Lauftechnik So trotzen Sie dem Gegenwind
Unser Experten-Tipp für stürmische Herbsttage: Wie Sie bei Gegenwind am ökonomischsten laufen - auch im Wettkampf.
"Gibt es eine Lauftechnik für starken Gegenwind?"
Franziska Molle, Bremen
Wenn Sie Ihren Laufstil anpassen, muss ein Lauf bei Gegenwind nicht zum verbissenen Kampf werden.

RUNNER´S-WORLD-Redakteur Martin Grüning.
Tipp Nr. 1: Suchen Sie sich einen Mitläufer und schauen Sie, dass Sie sich permanent in seinem Windschatten aufhalten. Nein, Spaß beiseite, es gibt tatsächlich eine Lauftechnik für das Laufen gegen den Wind: Verkürzen Sie die Schrittlänge, erhöhen Sie die Schrittfrequenz und beugen Sie sich nach vorn. Machen Sie sich beim Laufen gegen den Wind so klein wie möglich und achten Sie außerdem auf Bekleidung, die dem Wind wenig Angriffsfläche bietet und nicht im Wind flattert. Ganz wichtig: Versuchen Sie nicht, sich mit dem Wind zu messen: Kämpfen Sie nicht verzweifelt gegen ihn an, sondern suchen Sie ein Tempo, dass den Bedingungen angepasst ist, auch wenn es sehr viel langsamer ist als gewohnt. Bei einem Gegenwind von 10 bis 12 km/h müssen Sie schon mit einem 5 Prozent langsameren Vorankommen rechnen.
Im Wettkampf bietet es sich an, sich in der Führung mit den Mitläufern abzuwechseln. Fordern Sie die Konkurrenten unmissverständlich zum Führungswechsel auf, wenn Sie den Eindruck haben, dass man Sie im Wind „verhungern“ lässt. Wenn das nichts nützt, müssen Sie eben mal ganz provokativ das Tempo extrem verlangsamen und dabei einen Haken zur Seite schlagen, so dass die Hinterherläufer selbst im Wind stehen.
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