Eliud Kipchoge will Titel beim London-Marathon verteidigen
Unter den Topstars ist der in den vergangenen eineinhalb Jahren beste Marathonläufer der Welt, Eliud Kipchoge. Der Kenianer, der sich bei seinem Sieg in Berlin im vergangenen September auf 2:04:00 Stunden steigerte und vier Marathonrennen in Folge gewann, geht als Titelverteidiger an Start. Kipchoge trifft auf drei Landsleute, die zusammen mit ihm zu den ganz großen Londoner Favoriten gehören: den Weltrekordler Dennis Kimetto (2:02:57), den zweifachen London-Sieger Wilson Kipsang (2:03:23) und den aktuellen New York-Marathon-Sieger Stanley Biwott (2:04:55).Schwer einzuschätzen ist die Form von Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele. Der Weltrekordler über 5.000 und 10.000 m erreichte bisher eine Marathon-Bestzeit von 2:05:04 Stunden. Seit über einem Jahr hat er kein Rennen mehr bestritten. Im Januar 2015 gab er beim Dubai-Marathon aufgrund von Problemen im Fersenbereich auf. Zudem ist auch Ghirmay Ghebreslassie (Eritrea) im Rennen. Er gewann im vergangenen Sommer bei der WM in Peking sensationell die Goldmedaille. Gespannt sein darf man, wie sich Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg) in diesem Topfeld schlagen kann. Eine Platzierung unter den besten Zehn beim London-Marathon wäre eine starke Leistung für den 35-Jährigen.
„Ich werde alles geben, um meinen Titel in London zu verteidigen. Zusammen mit Wilson, Dennis und den anderen werden wir ein schnelles und wunderbares Rennen produzieren“, sagte Eliud Kipchoge. Auch Wilson Kipsang geht nach seinem zweiten Platz im vergangenen Jahr optimistisch in den London-Marathon und in eine Neuauflage des Duells mit Kipchoge: „Ich habe an meiner Geschwindigkeit und an der Ausdauer gearbeitet, um dieses Mal wieder ganz vorne zu sein. Vielleicht kann ich sogar meinen Streckenrekord brechen“, sagte Kipsang, der die Londoner Bestzeit vor zwei Jahren mit 2:04:29 aufstellte.
Erstes Rennen für Mary Keitany in diesem Jahr
Überraschend hatte vor einem Jahr die Äthiopierin Tigist Tufa den London-Marathon gewonnen. Allerdings war Mary Keitany damals nicht in Topform und musste sich mit Rang zwei zufrieden geben. Die Kenianerin meldete sich dann im Herbst wieder zurück und gewann mit einer eindrucksvollen Leistung den New-York-Marathon. Man darf gespannt sein, in welcher Form Mary Keitany ist, die in diesem Jahr noch kein Rennen bestritten hat. Ihr ganz großes Ziel ist der Olympiasieg in Rio im Sommer. Eine scharfe Konkurrentin im Kampf um die drei kenianischen Startplätze musste passen: Gladys Cherono fehlt verletzungsbedingt beim London-Marathon und ist damit wohl aus dem Rennen um die Tickets nach Rio.Neben Tigist Tufa dürften die Halbmarathon-Weltrekordlerin Florence Kiplagat (Kenia), die im vergangenen Oktober den Chicago-Marathon gewann, und die aktuelle Marathon-Weltmeisterin Mare Dibaba zu den stärksten Konkurrentinnen von Mary Keitany im Rennen um den Sieg beim London-Marathon zählen.
Ausgewählte Topläufer beim London-Marathon
Männer:
Dennis Kimetto KEN 2:02:57
Wilson Kipsang KEN 2:03:23
Eliud Kipchoge KEN 2:04:00
Stanley Biwott KEN 2:04:55
Kenenisa Bekele ETH 2:05:04
Tilahun Regassa ETH 2:05:27
Abera Kuma ETH 2:05:56
Samuel Tsegay ERI 2:07:28
Ghirmay Ghebreslassie ERI 2:07:47
Amanuel Mesel ERI 2:08:17
Serhiy Lebid UKR 2:08:32
Arne Gabius GER 2:08:33
Frauen:
Mary Keitany KEN 2:18:37
Aselefech Mergia ETH 2:19:31
Florence Kiplagat KEN 2:19:44
Mare Dibaba ETH 2:19:52
Priscah Jeptoo KEN 2:20:14
Feyse Tadese ETH 2:20:27
Jemima Sumgong KEN 2:20:41
Tigist Tufa ETH 2:21:52
Jessica Augusto POR 2:24:25