Der traditionsreiche Querfeldeinlauf, Darmstadt Cross, wurde am 24. November 2019 zum 35. Mal ausgetragen. Der Lauf zählt zu den besten Crossläufen Deutschlands – und das nicht ohne Grund: Durch die EM-Qualifikationsrennen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist das Startfeld hochkarätig besetzt. Zudem wurden die deutschen Hochschulmeisterschaften im Crosslauf, das Finale des Deutschen Cross-Cups und die Meisterschaften des Leichtathletik-Kreises Darmstadt-Dieburg ausgetragen. Ein weiteres Merkmal ist beim Darmstadt-Cross der hochkarätig besetzte Cross-Sprint, der sich in den letzten Jahren zu einem absoluten Highlight entwickelt hat.
15 Wettbewerbe und 6 unterschiedliche Distanzen
Insgesamt fanden fünfzehn verschiedene Wettbewerbe statt. Den Anfang machten die jüngsten Läufer – die Jahrgänge 2006 und 2007. Danach folgte das EM-Qualifikations-Rennen für die weibliche Jugend (U18 und U20), bevor um 11:45 Uhr dann die Vorläufe des Cross-Sprints über 600 Meter stattfanden. Bevor die finale Entscheidung bei den Sprints ausgetragen wurde, hatten die Läufer in der Kategorie männliche Jugend U18, die Frauen und die Juniorinnen U23 die Chance, sich ein Ticket für die Cross-EM am 8. Dezember 2019 in Lissabon zu sichern. Danach folgten die nicht weniger spannenden Schülerläufe, bevor sich die Männer und Junioren U23 auf den 9.000 Meter langen Kurs in Richtung EM-Ticket begaben.
Ein Rundkurs auf Wiesengelände mit Unebenheiten
Schon seit 2011 finden die Wettbewerbe am Waldsportpark von Rot-Weiß Darmstadt, dem großen Sport- und Freizeitgelände in der Heimstättensiedlung statt. Auf dem Veranstaltungsgelände ist ein flacher Rundkurs mit etwa 1.250 Metern abgesteckt, der je nach Streckenlänge des Wettbewerbs mehrmals absolviert wurde. Für die 600 Meter-Sprints war eine Spezialrunde vorhanden.
Elena Burkard gleich mehrfach siegreich
Den Sieg im Rennen der Frauen über 6.600 Meter sicherte sich Elena Burkard. Lange Zeit lief sie mit der Zweitplatzierten Miriam Dattke zusammen, die sie jedoch durch eine Tempoverschärfung hinter sich lassen konnte. Sie finishte nach 23:29 Minuten und sicherte sich neben einem EM-Ticket auch den Sieg bei den deutschen Hochschulmeisterschaften im Crosslauf. Dattke (23:48 Minuten), die mit etwa 18 Sekunden Rückstand auf Burkard ins Ziel kam sicherte sich neben dem zweiten Platz im Rennen der Frauen auch den Sieg in ihrer Altersklasse - U23. Debora Schöneborn machte schließlich nach 24:05 Minuten das Podest komplett. Lea Meyer und Leah Hanle komplettierten das Podest der Frauen bei den deutschen Hochschulmeisterschaften.
Vorjahressieger Samuel Fitwi läuft auf den zweiten Platz
Einen spannenden Wettkampf lieferten sich Ilyas Yonis Osman und Samuel Fitwi über 9.000 Meter. Fitwi, der Vorjahressieger, musste sich letztendlich dennoch geschlagen geben und finishte somit auf Platz zwei mit nur sechs Sekunden hinter Osman, der 28:15 Minuten für die Distanz benötigte. Dritter wurde Simon Boch mit 28:33 Minuten. In der Wertung der Junioren U23 lag Osman ebenfalls vorne. Der Sieg bei den deutschen Hochschulmeisterschaften im Crosslauf ging an den Viertplatzierten Markus Görger (28:43 Minuten). Dieser konnte sich aufgrund seines zweiten Platzes in der Altersklassenwertung U23 ebenfalls ein Ticket für die EM in Lissabon sichern.
Paula Schneiders verzählt sich und wird Sechste
Das Rennen der U20 Juniorinnen glich für Paula Schneiders einem Albtraum. Die 18-jährige war vom Start an immer in der Führungsgruppe dabei und hielt ein hohes Tempo. Allerdings hatte sie sich um eine Runde verzählt, weshalb sie auf der letzten Runde etwas zurückfiel. Josina Papenfuß, die anfangs etwas langsamer unterwegs war nutze dies und lief auf die Spitzengruppe auf. Auf der letzten Runde gelang es ihr, sich abzusetzen und nach 15:22 Minuten als Erste die Ziellinie zu überschreiten. Die Schweizerin Sybille Häring (15:22,7) kam nur knapp hinter Papenfuß als Zweite ins Ziel. Mit 15:23 Minuten finishte Blanka Dörfel auf Platz drei. Für Paula Schneiders blieb am Ende nur der sechste Platz. Trotz all dem konnte sie sich den Sieg beim Cross-Cup der Frauen U20 sichern.
Auch Florian Bremm schien am Sonntag alles richtig gemacht zu haben: Zwei Runden vor Ende setzte er sich von seinen Verfolgern ab und jubelte nach 22:01 Minuten ausgelassen im Ziel. Den Sieg des Cross-Cups in seiner Altersklasse konnte er ebenfalls für sich entscheiden. Elias Schreml (22:03 Minuten) und Paul Specht (22:06 Minuten) belegten die Plätze zwei und drei.