Boston-Marathon 2022
Boston-Marathon mit Top-Duell bei den Frauen

Ohne Kenenisa Bekele, aber mit Peres Jepchirchir und Joyciline Jepkosgei wird der Boston-Marathon 2022 stattfinden.
Joyciline Jepkosgei
Foto: photorun.net

Mit einem kenianischen Top-Duell bei den Frauen aber ohne Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele wird am Ostermontag der 126. Boston-Marathon gestartet. Die Olympiasiegerin Peres Jepchirchir trifft auf der hügeligen Strecke auf ihre Landsfrau Joyciline Jepkosgei, die im vergangenen Jahr den London-Marathon mit der Jahresweltbestzeit von 2:17:43 Stunden gewonnen hatte. Bei den Männern wird das Feld nun angeführt von Birhanu Legese. Der Äthiopier weist eine Bestzeit von 2:02:48 Stunden auf. Für den Boston-Marathon, bei dem die beiden Sieger jeweils eine Prämie von 150.000 Dollar verdienen, wurden 30.000 Anmeldungen registriert. Damit kehrt der Traditionslauf zurück zu Dimensionen wie vor Beginn der Corona-Pandemie.

Bei den Männern kommt es im Gegensatz zu den Frauen nicht zu dem erhofften großen Duell zwischen Kenenisa Bekele und dem Kenianer Titus Ekiru, der im vergangenen Jahr mit 2:02:57 Stunden die Jahresweltbestenliste anführte. Beide zogen ihre Startzusagen zurück. Im Fall von Kenenisa Bekele, der in Berlin 2019 mit 2:01:41 Stunden den nach wie vor aktuellen Weltrekord von Eliud Kipchoge (Kenia) um lediglich zwei Sekunden verfehlt hatte, kam die Absage aufgrund von Formschwäche nicht überraschend. Die Marathon-Karriere des Äthiopiers gleicht einer Achterbahnfahrt mit vielen Tal-Passagen und zuletzt bewegte er sich erneut auf - für seine Ansprüche - eher niedrigem Niveau. Im vergangenen November lief Kenenisa Bekele, der in diesem Jahr bereits 40 Jahre alt wird, in New York als Sechster nach 2:12:52 ins Ziel - so lange war er noch nie auf einer Marathonstrecke unterwegs.

Aber auch ohne die beiden vermeintlichen Topstars hat der Boston-Marathon eine sehr starke Breite in der Spitze. Fünf Läufer weisen Bestzeiten von unter 2:04 Stunden auf. Neben Birhanu Legese ist darunter dessen äthiopischer Landsmann Sisay Lemma, der im vergangenen Herbst den London-Marathon gewann und sich 2019 in Berlin als Dritter auf 2:03:36 gesteigert hatte. Zu beachten sein wird sicherlich Geoffrey Kamworor. Der mehrfache Halbmarathon-Weltmeister aus Kenia weist einen persönlichen Rekord von 2:05:23 auf und gewann bereits zweimal den New York-Marathon, dessen Strecke ebenfalls etliche Höhenunterschiede aufweist und als eher schwierig gilt. Mit Benson Kipruto (Kenia/2:05:13) startet am Montag zudem der Titelverteidiger.

Auch bei den Frauen kam es zuletzt zu einer Reihe von hochkarätigen Absagen. Darunter waren die Äthiopierinnen Roza Dereje (Bestzeit: 2:18:30), Zeineba Yimer (2:19:28) und Tigist Girma (2:19:52) sowie die US-Amerikanerin Sara Hall (2:20:32). Doch Kenias Topstars Peres Jepchirchir (2:17:16) und Joyciline Jepkosgei (2:17:43) werden dabei sein, wenn das Rennen am Montag in Hopkinton beginnt. Zudem steht mit der Äthiopierin Degitu Azimeraw eine weitere Läuferin auf der Startliste, die bereits unter 2:18 Stunden gerannt ist (2:17:58).

Favoriten und Bestzeiten

Männer:

Birhanu Legese ETH 2:02:48

Evans Chebet KEN 2:03:00

Lawrence Cherono KEN 2:03:04

Sisay Lemma ETH 2:03:36

Kinde Atanaw ETH 2:03:51

Lemi Berhanu ETH 2:04:33

Lelisa Desisa ETH 2:04:45

Gabriel Geay TAN 2:04:55

Benson Kipruto KEN 2:05:13

Geoffrey Kamworor KEN 2:05:23

Eric Kiptanui KEN 2:05:47

Bethwell Yegon KEN 2:06:14

Yuki Kawauchi JPN 2:07:27

Albert Korir KEN 2:08:03

Frauen:

Peres Jepchirchir KEN 2:17:16

Joyciline Jepkosgei KEN 2:17:43

Degitu Azimeraw ETH 2:17:58

Edna Kiplagat KEN 2:19:50

Etagegn Woldu ETH 2:20:16

Maurine Chepkemoi KEN 2:20:18

Ababel Yeshaneh ETH 2:20:51

Desiree Linden USA 2:22:38

Viola Cheptoo KEN 2:22:44,

Charlotte Purdue GBR 2:23:26

Molly Seidel USA 2:24:42

Malindi Elmore CAN 2:24:50

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