Es gibt weiterhin bei (nahezu allen) Läufen nur die Kategorie Frauen und Männer, im organisierten Leichtathletik-Wettkampfsport gilt das sowieso. Der „Fall Caster Semenya“ ist hinlänglich bekannt*. Doch wie steht es in der Zukunft um die Kategorie „Divers“? Viel passiert ist in den letzten Jahren nicht.
Das Sportabzeichen kennt nur Regeln für weibliche und männliche Teilnehmer, ist aber zum Beispiel Zugangsvoraussetzung für die Polizei-Ausbildung. Oder für die Aufnahmeprüfung für das Sportstudium, etwa an der Sporthochschule Köln, gibt es nur Leistungsvorgaben für männliche und weibliche Kandidaten. Was machen die Diversen?
Wahrlich ein großes Thema, das wissen wir, aber gerade deshalb darf man es nicht negieren. Wie ist Ihre Meinung?
Bitte nehmen Sie an unserer Umfrage teil. Mailen Sie außerdem auch gerne Ihre Meinung in fünf bis zehn aussagekräftigen Sätzen an unseren Kollegen Martin (und bitte ein Selfie und den Wohnort dazu): mgruening@runnersworld.de. Die "besten" Statements werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.
* Caster Semenya gilt als kontroverser Fall in der Leichtathletik: 2009 bei der Weltmeisterschaft in Berlin gewann Semenya über 800 Meter. Locker lief sie der Konkurrenz davon. Wettbewerberinnen reagierten erbost. Auch der internationale Leichtathletik-Verband IAAF zweifelte, ob es sich bei der südafrikanischen Sportlerin um eine Frau handelte. Bei Semenya wurde später ein Testosteron-Wert dokumentiert, der deutlich über dem bei Frauen üblichen lag. Sie gilt heute als intergeschlechtliche cisgender Frau, die bei der Geburt als weiblich eingestuft wurde.