Läufer prägten am Wochenende zwischen dem Freitag, den 23. und Sonntag, den 25. August das Stadtbild in Zermatt. Der Matterhorn Ultraks war einmal mehr der zentrale Treffpunkt für alle Skyrunner und Bergsüchtigen. Nicht zuletzt Grund dafür war die neue Strecke, die Trailläufer aus aller Welt anlockte: den „Extreme" dominierten Daniel Antonioli und Johanna Åström. Anschließend folgten die vier originalen Rennen, unter anderem das bekannte Sky-Rennen, das Abderrahim Kemmissa und Stéphanie Manivoz für sich entscheiden konnten.
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Die Aufregung war am Freitagmorgen kurz vor dem Start des „Extreme" regelrecht mit Händen zu greifen. Dieses neue Rennen, entworfen von Martin Anthamatten, verläuft über 25 Kilometer und 2.876 Höhenmeter. Die Strecke führt die Läufer deutlich über 3.000 Meter Höhe und abseits der Trails - eine wahre Herausforderung für alle Läufer, stets im Angesicht der mächtigen Berge. Nach Verlassen des Zentrums von Zermatt bildete sich schnell eine Führungsgruppe, die das ganze Rennen über die Zuschauer im Tal in Spannung hielt. Mit einem regelrechten Start-Ziel-Sieg setzte sich der Italiener Daniel Antonioli nach 3:30:15 Stunden durch. Bei den Frauen gewann mit Johanna Åström eine der großen Favoritinnen diese erste Ausgabe in 4:12:51 Stunden. Am selben Abend noch gab der „Vertical" vielen weiteren Läufern die Möglichkeit, ihre beste Leistung am Matterhorn zu zeigen. Martin Anthamatten siegte in 20:56 Minuten vor Titelverteidiger Andreas Steindl (21:23 Minuten) und Alejandro Forcades Pujol (22:24 Minuten). Bei den Damen konnte Victoria Kreuzer ihren Sieg von 2018 wiederholen und gewann in 23:11 Minuten vor Alessandra Schmidt (24:21 Minuten) und Hillary Gerardi (26:23 Minuten).
Marokkaner Abderrahim Kemmissa gewinnt über 49 Kilometer und 3.600 Höhenmeter
Am Samstagmorgen erklangen die Alphörner bereits früh im Startbereich des Matterhorn Ultraks. Die Läufer des „Sky", dem längsten Rennen an diesem Wochenende, waren bereit, die 49 Kilometer und 3.600 Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Nach mehr als fünf Stunden auf den Zermatter Trails erreichte Abderrahim Kemmissa aus Marokko in 5:33:58 Stunden vor großartigem Publikum als Sieger die Ziellinie. Dank dieses Erfolgs übernimmt er die Führung der Skyrunner Switzerland Series. Als Zweit- und Drittplatzierte folgten Michael Lelliott aus Grossbritannien (5:48:22 Stunden) und der Spanier David Calero Rodriguez (5:51:32 Stunden). Die Französin Stéphanie Manivoz dominierte das Rennen der Damen in 6:29:50 Stunden, gefolgt von Laurence Yerly aus der Schweiz (6:38:52 Stunden) und Angels Llobera Vicens aus Spanien (7:13:03 Stunden).
Finne und Schweizerin beim „Mountain" siegreich
Unter dem allgegenwärtigen Matterhorn ging das „Mountain"-Rennen in 2:52:34 Stunden an den Finnen Jere Pajunen, gefolgt von den beiden Schweizern Nico Dalcolmo (2:58:14 Stunden) und Rémy Dénevaud (3:07:04 Stunden). Das Siegerpodest bei den Frauen erklommen drei Schweizerinnen. Fania Wälle gewann das 32 Kilomerer lange Rennen mit 2.000 Höhenmetern in 3:39:11 Stunden, gefolgt von Nadouk Pilker (3:39:56 Stunden) und Kathryn Saner (3:51:41 Stunden). Das „Active"-Rennen bot Victoria Kreuzer (1:43:00 Stunden) und Johanna Åström (1:51:08 Stunden) die Chance, erneut das Podium zu erklimmen und sie bestätigten ihre außergewöhnliche Form. Dritte wurde Lotte de Hossom aus den Niederlanden in 1:57:56 Stunden. „Ein Freund von mir lief heute auch, also habe ich kurzfristig entschieden, auch beim „Active" zu starten, nur aus Spaß am Laufen", sagte Johanna Åström. „Außerdem wollte ich noch etwas mehr von der Gegend hier sehen. Ich habe dieses Rennen, das sehr anders als das „Extreme" ist, sehr genossen. Da ich keinerlei Erwartungen an ein Ergebnis hatte, bin ich mehr als glücklich, dass ich wieder aufs Podium laufen konnte!"
Bei den Männern gewann der Schweizer Fabian Fux (1:38:32 Stunden) vor Manuel Dufaux (1:42:19 Stunden) und Vicente Capitan Peña aus Spanien in 1:42:39 Stunden. Alle Rennen des Matterhorn Ultraks fanden, bis auf ein paar gelegentliche Wolken, bei bestem Wetter und Sonnenschein statt. Kein Grund zur Sorge also für die über 2.700 Läufer, unter ihnen zahlreiche Champions aus der ganzen Welt. Die Organisatoren des Matterhorn Ultraks beenden die Veranstaltung mit der sicheren Gewissheit, alle Erwartungen erfüllt zu haben und sind stolz, die Skyrunning-Szene um ein außergewöhnliches Rennen reicher gemacht zu haben – das zudem von der Migu Skyrunner World Series als SuperSky Race anerkannt wird.




