Berlin-Marathon 2021
Kenenisa Bekele startet zum vierten Mal in Berlin

Die wohl letzte Chance für Kenenisa Bekele
2019 TCS New York City Marathon
Foto: SCC EVENTS / Norbert Wilhelmi

Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele wird am 26. September beim Berlin-Marathon an den Start gehen. Dies gaben die Veranstalter des Rennens am Freitag, den 13. August bekannt, nachdem sie nur Stunden zuvor einen Teil des Elitefeldes für den Berliner Halbmarathon, der am 22. August stattfindet, veröffentlicht hatten. Für den bereits 39-Jährigen wird es der vierte Start bei dem Marathon sein. 2016 hatte Kenenisa Bekele in Berlin gewonnen, ein Jahr später gab er das Rennen auf und 2019 triumphierte er erneut. Bei beiden Siegen verpasste der Äthiopier dabei die jeweiligen Weltrekorde nur um wenige Sekunden.

Mehr als 15 Jahre Weltrekordhalter über 5.000 und 10.000 Meter

Bezogen auf die Bahn-Langstrecken und den Crosslauf ist Kenenisa Bekele unbestritten der größte Langstreckenläufer aller Zeiten. Er hielt über 15 Jahre hinweg - und damit länger als jeder andere zuvor in der Geschichte - die Weltrekorde über 5.000 m (12:37,35) und 10.000 m (26:17,53). Über 5.000 m gewann Bekele bei den Olympischen Spielen 2008 sowie den Weltmeisterschaften 2009 Gold, über 10.000 m bei den Olympischen Spielen 2004 und 2008 sowie bei den Weltmeisterschaften 2003, 2005, 2007 und 2009. Hinzu kommen elf Goldmedaillen bei Cross-Weltmeisterschaften.

Die Marathon-Karriere des Kenenisa Bekele verlief dagegen holprig. Bei seinen vergangenen sechs Rennen über die klassische Distanz kam er dreimal nicht ins Ziel. Darunter waren die Läufe in Dubai 2017, wo er den Weltrekord angreifen wollte, und in Berlin im gleichen Jahr.

2016 und 2019 den Marathon-Weltrekord nur um Sekunden verpasst

Doch zweimal war es Kenenisa Bekele gelungen, sein enormes Potenzial auf die 42,195 km zu übertragen. Dennoch waren diese Leistungen jeweils auch mit einer Enttäuschung verbunden, da er die Weltrekorde nur um Sekunden verfehlte. 2016 schrammte er in Berlin um sechs Sekunden an der globalen Bestzeit vorbei. Mit einer Steigerung auf 2:03:03 Stunden gewann er das Rennen. Bei seinem Sieg vor zwei Jahren verpasste Kenenisa Bekele in Berlin mit 2:01:41 Stunden den Weltrekord von Eliud Kipchoge (Kenia/2:01:39) sogar um nur zwei Sekunden. Er ist mit dieser persönlichen Bestzeit weiterhin der zweitschnellste Läufer der Marathon-Geschichte.

Der Berlin-Marathon bietet ihm nun am 26. September die wohl letzte Chance, auch über die 42,195 km einen Weltrekord aufzustellen. Dafür hat Kenenisa Bekele sogar auf den Start bei den Olympischen Spielen verzichtet.