▷ Aktuelle Trailschuhe im Test

Laufen im Gelände
Aktuelle Trailschuhe im Test

Zuletzt aktualisiert am 27.09.2024
Aktuelle Trailschuhe im Test
Foto: Hersteller (6), GettyImages

Traillaufen liegt im Trend, und das nicht ohne Grund. Schließlich bietet das Laufen abseits der Straße Naturverbundenheit, Abwechslung und ist nicht zuletzt eine Wohltat für Körper und Geist. Am meisten Spaß machen Offroad-Abenteuer in speziellen Trailschuhen. Wir stellen aktuelle Modelle vor und verraten in unseren Testberichten, für wen und für welchen Einsatzzweck sie sich eignen.

Trailschuhe im Test

Favoriten der Redaktion:

🏆 Allrounder für (fast) jedes Gelände: Merrell Agility Peak 5 (Frauenmodell / Männermodell). Der Merrell Agility Peak ist ein komfortabler, stabiler Schuh für eher ruhiges Tempo – in Sachen Untergrund macht er dank robuster Außensohle alles bis hin zu sehr ruppigem Gelände mit.

🏆 Für technisches Terrain: Dynafit Alpine Pro 2 (Frauenmodell / Männermodell). Der Alpine Pro 2 eignet sich für anspruchsvolles und alpines Gelände und somit für Läuferinnen und Läufer, die technische und lange Strecken auf dem Trail bewältigen wollen.

🏆 Hybridschuh für Straße und Trail: New Balance Fresh Foam X Hierro v8 (Frauenmodell / Männermodell). Der Hierro ist ein vielseitiger Schuh für Trail und Straße. Mit herausragendem Dämpfungskomfort und sehr bequemer Passform überzeugt er als Wohlfühlschuh, auch für lange Läufe bis hin zu Ultra-Distanzen.

🏆 Premium Trail-Modell für (Ultra-)Wettkämpfe: Adidas Terrex Agravic Speed Ultra (Frauenmodell oder Männermodell). Dieses Modell eignet sich als Superschuh fürs Gelände vor allem für lange und schnelle Rennen – und für ambitionierte und trainierte Trailläuferinnen und -läufer.

Diese Modelle haben wir getestet:

Warum brauche ich spezielle Trailschuhe?

Wer schon einmal in regulären Straßenschuhen etwa auf einem matschigen, unwegsamen Singletrail oder auf losem Untergrund mit viel Geröll unterwegs war, wird schnell festgestellt haben: Straßenschuhe bieten auf bestimmten Böden nicht ausreichend Halt. Das Laufen wird instabil und rutschig, man riskiert Stürze. Die griffigen Außensohlen von Trailschuhen wirken hier dagegen. Hinzu kommt, dass auch die restliche Konstruktion von Trailschuhen speziell auf Offroad-Bedingungen abgestimmt ist: Das Obermaterial ist robust und oft auch wasserfest, feste Sohlen-Konstruktionen schützen vor Unebenheiten und die Modelle bieten viel Stabilität. Sprich: Trailrunning macht in speziell dafür gemachten Schuhen nicht nur mehr Spaß, es ist auch sicherer und schützt vor Unfällen.

Das bedeutet gleichzeitig aber nicht, dass Sie schon für jeden Feld- oder Waldweg einen Trailschuh benötigen. Viele befestigte Wege lassen sich auch in Straßenschuhen gut bewältigen. Seien Sie realistisch: Welche Untergründe möchten Sie laufen, und auf welche Bedingungen sollte Ihr Schuhwerk abgestimmt sein?

Das sollten Sie vor dem Kauf von Trailschuhen beachten

  • Das Terrain: Wer im (Hoch-)Gebirge auf unbefestigten Wegen unterwegs ist, braucht eine grob profilierte Außensohle mit gutem Grip und eine stabile Konstruktion, die dem Fuß Halt gibt. Für Touren auf weniger technischen Wegen oder sogar auf befestigten Wanderwegen sollte der Schwerpunkt hingegen auf einer Kombination aus Komfort und Grip liegen. Wer mit seinen Trailschuhen gelegentlich auch auf Asphalt unterwegs ist, wählt am besten einen Hybrid-Schuh.
  • Größe: Vor dem längsten Zeh muss eine Daumenbreite Platz sein, damit Sie auch auf langen Trailläufen, wenn die Füße volumiger werden, nicht anstoßen. Schuhe mit wasserdichter Membran (zum Beispiel Goretex) sollten Sie eher eine halbe Nummer größer wählen, das Obermaterial ist hier weniger dehnfähig.
  • Obermaterial: Das Obermaterial von Trailschuhen ist robuster, um Ihre Füße auch von oben zu schützen. Dennoch sollte das Upper keine Falten werfen und anschmiegsam liegen.
  • Schnürung: Viele Trailschuhe haben dünne, feste Schnürsenkel, teilweise mit Schnürsystem. In einer Schnürsenkelgarage werden die Schleifenenden verstaut, sodass sie sich nirgends verheddern können. Alternativ verstecken Sie die Schleife unter der Schnürung.
  • Außensohle: Ein grobes Profil gibt im Gelände und Matsch den nötigen Grip. Für technisches Gelände sowie bei rutschigen Bedingungen darf das Profil tiefer sein als etwa für Läufe auf befestigten Waldwegen. Viele Hersteller verwenden patentierte Außensohlen-Beläge, etwa von Vibram oder Continental; diese sorgen bei unterschiedlichsten Bedingungen für ausreichend Halt.
  • Dämpfung: Auch, wenn bei Trailschuhen Aspekte wie Außensohle und Stabilität im Vordergrund stehen, ist eine ausreichende Dämpfung gerade für Einsteigerinnen und Einsteiger ratsam. Sie sollte allerdings nicht über einem stabilen Laufgefühl stehen.
  • Stabilität versus Flexibilität: In schwierigem Terrain bieten festere Schuhe mehr Trittsicherheit und Schutz vor dem Umknicken, auf einfacheren Trails laufen sich flexiblere Trailschuhe komfortabler.
  • Schaft und Fersenkappe: Der Schuhkragen muss eng am Fußgelenk abschließen, damit der Schuh sicher am Fuß hält. Eine stabile Fersenkappe schützt den Fuß in schwierigem Gelände, darf aber keinesfalls an der Achillessehne reiben.
  • Zehenschutz: Eine verstärkte Zehenkappe ist auf gerölligen Trails ratsam.
  • Wasserdicht? Bedenken Sie, dass einmal eingetretenes Wasser nicht mehr so gut aus einer wasserdichten Membran austreten kann. Für Flussdurchquerungen und nasse Wiesen sind wasserdichte Laufschuhe paradoxerweise also nicht geeignet.

Kann man mit Trailschuhen auch wandern?

Trailschuhe kommen inzwischen oft auf Wanderwegen zum Einsatz, denn die hochwertigen Außensohlen bieten hervorragende Traktion, während die Schuhe deutlich leichter und oft auch weicher sind als klassische Wanderstiefel. Bevor Sie im Trailschuh auf Ihre Wandertour starten, sollten Sie sich aber Gedanken um den Einsatzzweck machen. Für sehr lange, mehrwöchige Wandertouren mit extremen, alpinen Bedingungen bieten Wanderschuhe besseren Schutz. Für die Wochenend-Wanderung auf ausgebauten Wegen oder längere Touren auf leichten Trails können Sie aber mit gutem Gewissen auch zum Trailschuh greifen.

Kann man mit Trailschuhen auch auf Asphalt laufen?

Es gibt immer mehr Trailschuhe, die sich auch für den Einsatz auf der Straße eignen. Die sogenannten Hybridmodelle eignen sich besonders gut für Läuferinnen und Läufer, die auf dem Weg zum Trail erst einmal über Asphalt aus der Stadt herauslaufen müssen, und für alle, die Straßenpassagen während der Route bewältigen. Hybridschuhe zeichnen sich dadurch aus, dass sie ausreichend Halt und Schutz auf unwegsamen Trails bieten, sich auf der Straße aber nicht zu steif und komfortabel genug anfühlen. In unseren Testberichten erwähnen wir jeweils explizit, wenn sich ein Trailschuh auch für die Straße eignet.

Wie lange halten Trailschuhe?

Für die Haltbarkeit von Trailschuhen gelten dieselben Faustregeln, wie auch für Straßenschuhe. Die Nutzungsdauer kann variieren und hängt von der Einsatz-Häufigkeit, den gelaufenen Untergründen und den Bedingungen ab. Ein Trailschuh, der mehrmals in der Woche auf steinigem Untergrund gelaufen wird, nutzt daher schneller ab, als ein Modell, welches gelegentlich auf befestigten Waldwegen zum Einsatz kommt. Hier finden Sie ausführliche Infos zur Haltbarkeit von Laufschuhen.

Fazit: Welcher Schuh für den Trail?

Um den richtigen Trailschuh zu finden, sollten Sie sich vor allem des Einsatzzwecks bewusst sein. Wofür wollen Sie den Schuh nutzen? Außerdem gilt, wie bei allen Laufschuhen: Das Modell muss bequem sein, Sie müssen sich darin wohlfühlen. Einsteigerinnen und Einsteiger sollten auf Dämpfung und ausreichend Schutz vor Unebenheiten achten. Für schnelle Trail-Wettkämpfe darf es auch eine direktere Sohle und mehr Dynamik sein.