Berlin-Marathon
Berlin-Marathon wird kürzer

Der Berlin-Marathon 2019 wird wegen Bauarbeiten 550 Meter kürzer. Das war unsere Meldung zum 1. April 2019 - die natürlich komplett ausgedacht ist.
Berlin-Marathon
Foto: Norbert Wilhelmi

Der Berlin-Marathon, der am 29. September 2019 wieder mehr als 40.000 Starter in die Hauptstadt lockt, wird erstmals in seiner Geschichte nicht 42,195 Kilometer lang sein. Grund dafür sind Restaurierungsarbeiten am Brandenburger Tor, die von Anfang August bis voraussichtlich Ende Oktober andauern werden. Das Brandenburger Tor wird von den Teilnehmern normalerweise auf dem letzten Kilometer des Berlin-Marathons durchlaufen. Für die Restaurierungsarbeiten wird es jedoch vollständig eingerüstet und gesperrt. "Das zuständige Landesdenkmalamt hat sich im Vorhinein nicht mit den anderen Behörden oder uns abgestimmt", so Rennorganisator Mark Milde von SCC Events. "Uns blieb keine Wahl, als die Strecke zu kürzen das Ziel vorzuverlegen."

Strecke des Berlin-Marathon wird 550 Meter kürzer

Der neue Zieleinlauf befindet sich nun kurz vor dem Brandenburger Tor auf Höhe der Wilhelmstraße. Die Strecke wird so rund 550 Meter kürzer.

Berlin-Marathon
Norbert Wilhelmi
Ein Highlight beim Berlin-Marathon ist das Durchqueren des Brandenburger Tores.

Wieso die 550 Meter einfach weggelassen und nicht an andere Stelle "drangehängt" werden, liegt laut Milde an der langen Planungsphase für ein Event dieser Größe. "Die Streckenplanungen und -genehmigungen sind längst mit den einzelnen Berliner Bezirken abgestimmt. Daran ist nichts mehr zu rütteln." Auch die Startlinie auf der Straße des 17. Juni kann aufgrund der hohen Teilnehmerzahl nicht nach hinten verschoben werden. Kurzum: Die einzige Lösung ist eine Verkürzung der Strecke auf 41.645 Meter.

Berlin-Marathon
Norbert Wilhelmi
Ein Highlight beim Berlin-Marathon ist das Durchqueren des Brandenburger Tores.
Eliud Kipchoge
Norbert Wilhelmi
Eliud Kipchoge

2-Stunden-Marke könnte fallen

Damit die Zeiten der Läufer dennoch gelten, haben die Veranstalter in Abstimmung mit dem nationalen und dem internationalen Leichtathletik-Verband eine Lösung gefunden: Die fehlende Strecke wird auf die Zieleinlaufzeit addiert. Dabei wird jedoch nicht einfach die Durchschnitts-Geschwindigkeit angenommen, sondern mittels Algorithmus die Pace ab Kilometer 30 analysiert. "So können wir sehr genau vorhersagen, wie jemand die letzten Meter gelaufen wäre", erklärt Milde.

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Somit würden auch mögliche Rekorde gelten. Eliud Kipchoge, der im vergangenen Jahr in Berlin in 2:01:39 Stunden zum Marathon-Weltrekord lief, twitterte scherzhaft: "Danke Berlin, dieses Jahr fallen die 2 Stunden ganz sicher." Doch so sicher sollte sich der Kenianer nicht sein. Läuft er wie im Vorjahr im Schnitt eine Pace von 2:53 min/km, wird er durch die Streckenkürzung exakt 1:35 Minute schneller sein – es würden also immer noch 5 Sekunden zur magischen 2-Stunden-Marke fehlen.

April, April ;-)

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