Der Zugspitz Ultratrail (ZUT) in Garmisch-Partenkirchen ist Deutschlands größtes und wichtigstes Trailrennen – und wird im Jahr 2026 eine UTMB-Veranstaltung. Die französische UTMB Group, die den namensgebenden Ultra-Trail du Mont-Blanc in Chamonix zum bedeutendsten Trailrennen der Welt gemacht hat, ist damit nun auch in Deutschland vertreten.
Seit 2023 expandiert die Marke sehr stark und hat unter dem Dach der UTMB World Series inzwischen rund 60 Rennen rund um den Globus vereint. Großteils wurden dafür, wie im Fall des ZUT, bestehende Rennen übernommen, einige aber auch komplett neu aufgebaut.
Der bisherige Veranstalter des ZUT, die PLAN B event company, soll bestehen bleiben und weiterhin die Organisation des Rennens übernehmen, allerdings zieht sich die bisherige Geschäftsführung (Uta und Hein Albrecht) aus dem Unernehmen zurück. Offenbar wechseln auch einige Mitarbeiter direkt zur UTMB Group.
Erst Rechtsstreit, jetzt Übernahme
Spannend: 2016 ließ sich die UTMB Group den Begriff „Ultra Trail“ schützen und ging in Folge unter anderem auch mit dem Zugspitz Ultratrail auf Konfrontationskurs. Dass der ZUT, den es seit 2011 gibt, damals nicht kleinbeigab und sich umbenannte, sahen viele in der Trailszene positiv. Generell ist der Ruf der UTMB Gruppe nicht unbedingt der beste. Immer wieder ist von „Kommerzialisierung“, „Professionalisierung“ und „Scheinheiligkeit“ die Rede. Gleichzeitig nehmen immer mehr Menschen an Rennen der UTMB World Series teil. Die Rennen sind oftmals so beliebt, dass sie im Nu ausverkauft sind oder eine Lotterie darüber entscheidet, ob man einen Startplatz bekommt oder nicht.
Der Zugspitz Ultratrail dürfte durch den Namenszusatz „by UTMB“ an Prestige und Aufmerksamkeit gewinnen. Dabei war die Veranstaltung bereits in den vergangenen Jahren ultrabeliebt – im letzten Jahr dauerte es nur vier Tage, bis alle rund 5000 Plätze für die sieben Distanzen von 16 bis 160 Kilometer ausverkauft waren. Bei diesen Distanzen soll es übrigens auch im Jahr 2026 bleiben, wenn der Zugspitz Ultratrail vom 18. bis 21. Juni stattfinden soll.





