Wilhelmsburger Insellauf 2021
Insellauf mit turbulenter Rückkehr

Bei schlechtem Wetter gingen zahlreiche Teilnehmer beim 40. Wilhelmsburger Insellauf an den Start.
40. Internationaler Wilhelmsburger Insellauf 2021; Hamburg, 11.04.21
Foto: Thomas Sobczak

Eigentlich hätte der 40. Wilhelmsburger Insellauf bereits im Frühjahr 2020 stattfinden sollen. Da damals nicht innerhalb von kürzester Zeit ein passendes Veranstaltungskonzept entwickelt werden konnte, musste das Jubiläum verschoben werden. Am 11. April 2021 war es nun soweit. Rund 400 Läufer hatten sich für den Traditionslauf auf der größten Binneninsel Europas angemeldet. Trotz der unangenehmen äußeren Bedingungen erschienen zu ihrer jeweiligen Startzeit viele von ihnen und nahmen so den in diesem Jahr etwas anderen Insellauf in Angriff. Angeboten wurden neben der Halbmarathondistanz auch Läufe über fünf und zehn Kilometer.

Unser Fotograf Thomas Sobczak war beim 40. Wilhelmsburger Insellauf vor Ort. Seine schönsten Bilder vom Lauf finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.

Um die Durchführung des Events realisieren zu können, wollte sich das Veranstaltungsteam auf das Wesentliche konzentrieren. So sollte es ermöglicht werden, dass nach und nach immer wieder Läufer auf die Strecke geschickt werden. Hierauf freuten sich die Teilnehmer trotz des miesen Wetters sichtlich. Auf den folgenden Kilometern gaben sie ihr Bestes.

Polizei ordnet Laufabbruch an

Um 12:12 Uhr musste das Veranstaltungsteam überraschenderweise auf Anordnung der Polizei jedoch die semi-permanente Zeitmessanlage entfernen und den Lauf abbrechen. In Folge dessen wurden auch die Daten einiger teilnehmender Sportler, die zu diesem Zeitpunkt vor Ort waren, aufgenommen. In einer über die Event-Website veröffentlichte Stellungnahme merkte das Veranstaltungsteam an, dass kein Sportler gesetzwidrig gehandelt habe. Auch wurde hervorgehoben, dass die Gestaltung und Umsetzung des Veranstaltungskonzepts nach bestem Wissen und Gewissen im Einklang mit allen geltenden Vorschriften und Verordnungen erfolgten. Dementsprechend groß war die Überraschung, dass die Polizei zu einer anderen Einschätzung gekommen war. Eine Rückmeldung, welche Konsequenzen das Rennen nun nach sich ziehen könnte, wurde den Veranstaltern nach deren Aussage am Veranstaltungstag noch nicht mitgeteilt.

Da aufgrund der beschriebenen Vorkommnisse nicht alle Läufer in der Ergebnisliste erfasst werden konnten, bat das Veranstaltungsteam alle Läufer, deren Zeit noch fehle, diese noch zu übermitteln. Auch wenn das Sportliche etwas in den Hintergrund rückte, würden beim Insellauf gute Leistungen gezeigt. Die meisten Sportler nahmen die beliebte 10-Kilometer-Distanz in Angriff. Arne Vick vom OSC Damme lief über 10,232 Kilometer mit 39:28 Minuten die schnellste Zeit und gewann. Auf exakt zehn Kilometern entspricht seine Zielzeit einer schnellen Zeit von 38:33 Minuten. Zweiter wurde Henning Lohmann mit 41:48 Minuten, Dritter der Brite Peter Noren (42:16 Minuten). Bei den Damen siegte Peggy Götting (MTV Müden/Örtze) in 44:09 Minuten vor der Britin Phoebe Churchman (50:22 Minuten) und Barbara Hintze (54:20 Minuten).

Schuldt und Völkner gewinnen

Über die halbe Distanz setzen sich hingegen Karsten Schuldt (Hamburg Running) und Birte Völkner aus Buchholz durch. Schuldt benötigte für 4,94 Kilometer 21:07 Minuten, Völkner 23:10 Minuten. Auf einer genau fünf Kilometer langen Strecke wären die beiden Sieger nach 21:21 Minuten bzw. 23:26 Minuten im Ziel gewesen. Zeitlich nach Schuldt, aber noch vor Völkner kam René Wiese (Wesley Snipes Bosselclub, 22:48 Minuten) ins Ziel. Dritter wurde Siegmund Solohor (23:56 Minuten). Das Podest komplettierten Laura Schlawinsky (BSG Knossos, 25:13 Minuten) und Meret Marohn (29:16 Minuten).

Fast jeder Dritte läuft Halbmarathon

Knapp ein Drittel der Finisher hatten sich für den Elbinsel-Halbmarathon entschieden. Auch dieser entsprach nicht der genauen Marathondistanz, sondern war mit 21,232 Kilometer rund 135 Meter zu lang. Dennis Clarke absolvierte diese Distanz in 1:24:30 Stunden und lag somit über zwei Minuten vor Jan Zimmermann (Lauffreunde altona Diagnostics), der mit 1:26:34 Stunden auf Rang zwei lief. Dritter wurde Moritz Goral (FC St. Pauli Triathlon) mit 1:28:08 Stunden. Die schnellste Halbmarathonläuferin beim 40. Wilhelmsburger Insellauf war Eva Schultz (Laufen gegen Leiden), die in 1:40:41 Stunden gewann. Dahinter folgten Anna Wulf (TS Harburg 1:42:49 Stunden) und Beatrix Köhler (FC St. Pauli Triathlon, 1:52:10 Stunden) und auf den Plätzen zwei und drei.