Anstelle eines Prag-Marathons mit tausenden Läufern Ende Mai 2021 ein Rennen statt, das sich ausschließlich an Eliteläufer richtete. Insgesamt nahmen so 64 Sportler teil. Als zentraler Bestandteil des Events stand in diesem Jahr das Battle of the Teams an. Dabei konkurrierten vier Teams aus jeweils acht Läufern, die in Summe – gewertet nach einem World-Athletics-Punktesystem – auf einem vergleichbaren Leistungsniveau sein sollten. Aufgrund der ausgewogenen Teamgestaltung war es nicht nur im individuellen Rennen, sondern auch mit Blick auf die Teamwertung äußerst spannend.
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Am Ende eines sehr taktischen Rennens, das aller favorisierten Läufer recht vorsichtig angingen, konnte Benson Kipruto auf den letzten fünf Kilometern das höchste Tempo gehen. Aufgrund der großen Zurückhaltung in der Spitze des Feldes waren zwar keine herausragend schnelle Zeiten zu sehen, allerdings war es so bis zur Ziellinie spannend. Für Kipruto stoppte die Uhr nach 2:10:16 Stunden. Sein Vorsprung auf Dickson Chumba (2:10:26 Stunden) betrug zehn Sekunden. Auf Rang drei landete Norbert Kigen (2:10:27 Stunden), der nur eine Sekunde mehr für die 42,195 Kilometer benötigte als Dickson Chumba. Indem Kenneth Keter (2:10:29 Stunden) ebenfalls nur zwei weitere Sekunden langsamer war, finishten die vier schnellsten Läufer innerhalb von nur 13 Sekunden. Kurz darauf folgte mit Lencho Anbesa (2:10:50 Stunden) aus Äthiopien der erst nicht aus Kenia stammende Läufer auf Rang fünf.
Purity Rionoripo siegt vor Guteni Shone
Weniger eng war es bei den schnellsten Damen. Hier machte nach einer schnellen ersten Rennhälfte auch zu Beginn der zweiten Hälfte Druck. Nach 25 Kilometern zog sie davon und erarbeitete sich nach und nach einen Vorsprung, den keine andere Läuferin mehr aufholen konnte. Besonders auf den letzten drei Kilometern konnte die Kenianerin ihren Vorsprung so weit ausbauen, dass sie in 2:20:14 Stunden einen verdienten Marathonsieg einfahren konnte.
Auf dem Silber-Rang landete Guteni Shone aus Äthiopien in 2:21:46 Stunden. Auf den Plätzen drei und vier landeten mit Valary Aiyabei (2:22:39 Stunden) und Betty Lempus (2:24:15 Stunden) zwei weitere kenianische Läuferinnen. Fünfte wurde Tigist Abayechew aus Äthiopien in 2:26:12 Stunden.
Team Birell nicht zu schlagen
Im Battle of the Teams setzte sich das Team Birell mit 7.152 Punkten vor dem Team Volkswagen (6.887 Punkte) durch. Auf Rang drei landete knapp dahinter das Team Mattoni mit 6.845 Punkten. Vierter wurde das Team Skupina CEZ (6.765 Punkte). Aufgrund der Regelung, dass die erzielten Punkte eines Läufers bei der Erreichung einer neuen persönlichen Bestzeit um zehn Prozent erhöht wurde, gewann das Team Birrell mit über 260 Punkten Vorsprung. Grund dafür waren unter anderem zwei erzielte Bestzeiten.
Tschechen krönen nationale Marathon-Meister
Bei den tschechischen Marathon-Meisterschaften, die ebenfalls Teil des Events waren, durften sich Eva Vrabcova Nyvltova und Vit Pavlista über den Sieg freuen. Während Vrabcova Nyvltova in einer 2:27:07 Stunden gewann und sich somit ihr Olympia-Ticket sicherte, gewann Pavlista in 2:18:28 Stunden. Ebenfalls noch unter der geforderten Qualifikationszeit für die anstehenden Olympischen Spiele blieb auch Moira Stewartova (2:29:28 Stunden). Da sie im Qualifikationszeitraum jedoch nur die viertschnellste Tschechin war, wird sie nach aktuellem Stand nicht in Sapporo an den Start gehen können. Ebenfalls auf dem Gesamtpodest der nationalen Meisterschaften Tschechiens landeten Jiri Homolac (2:19:08 Stunden), Jan Kohut (2:21:13 Stunden) und Magdalena Horka (2:42:30 Stunden).




