Mit der Challenge St. Pölten fand am 30. Mai in Niederösterreich ein hochklassiger Triathlon statt, der für weitere sportliche Großveranstaltungen als Vorbild dienen könnte. In Niederösterreich konnte ein deutscher Doppelsieg gefeiert werden, indem Anne Haug auf der Laufstrecke und Frederic Funk auf dem Rad überragte. Mit Jan Stratmann und Maurice Clavel erreichten zwei weitere deutschen Triathleten das Gesamtpodest der Challenge St. Pölten 2021.
Unser Fotograf Ingo Kutsche war bei der Challenge St. Pölten vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie in der Bildergalerie oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
Bis zum letzten Meter war es in St. Pölten spannend. Lange hatte es so ausgesehen, als ob die Schweizerin Imogen Simmonds die Challenge St. Pölten 2021 für sich entscheiden könne, schließlich lag sie nach 1,9 Kilometer schwimmen bereits mit rund 40 Sekunden Vorsprung in Führung. Diesen konnte sie auf der Radstrecke weiter ausbauen. Als dann noch eine Zeitstrafe für Anne Haug hinzu kam, war die Chance groß, dass Simmonds an diesem Tag als Siegerin die Heimreise antreten könne.
Dann jedoch kam Anne Haug und zeigte auf der Laufstrecke, dass selbst ein Rückstand von fast vier Minuten sie nicht bremsen kann. Bis rund hundert Meter vor Schluss lag sie auf Rang zwei, dann überholte sie ihre Konkurrentin und sicherte sich den Sieg. Damit zeigte Haug, dass sie nach ihrer Corona-Infektion, die ihren geplanten Start bei der Challenge Miami zunichte gemacht hatte, nun wieder bei alter Stärke ist. Hinter Anne Haug (4:20:17 Stunden) und Imogen Simmonds (4:20:31 Stunden) kam Maja Stage-Nielsen aus Dänemark in 4:29:36 Stunden auf Rang drei. Sie konnte sich knapp gegen die Britin Laura Siddall durchsetzen, die zehn Sekunden länger benötigte.
Frederic Funk führt deutsches Trio an
Nach seinen Siegen bei der Challenge Heilbronn und dem Ironman 70.3 Lanzarote 2019 sicherte sich der aus München stammende 23-Jährige einen weiteren großen Sieg. Zu Beginn lag jedoch Timo Hackenjos in Front, der bereits nach 24:26 Minuten das Schwimmen beenden konnte. Dahinter folgten der Belgier Christophe de Keyser (25:03 Minuten) und Pablo Dapena aus Spanien (25:07 Minuten). Sebastian Kienle lag zu diesem Zeitpunkt bereits 3:19 Minuten hinter der Spitze zurück.
Auf der Radstrecke setzte sich erst Magnus Ditlev aus Dänemark an die Spitze. Nach 26 Kilometer kam Frederic Funk, übernahm die Führung und zog langsam davon. Nach 2:30:53 Stunden Rennzeit ging Funk mit rund viereinhalb Minuten Vorsprung auf Philipp Bahlke auf die Laufstrecke. Nach 3:44:49 Stunden durfte er jubelnd die Ziellinie überqueren und sich über einen verdienten Sieg freuen. Dahinter erreichte Jan Stratmann in 3:49:25 Stunden den Silber-Rang. Dritter wurde der Offenburger Maurice Clavel, der 31 Sekunden nach Stratmann finishte. Hinter Franz Löschke, der in 3:52:23 Stunden Achter wurde, erreichte Sebastian Kienle (3:52:41 Stunden) den neunten Gesamtplatz.




