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Body-Positivity-Vortrag mit Kimi Schreiber
"Die Figur bestimmt nicht die Leistungsfähigkeit"

Kimi Schreiber ist Trailläuferin im Team von adidas Terrex und setzt sich seit Jahren mit dem Thema Body Positivity auseinander. In einem digitalen Workshop gab sie unseren Athletinnen für die Adidas Infinite Trails einen Einblick in das Thema und stellte sich ihren Fragen.
Kimi Schreiber
Foto: Ian Corless

Laut Wikipedia setzt sich die Body-Positivity-Bewegung "für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein". Aber was bedeutet das eigentlich? Und welche Bedeutung hat das Thema für Läufer und vor allem für Läuferinnen? Darum ging es in einem digitalen Workshop, den Kimi Schreiber, Trailläuferin aus dem Adidas-Terrex-Team, mit unseren drei Athletinnen abhielt, die bei den Adidas Infinite Trails als RUNNER'S-WORLD-Team an den Start gehen werden.

Kimi selbst wurde das Thema im letzten Jahr richtig bewusst, als sie bei den 4 Trails, einem viertägigen Etappenrennen in den Alpen, an den Start ging. Aufgrund ihrer Figur haben ihr viele keine vordere Platzierung zugetraut, geschweige denn den Sieg. "Dünne Sportlerinnen werden von Anfang an in den Kreis der Favoritinnen aufgenommen, die anderen müssen sich erst einmal beweisen", sagt Kimi. Sie selbst kenne diesen Gedanken: Auch sie vergleiche sich mit anderen Läuferinnen. Und gerade die besonders dünnen und drahtigen sehe sie als starke Konkurrentinnen.

"Seit ich denken kann bin ich entweder unzufrieden mit meinem Körper oder vergleiche ihn mit anderen."

Entgegen der Erwartungen gewann Kimi jede einzelne Etappe und damit auch die Gesamtwertung. "Nach dem Rennen habe ich einen Eintrag auf meinem Blog veröffentlicht", sagt Kimi während ihres Vortrages. Dort schreibt sie unter anderem: "Ich bemerke, dass die sportliche Leistung noch viel zu stark an der körperlichen Erscheinung gemessen wird."

Durch ihren Sieg habe sie sich stark mit ihren von außen verstärkten Selbstzweifeln beschäftigt. Inzwischen weiß Kimi, dass sie nun mal nicht die typische Figur einer Läuferin hat – beziehungsweise nicht die Figur, die allgemeinhin mit einer hohen Leistungsfähigkeit assoziiert wird. "Ich habe keinen definierten Bauch und keine drahtigen Arme", sagt sie. "Die Figur bestimmt aber nicht die Leistungsfähigkeit."

Kraft ist ein wichtiger Faktor beim Traillaufen

Kimi ist es wichtig, dass vor allem junge Athletinnen Leistungsfähigkeit nicht rein an der körperlichen Erscheinung festmachen. Nur, weil man besonders dünn sei, bedeutet das nicht, dass man auch besonders schnell ist. Und andersherum kann auch eine vermeintlich nicht dem Ideal entsprechnde Person schnell laufen. Kimi sieht in ihrer Figur inzwischen sogar einen Vorteil: "Ich habe viel Kraft in den Beinen – und beim Trailrunning brauche ich viel Kraft."

Wenn Sie mehr über Kimi erfahren möchten, finden Sie hier ihren Blog: www.kimi-schreiber.de

adidas Infinite Trails
adidas TERREX

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