Inselparklauf Wilhelmsburg 2020
Mit Startnummer durch den Inselpark

Zum achten Mal fand am Mittwochabend, den 12. August der Inselparklauf Hamburg-Wilhelmsburg statt – natürlich unter besonderen Vorzeichen.
Inselparklauf 2020, Hamburg, 12.08.20
Foto: Thomas Sobczak

Deutlich weniger Läufer, kein gemeinsamer Start und trotzdem eine runde Sache war der Inselparklauf Hamburg-Wilhelmsburg 2020. Während viele andere Veranstaltungen im Spätsommer und Herbst ihre Segel streichen, konnte der seit 2013 ausgetragene Inselparklauf auch 2020 stattfinden. Über einen Zeitkorridor von drei Stunden konnten die Läufer in sechs unterschiedlichen Startblöcken entzerrt auf die Strecke geschickt werden. Mit 139 Finishern über die vier Distanzen von rund drei, sechs, neun und zwölf Kilometer war die Resonanz zwar längst nicht wie gewohnt, die Freude über das Stattfinden der Veranstaltung aber sichtlich groß.

Für runnersworld.de war der Fotograf Thomas Sobczak beim Inselparklauf Hamburg-Wilhelmsburg 2020 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.

Der 2.930 Meter lange Rundkurs durch den Inselpark bietet in der Regel nicht nur gute Bedingungen für schnelle Zeiten. Das Gelände der Internationalen Gartenschau von 2013 bietet vor allem eine attraktive, abwechslungsreiche Strecke. Angeboten werden seither vier unterschiedliche Distanzen. Gelaufen werden können eine, zwei, drei oder vier Runden. Das Spezielle dabei: Wo oft man um den Inselpark kreiseln möchte, kann jeder Läufer spontan auf der Strecke entscheiden.

Entzerrung des Läuferfeldes durch dreistündigen Startkorridor

Sechs 30-minütige Startkorridore ab 16:30 Uhr waren die Lösung für eine Austragung des Inselparklauf Hamburg-Wilhelmsburg 2020. Somit konnten größere Ansammlungen sowohl am Start als auch auf der Strecke vermieden werden. Auch darüber hinaus machten sich die Veranstalter Gedanken, wie man den aktuellen Vorgaben gerecht werden kann. Somit stand einer lückenlosen Fortführung und der achten Auflage auch 2020 nichts mehr im Wege. Für jeweils bis zu 100 Läufer wurde jede Startphase vorgesehen. Somit hätten die Kapazitäten ähnlich viele Läufer wie gewöhnlich hergegeben. 2019 wurden beispielsweise 607 Finisher gezählt. Daran konnte 2020 leider nicht angeknüpft werden. „Es ging heute nicht um Rekorde, sondern es stand klar die Freude im Vordergrund, sich endlich wieder eine Startnummer ans Laufshirt heften zu können", resümierte unser Fotograf Thomas Sobczak. Und so hatten die 139 Finisher sichtlich Spaß, zwar entzerrt, aber doch gemeinsam ihre Runden durch den schönen Inselpark zu drehen.

Sebastian Grabs und Melanie Schiekel laufen die schnellste Runde

Der Elitelauf über exakt 3.000 Meter wurde 2020 nicht ausgetragen. Doch wie gewohnt gab es im Hauptlauf für Jedermann auch die Möglichkeit, nur eine Runde (2.930 Meter) zu laufen. Besonders bei den Männern wurde es hier spannend. Sebastian Grabs lief in 9:35 Minuten die schnellste Rundenzeit beim Inselparklauf Hamburg-Wilhelmsburg 2020. Nur fünf Sekunden später überquerte Dennis Dodt (9:40 Minuten) die Ziellinie. Mit etwas mehr Vorsprung lief Melanie Schiekel als schnellste Läuferin eine Zeit von 13:05 Minuten.

Sehr deutlich setzten sich die beiden Sieger über sechs Kilometer (5.860 Meter) durch. Hier lief Christian Franke in 21:23 Minuten mehr als zwei Minuten Vorsprung auf seine Verfolger heraus. Noch etwas mehr Abstand zwischen sich und der Zweitplatzierten konnte Marie Micke legen. Nach 28:48 Minuten war Micke als Siegerin im Ziel. Auf der zweitlängsten Distanz von knapp neun Kilometern (8.790 Meter) waren Patrick Heiler und Lea Birth in 35:03 Minuten sowie 48:25 Minuten die Schnellsten.

Marcel Schlag gewinnt zum zweiten Mal längste Distanz beim Inselparklauf Hamburg-Wilhelmsburg

Marcel Schlag nahm wie bereits mehrfach in der Vergangenheit erneut die vier Runden und damit knapp zwölf Kilometer (11.720 Meter) in Angriff. 2015 und 2016 war Schlag mit flotten Zeiten von jeweils unter 40 Minuten als Zweiter und Erster gewertet worden. Ganz so schnell sollte es 2020 für ihn nicht werden, sicher auch angesichts der hochsommerlichen Bedingungen. In 44:41 Minuten lief er knapp zwei Minuten vor dem Zweitplatzierten zum zweiten Mal als Sieger über die längste Strecke ins Ziel. Jennifer Andresen tat es ihm nach 1:04:15 Stunden gleich.