Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021
Mamu und Mäkäräinen die strahlenden Sieger

Während Petro Mamu beim Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021 seinen vierten Sieg feierte, siegte Kaisa Mäkäräinen zum ersten Mal.
Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021
Foto: Harald Wisthaler

Bei herrlichem Laufwetter fand der Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021 statt. Aufgeteilt auf acht Startblöcke gingen etwa 800 Läufer aus 20 Nationen auf die Strecke des Berglauf-Klassikers hinauf zu den Drei Zinnen. Die 15,2 Kilometer und 1.333 Höhenmeter verlangten den Teilnehmern alles ab. Nach seinen Siegen 2013, 2016 und 2019 gewann in diesem Jahr zum vierten Mal Petro Mamu aus Eritrea. Hinter dem Neuseeländer Jonathan Wyatt und der Tschechin Anna Pichrtova, die bereits sechs bzw. fünf Gesamtsiege feiern konnten, liegt Mamu nun auf dem dritten Rang der Teilnehmer mit den meisten Siegen beim Südtirol Drei Zinnen Alpine Run. Anders als für Petro Mamu ging die ehemalige Biathletin Kaisa Mäkäräinen, die dreimal den Biathlon-Gesamtweltcup gewinnen konnte, erstmals beim Südtirol Drei Zinnen Alpine Run an den Start. Dabei gewann sie auf Anhieb.

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Pünktlich um 9:00 Uhr machten sich die Top-Favoriten auf die anspruchsvolle Strecke. An der Spitze des Feldes zeichnete sich rasch ein Zweikampf zwischen Streckenrekordhalter Petro Mamu und dem Österreicher Manuel Innerhofer ab. Lange lagen beide gleichauf, dann zog Mamu auf dem finalen Rennabschnitt davon und lief in 1:20:56 Stunden zu seinem vierten Gesamtsieg. Innerhofer folgte mit 15 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. „Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass ich mit Petro so lange mithalten konnte. Deshalb bin ich mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Als er sich im Flachen absetzen konnte, hatte ich einfach keine Kraft mehr, um zu ihm aufzuschließen. Im nächsten Jahr komme ich aber wieder und werde dann schauen, wieder ganz vorne zu liegen“, so der 26-Jährige aus Neukirchen.

Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021
Harald Wisthaler
Petro Mamu gewann den Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021.

Mit deutlichem Rückstand landete der Schweizer Martin Anthamatten aus Zermatt in 1:26:54 Stunden zum zweiten Mal nach 2020 auf dem Bronze-Rang. Als bester Deutscher erreichte Marcel Krieghoff vom SC Impuls Erfurt in 1:29:24 Stunden den vierten Platz. Schnellster Südtiroler war derweil Armin Gögele aus Tisens. Er kam in 1:34:37 Stunden auf Platz neun. „Ich bin heute zum ersten Mal dabei und das auch nur durch Zufall, weil ich einen Startplatz gewonnen habe. Es ist ein wunderschönes Rennen und die Strecke ist sehr toll zu laufen“, erklärte Gögele.

Kaisa Mäkäräinen als Erste im Ziel

Gleich fünf Läuferinnen konnten vor dem Südtirol Drei Zinnen Alpine Run 2021 als Top-Favoritinnen auf den Gesamtsieg genannt werden. Neben der Finnin Kaisa Mäkäräinen zählten hierzu auch Lokalmatadorin Agnes Tschurtschenthaler, die Schweizerin Victoria Kreuzer, Barbara Bani aus Italien sowie die Österreicherin Susanne Mair. Bereits auf dem ersten Abschnitt bis zur Talschlusshütte lief die 38 Jahre alte Kaisa Mäkäräinen einen Vorsprung von gut 40 Sekunden heraus. Diesen baute sie in der Folge bis auf rund eineinhalb Minuten aus. Nach der ersten Rennhälfte lief Agnes Tschurtschenthaler bei ihrem Heimrennen jedoch zunehmend offensiver, sodass sie nicht nur die bis dato auf Rang zwei liegende Victoria Kreuzer überholte, sondern auch Mäkäräinen immer näher kam.

Nach 1:41:11 Stunden stoppte dann jedoch für die Finnin die Uhr, womit sie am Ende mit 22 Sekunden Vorsprung vor der auf der zweiten Hälfte überragend laufenden Tschurtschenthaler gewann. Durch weitere Positionswechsel durfte sich Barbara Bani nach 1:46:39 Stunden über den dritten Platz freuen. Sabrina Prager von der LG Passau wurde in 1:55:44 Stunden schnellste Deutsche und gleichzeitig fünfte Frau. Vor ihr landete in 1:27:24 Stunden mit Susanne Mair (Union Raika Compedal/Scott) die schnellste Österreicherin.

„Das war mein erster Berglauf und es war eine wunderbare Erfahrung. Ich war in den vergangenen Tagen in Antholz, habe gesehen, dass dieses Rennen stattfindet und dann entschieden, zum Spaß teilzunehmen. Ich war schon zum Wandern in den Dolomiten, aber von Sexten aus bin ich noch nie zu den Drei Zinnen gelaufen. Ob ich jetzt eine Karriere im Berglauf anstrebe? Nein, ich denke es wird auch weiterhin ein Hobby bleiben“, so Kaisa Mäkäräinen hinter der Ziellinie auf über 2.400 Metern Meereshöhe.