Brixen Dolomiten Marathon 2021
Tragisches Unglück in Brixen

Helmuth Mair und Julia Kessler heißen die Sieger des 11. Brixen Dolomiten-Marathon. Am Ende war es doch ein tragischer Tag.
Tragisches Unglück in Brixen
Foto: hkMedia

Lokalmatador Helmuth Mair (SG Eisacktal) und Julia Kessler gewannen den 11. Brixen Dolomiten-Marathon. Die sportlichen Leistungen wurden jedoch durch den tragischen Tod eines 62-jährigen Teilnehmers überschattet, der während des Rennens einen Herzinfarkt erlitt und in der Folge verstarb.

Eine Auswahl an Bildern vom Brixen Dolomiten-Marathon 2021 finden Sie in der Bildergalerie oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.

Pünktlich um 7:30 Uhr gingen die Teilnehmer des Brixen Dolomiten-Marathon 2021 am Brixner Dom auf die Strecke und genossen fortan die perfekten Laufbedingungen. Martin Griesser und Helmuth Mair setzten sich rasch ab, später lief Mair Griesser davon und lag somit bereits nach 19,2 Kilometer in Afers allein an der Spitze des Feldes. Daran sollte sich auf der zweiten Hälfte des Marathons nichts mehr ändern. So gewann der 51 Jahre alte Helmuth Mair nach 3:50:41 Stunden bei seiner zehnten Teilnahme nach 42,195 gelaufenen Kilometern sowie 2.450 absolvierten Höhenmetern. Nach einer furiosen Aufholjagd teilten sich Benjamin Eisendle und Martin Griesser (beide LV ASV Freienfeld, 3:59:26 Stunden) im Ziel auf der Plose mit 8:45 Minuten Rückstand auf Mair den zweiten Gesamtplatz. Vierter wurde der Vinschger Ludwig Andres (ASV Rennerclub, 4:01:41 Stunden), Fünfter der mehrfache italienische Meister über 100 Kilometer Marco Menegardi (Atletica Paratico, 4:04:19 Stunden).

Bei den Frauen feierte Julia Kessler in 4:25:58 Stunden einen verdienten Start-Ziel-Sieg. Während die 28-Jährige nach einem Viertel der Strecke in St. Andrä noch rund 30 Sekunden vor Edeltraud Thaler aus Lana lag, hatte Kessler im Ziel fast 15 Minuten Vorsprung auf Susanne Zahlauer (Bayronman), die in 4:40:22 Stunden Zweite wurde. Thaler (Telmekom Team Südtirol) kam in 4:43:46 Stunden auf den Bronze-Rang. Jana Steger von der SG Eisacktal (4:48:32 Stunden) und Nika Colnar Hrastar (4:51:07 Stunden) aus Slowenien kamen am Ende auf die Plätze vier und fünf.

Wem die 42,195 Kilometer zu lang waren, konnte sich die Strecke auch anderen Läufern teilen. So gewannen die Seitenstecher (Aaron Messner, David Seeber, Matthias Portner und Patrick Lanziner) in 4:05:16 Stunden die Viererstaffel. Den Sieg unter den Zweierstaffeln sicherten sich derweil D’Schuchi Buam (Simon Schuchardt und Hannes Schuchardt, 4:11:36 Stunden).

Rabensteiner und Favretto gewinnen den Dolomites UltraTrail

Über die klassische Marathondistanz wurden beim Brixen Dolomiten-Marathon 2021 noch mehrere weitere interessante Distanzen angeboten. So gewannen Alexander Rabensteiner und Ivan Favretto etwa den über 71 Kilometer langen Dolomites UltraTrail. Mit 8:32:47 Stunden lagen die beiden Spitzenläufer klar vor Matteo Pigoni und Gianluca Galeati, die 40:22 Minuten zurück lagen. Platz drei ging an Marco De Salvador und Luca Ambrosini (9:15:38 Stunden).

Darüber hinaus gewannen der Gadertaler Luca Pescollderungg (Saysky Team, 2:40:51 Stunden) und Veronika Siebeltova (TJ Slezan Frydek-Mistek, 3:27:38 Stunden) den 29 Kilometer langen LadiniaTrail. Ebenfalls auf dem Podest landeten Francesco Baldessari (Atletica Trento, 2:55:28 Stunden), Toni Steiner (Rennerclub Vinschgau, 2:56:42 Stunden), Christine Griessmair (ASV Prettau, 3:29:39 Stunden) und Priska Gasser (SG Eisacktal, 3:32:49 Stunden).

Zum ersten Mal ging zudem der Villnöss Dolomiten Run über die Bühne. Auf den 22 Kilometern waren 385 Höhenmeter im Aufstieg und 1.070 Höhenmeter im Abstieg hinab nach Brixen zu bewältigen. Hier waren Luca Clara (ASV Gherdeina Runners, 1:26:30 Stunden) und Vivien Senn aus Latzfons (1:52:06 Stunden) am schnellsten.

Unglück überschattet das Event

Trotz aller sportlicher Spitzenleistungen wird der 11. Brixen Dolomiten-Marathon als ein trauriger Tag in die Geschichte eingehen, schließlich brachte ein teilnehmender Südtiroler Bergläufer auf der Höhe der Alten Rossalm zusammen. Obwohl durch die kurz darauf eintreffenden Läufer, unter denen auch ein Arzt war, rasch geholfen werden konnte und wenig später auch der Rettungshubschrauber da war, kam für den Teilnehmer des Staffellaufs jede Hilfe zu spät. „Wir sind natürlich tief erschüttert und fassungslos über dieses tragische Unglück. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen, denen wir unser tief empfundenes Beileid ausdrücken“, so die geschockten Veranstalter des ASV Brixen Dolomiten Marathons. Die für 18 Uhr geplante Siegerehrung am Domplatz wurde abgesagt.