Transalpine Run 2019 4. Etappe
Vorentscheidungen durch die Königsetappe

Die vierte Etappe des Transalpine Run 2019 verlangte den verbliebenen 566 Läufern auf über 46 Kilometern alles ab.
Transalpine Run 2019

Mit der „Königsetappe“, die für die Läufer 46,3 Kilometer lang war, ging die erste Hälfte des Transalpine Run 2019 zu Ende. Um diese intensive Etappe erfolgreich zu bewältigen, galt es 2.895 Höhenmeter zu bezwingen. Auf dem Weg von Landeck nach Samnaun fielen mehrere Vorentscheidungen. Zum wiederholten Male setzten sich so die bereits in Führung liegenden Teams durch. Somit hießen die Sieger in dem auf 1.845 Metern Höhe gelegenen Schweizer Gebirgsort im Dreiländereck Italien-Österreich-Schweiz erneut Martin und Stefan Lustenberger sowie Ida-Sophie Hegemann und Suse Spanheimer. Besonders spannend ist hingegen weiterhin die Klasse der Senior Master Men, in der sich das deutsche Duo Anton Philipp/Seppi Neuhauser mit dem italienischen Team Anton Steiner/Oswald Wenin duelliert.

Die schönsten Impressionen der 4. Etappe des Transalpine Run 2019 finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.

Exakt 5:02:03,2 Stunden benötigte das Bruder-Paar Martin und Stefan Lustenberger am Dienstag, den 3. September. In der über 302 Rennminuten bezwangen die Favoriten auf den Gesamtsieg die wohl anspruchsvollste Etappe des Transalpine Run 2019. Nicht nur die beiden Schweizer waren vor diesem berühmt berüchtigten Streckenabschnitt angespannt als an den anderen Tagen. Auch die weiteren 564 noch verbleibenden Teilnehmer blickten dem Rennen vor dem Start mit großem Respekt entgegen. Nach dem um 7 Uhr in Landeck erfolgten Startschuss führte die Strecke ansatzlos hinauf bis zum Fisser Joch auf einer Höhe von 2.432 Metern. Bis die Läufer hier ankamen, hatten sie jedoch erst einmal eine Höhendifferenz von 1.600 Metern zu bewältigen. Belohnt wurden sie nach dem Erklimmen dieses harten Anstiegs mit einem erstklassigen Bergpanorama, das bei besten Sichtbedingungen genossen werden konnte.

Bereits über 35 Minuten Vorsprung

Trotz eines kleines Missgeschicks, bei dem sich das Führungsduo bei der ersten Zeitnahme fast verlaufen hätte, klaffte zwischen den beiden ersten Teams rasch eine deutliche Lücke, die bis auf acht Minuten anwuchs. Nachdem die legendäre Ochsenscharte, die mit 2.787 Höhenmetern die zweithöchste Erhebung des gesamten Transalpine Runs darstellt, erreicht war, ließen es Martin und Stefan Lustenberger (Willkommen im Sonnental) etwas gemächlicher angehen, sodass das auf Platz zwei gelegene Duo Lombriser/Krebs noch einmal 90 Sekunden aufholen konnte. Am Ende reichte es jedoch zum vierten Sieg im vierten Rennen. Die Gesamtführung bauten sie auf über 35 Minuten aus. „Wir sind längst noch nicht durch. Erst wenn wir in Sulden im Ziel sind, können wir feiern. Es kann noch so viel passieren“, so das Sieger-Duo.

Hegemann und Spanheimer weiterhin nicht zu schlagen

Ebenfalls den vierten Tagessieg feierten auch Ida-Sophie Hegemann und Suse Spanheimer (Salomon Running Team Deutschland), die in 6:09:37 Stunden gewannen. Da die auf Rang zwei liegenden Läuferinnen Susi Lell und Marie-Luise Mühlhuber (Salomon Running) einen sehr schlechten Tag erwischten und über 50 Minuten auf das ersten Damen-Team verloren, führte das deutsche Duo nun bereits mit über einer Stunde Vorsprung. Der Gesamtsieger ist den Läuferinnen aus Göttingen und Würzburg somit kaum noch zu nehmen. Während Hegemann bereits vor dem Rennen als eine der stärksten Läuferinnen im Feld eingeschätzt wurde, überrascht besonders ihre 30-jährige Partnerin Spanheimer Tag für Tag. Sie war früher 800-Meter-Läuferin, ist inzwischen jedoch auf der Marathondistanz zuhause, sodass sie im März in Tokio bereits nach 2:57 Stunden das Ziel erreichte.

Angriffslustige Italiener holen zehn Minuten auf

Ein Duell auf höchstem Niveau liefern sich derweil zwei Teams der Klasse Senior Master Men. Die beiden Italiener Anton Steiner und Oswald Wenin griffen auf der vierten Etappe die in Führung liegenden Deutschen Anton Philipp und Seppi Neuhauser an und gewann am Ende mit ca. zehn Minuten Vorsprung. Ihren Rückstand in der Gesamtwertung konnten sie somit auf 34:59 Minuten reduzieren. Auch wenn das deutsche Duo noch in Führung liegt, gab sich das italienische Team nach dem Rennen angriffslustig. In den verbleibenden Tagen wolle man das Unmögliche möglich machen, so der 54-jährige Vinschgauer Anton Steiner. Der Kleinwalsertaler Neuhauser freute sich hingegen, dass der Rückstand nur zehn Minuten betrug, da er während des Rennens mit einem größeren Rückstand gerechnet hatte.

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Erscheinungsdatum 19.09.2023