhe, als ich hörte, dass sie zu den nachhaltigsten „Laufschuhen“ zählen, die es gibt. Das angenehm weiche Obermaterial besteht aus dem Zellstoff des Eukalyptus-Baums, die Schnürsenkel bestehen aus 100 Prozent recyceltem Polyester, die Ösen aus biologischem TPU und die Einlegesohle aus Merinowolle. Ein Großteil des in der Sohle verarbeiteten Gummis ist aus Rizinusöl, das im Vergleich zu Schaumstoff auf Erdölbasis eine sehr viel bessere CO2-Bilanz hat. Für ein richtig ambitioniertes Lauftraining taugt das Modell leider nicht. Aber der Schuh ist superweich und superbequem, beim langsamen Footing ist er ein Traum und in der Freizeit allemal. Ich trug ihn im Spätsommer tagsüber nahezu täglich – immer mit nackten Füßen (wie Obama), weil ich das wohlige Gefühl der Merinoeinlage so mochte.“

UVP: 120 Euro

Heinrich's Lieblingsteil:

Trainingsschuh: Adidas Adizero Adios 1.0

Heinrich Anders

„Mein Lieblingslaufschuh für den Sommer ist seit Jahren der Adizero Adios von Adidas. Er wiegt in meiner Größe kaum mehr als 250 Gramm, also gut ein Viertel weniger als normale Trainingsschuhe wie etwa der Brooks Adrenaline GTS (Größe 12: 335 Gramm). Außerdem ist er weniger voluminös, nimmt also beim Kofferpacken wenig Platz weg, und das Mesh ist deutlich luftiger als bei den allermeisten Laufschuhen, was bei Hitze sehr angenehm ist.

Das ist aber noch nicht alles. Der Schuh läuft sich auch dynamisch, und zwar im guten alten Sinn von „leicht und flexibel“, also so wie man es früher von Lightweight-Trainern kannte und erwartete: Man spürt ihn kaum am Fuß und fühlt sich allein dadurch beflügelt.

Tatsächlich war der Adizero Adios bei seinem Erscheinen vor ungefähr sechs oder sieben Jahren sogar als Weltrekordschuh konzipiert. Ich bin darin zwar keine Weltrekorde gelaufen, sondern habe nur ganz schnöde Laufstrecken am Urlaubsort erkundet. Aber auch dafür eignet er sich prima, denn die damals noch recht neue Boost-Dämpfung funktioniert auch oder sogar in dieser relativ dünnen Ausführung hervorragend (selbst unter dem Vorfuß) und ein kleines, schlau platziertes Plastikplättchen an der Innenseite der Ferse gibt einem etwas Halt im Abrollen und verhindert, dass der Fuß bei zunehmender Ermüdung allzu sehr nach innen einknickt. Und auch die spartanisch auf ein Gummigitter unter dem Vorfuß reduzierte Außensohle von Conti hat sich als hinreichend rutschfest erwiesen.

Mit diesem Schuh mache ich sogar etwas, das ich mit Laufschuhen sonst nie tue: Ich laufe damit im Alltag herum. Aber nur im Urlaub: Auf Städtereisen bzw. Stadterkundungen in südlichen Urlaubsländern (Rom zum Beispiel), wenn man stundenlang auf Stein, Beton und Asphalt herumlatscht, schont er auf sehr angenehme Art die Füße. Das sollte ich in Zukunft aber vielleicht unterlassen. Denn wie mir meine Kollegin Hannah gerade verriet, handelt es sich bei diesem Urmodell des Adizero Adios mittlerweile um ein Sammlerstück…“