Dem Sprunggelenk kommt beim Laufen eine zentrale Aufgabe zu. Das menschliche Sprunggelenk besteht aus dem oberen und dem unteren Sprunggelenk, wobei das untere Sprunggelenk zusätzlich in das vordere untere Sprunggelenk und das hintere untere Sprunggelenk unterteilt wird.
Im oberen Sprunggelenk finden die Bewegungen Dorsalextension (Fuß nach oben anziehen) und Plantarflexion (Fuß nach unten strecken) statt.
Das untere Sprunggelenk wiederum ist zuständig für die Bewegungen
Die Supination und die Pronation kommen häufig zur Sprache, wenn es um den Kauf neuer Laufschuhe geht. Außerdem helfen die Drehbewegungen des Sprunggelenks dabei, das Fußgewölbe beim Laufen an verschiedene Untergründe anzupassen.
Supination ist das Abrollverhalten des Fußes mit Hebung des inneren Fußrandes bei gleichzeitiger Senkung des äußeren. Es gibt nur wenige Läufer, die dieses Abrollverhalten zeigen und supinieren. Bei der Supination rollt man eher über die Fußaußenseite ab. Die Tibialis-Muskeln, die vom inneren Mittelfußbereich der Fußsohle hinter dem Innenknöchel zur Innenseite des Unterschenkels verlaufen, bewegen den Fuß in die Supination.
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Pronation ist das normale Abrollverhalten des Fußes mit leichtem Einknicken nach innen bzw. Drehung des Fußes um seine Längsachse, bei der der äußere Fußrand gehoben und der innere gesenkt wird, ohne dass die Ferse sich bewegt. Die Pronation des Fußes ist eine natürliche Dämpfungsbewegung des Fußes. Die normale Bewegung des Fußes nennt man Pronation, dabei knickt der Fuß leicht nach innen ein. Knickt der Fuß stärker nach innen ein, spricht man von Überpronation. Die Peronaeus-Muskeln, die jeweils vom Außen- und Innenrand der Fußsohle hinter dem Außenknöchel zum äußeren Unterschenkel verlaufen, bewegen den Fuß in die Pronation.
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Bei der sogenannten Überpronation knickt der Fußrand sehr stark nach innen. Dadurch können Bänder, Sehnen und Gelenke stärker belastet werden. Allerdings ist der Abrollvorgang des Fußes – und damit auch die Überpronation – wesentlich durch die genetische Veranlagung beeinflusst. Als mögliche Ursachen für eine Überpronation werden darüberhinaus oft eine Fußfehlstellung (Senkfuß oder Plattfuß), Übergewicht oder starke Ermüdung bei langen Läufen angefügt. Bei Laufanfängern tritt die Überpronation öfter auf, da der Stützapparat noch nicht ausreichend trainiert ist. An den Sohlen ist dann eine starke Abnutzung an der Innenseite erkennbar.
Durch zu starke Pronation oder Supination beim Gehen und Laufen können an den Füßen Schwielen, Hühneraugen, Fersensporn und Hautentzündungen entstehen. Trainieren Sie bei diesen Beschwerden daher spezifisch Ihre Fuß- und Beinmuskulatur auf.
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Allerdings zeigen jüngere Analysen auch: Überpronation ist kein zwingender Grund für Verletzungen, beziehungsweise die Sorge darum. Denn Überpronierer sind nicht häufiger verletzt als Läufer mit normalem Abrollverhalten. Die biomechanische Interpretation der Überpronation hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt – und damit auch die Beratung bezüglich der Laufschuhe: Früher galt die Devise, Überpronierern unbedingt stabile Laufschuhe zu empfehlen. Das hat sich als Fehler erwiesen, denn es gibt keine Norm für die Laufbewegung: Jeder Läufer hat seinen eigenen Bewegungsablauf. Der Schuh sollte immer individuell zum Laufstil passen. Die Anprobe und der persönliche Laufeindruck beim Probelaufen im Laden geben Ihnen bei der Laufschuh-Wahl die wichtigsten Hinweise, hören Sie auf Ihr Gefühl. Probieren Sie dabei unbedingt Laufschuhe aus verschiedenen Kategorien an, besonders komfortable Dämpfungsschuhe und Halt gebende Stabilschuhe. Der Schuh, der sich dann individuell am besten anfühlt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch der passendste für Sie.
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