Vom Winde geprägt, aber nicht verweht war der Reschenseelauf 2021, der rund 2.000 Sportler aus 15 Nationen an die Startlinie zog. Die Italiener Andrea Soffientini und Mara Ghidini liefen am schnellsten. Allerdings landeten auch mehrere deutsche Läufer in den Top 10. Auch wenn der Wind das schnelle Laufen erschwerte, konnten die Teilnehmer den schönen Blick auf den 3.905 Meter hohen Ortler, der auch als „König der Ostalpen“ bekannt ist, sowie die wunderschöne Landschaft im Oberen Vinschgau genießen.
Unser Fotograf RJosef Rüter war beim Reschenseelauf 2021 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie in der Bildergalerie oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
Mit der beeindruckenden Zielzeit von lediglich 48:18 Minuten gewann Andrea Soffientini (Azzurra arbanate) den Reschenseelauf 2021. In der Geschichte des Reschenseelaufs konnte bislang erst zwei schnellere Zeiten erreicht werden. Die weiteren Podestplätze erreichten Markus Ploner (ASV Sterzing Volksbank, 49:24 Minuten) sowie Peter Lanziner (A.S.D. Südtirol Team Club, 49:31 Minuten). Ebenfalls noch unter 50 Minuten blieb in 49:57 Minuten Michael Hofer vom ASV Deutschnofen. Auf Rang sechs landete hinter fünf Italienern mit Johannes Hillebrand (51:46 Minuten) vom Allgäu Outlet Raceteam der erste Deutsche.
Mara Ghidini siegt vor Margherita Cibei
Bei den Frauen setzte sich Mara Ghidini (Atl. Brescia 1950 ISPA Group) in 57:29 Minuten souverän durch. Den zweiten Platz sicherte sich derweil Margherita Cibei (ASD Atletica Alta Toscana) in 59:46 Minuten. Kurz nach Ablauf der ersten Rennstunde kam mit Lisa Leuprecht vom Sportclub Merano auf Gesamtplatz 56 die dritte Italienerin und gleichzeitig auch die drittschnellste Frau ins Ziel. Schnellste Deutsche war Sara Stark vom TSV Talheim in 1:02:38 Stunden. Mit dieser Zeit erreichte sie Platz fünf.
Unverheiratet gestartet, verheiratet gefinisht
Für eine besondere Geschichte beim 15,3 Kilometer langen Lauf um den versunkenen Kirchturm im See sorgten Claudia Weber und Thomas Wenning, die im ersten Startblock starteten und nach 500 Metern direkt ins Standesamt der kleinen Gemeinde Graun am Reschenpass liefen. Dort gaben sie sich das Ja-Wort und setzten den Lauf anschließend als verheiratetes Paar fort, sodass das am Start noch unverheiratete Läufer-Paar wenig später verheiratet finishte. Solch eine sportliche Hochzeit scheint es bei einem Lauf in Europa wohl noch nie gegeben zu haben.




