Samwel Mailu gewann zum dritten Mal den Halbmarathon in Hamburg. Der Kenianer sorgte mit seiner Siegzeit von 61:03 Minuten für die hochklassigste Leistung des Tages. Richard Ringer belegte Rang sechs mit 62:30. Ebenso wie bei den Männern dominierten auch bei den Frauen die Kenianerinnen das Eliterennen. Joan Jepleting gewann bei warmem Wetter in 70:12.
Der 32-jährige Samwel Mailu, der vor zwei Jahren mit einem Streckenrekord beim Vienna City Marathon (2:05:08) und dann mit einer Bronzemedaille bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften überrascht hatte, hatte am Sonntag acht Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Edward Cheserek (61:11). Mailu hatte in Hamburg bereits 2022 und 2023 gewonnen. Er wird sich nun voraussichtlich auf die Vorbereitung eines Marathons konzentrieren, da die in San Diego für Ende September geplanten Halbmarathon-Weltmeisterschaften abgesagt wurden. Der drittplatzierte Hillary Chepkwony, der nach 61:58 im Ziel war, komplettierte ein rein kenianisches Podium.
Hinter Mulugeta Uma (Äthiopien/62:18) und John Ndirangu (Kenia/62:25) folgte Richard Ringer (LC Rehlingen) als Sechster in 62:30. Nach einer 10-km-Zwischenzeit von 29:10 konnte Ringer in der zweiten Hälfte dieses Tempo nicht halten. Ein echter Maßstab bezüglich des WM-Marathons in Tokio konnte das Rennen in Hamburg für Richard Ringer aber noch nicht sein. Denn die Titelkämpfe finden erst Mitte September statt.
Eine Newcomerin setzte sich im Rennen der Frauen mit deutlichem Vorsprung durch: Die 22-jährige Kenianerin Joan Jepleting lief ihr Halbmarathon-Debüt und siegte in 70:12 Minuten vor ihren Landsfrauen Rancy Kogo (70:39) und Ann Ndichu (71:12). Hamburgs Streckenrekordlerin Lonah Salpeter (Israel), die das Rennen 2022 in 70:05 gewonnen hatte, wurde dieses Mal Vierte mit 72:00. Hinter der achtplatzierten Holländerin Jill Holterman (75:50) lief Lisa Huwatscheck (Hannover 96) als beste deutsche Frau nach 76:24 ins Ziel und belegte Rang neun.

Lisa Huwatscheck war in Hamburg schnellste Deutsche.