Die besten Uhren für Laufeinsteiger

GPS-Uhren, Smartwatches und Fitness-Tracker
Die besten Laufuhren für Einsteiger

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 30.11.2022
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Die besten Laufuhren für Einsteiger

"Ich habe mit dem Laufen angefangen und suche nun eine passende Laufuhr." "Welche Uhr ist die beste für Laufanfänger?" Diese Fragen werden uns so oder so ähnlich häufig gestellt – die Antwort ist dabei nicht unbedingt trivial. Es geht nämlich weniger darum, welche Uhr die beste ist, sondern welche Uhr die beste für Sie ist. Denn egal ob Laufeinsteiger oder Laufprofi – alle haben wir ganz unterschiedliche Ambitionen und Bedürfnisse. Diese gilt es zunächst zu klären.

Welche Bedürfnisse habe ich?

Wollen Sie ein-, zweimal in der Woche Joggen gehen? Planen Sie gleich richtig durchzustarten und in naher Zukunft an Wettkämpfen teilzunehmen? Wollen Sie unterwegs Musik hören? Als Laufanfänger kann man die Möglichkeiten moderner Uhren – sei es eine GPS-Sportuhr, eine Smartwatch oder ein Activity-Tracker – nicht alle kennen. Deshalb hier ein schneller Überblick.

  • GPS: Wer wissen möchte, wie lange, wie weit und wie schnell er läuft, braucht eine Uhr mit GPS-Sensor. Der steckt fast in jeder modernen Sportuhr.
  • Herzfrequenzmessung: Wer sein Training nach Puls steuern und überwachen möchte, muss auf dieses Feature achten. Fast jede Uhr lässt sich mit einem Brustgurt koppeln, der die Herzfrequenz misst. Bequemer – aber auch fehleranfälliger – ist die Pulsmessung am Handgelenk, die jetzt in immer mehr Modellen verbaut wird.
  • Akkulaufzeit: 5 bis 6 Stunden im GPS-Modus sollte eine Uhr schon durchhalten. Top-Modelle schaffen bis zu 20 Stunden. Das brauchen Sie als Einsteiger nicht.
  • Navigation: Manche Uhren haben eine Navi-Funktion, teils mit Kartendarstellung. Gut für Trailläuferinnen und Trailläufer, die lange Touren durch unbekanntem Terrain unternehmen, für Einsteiger nicht notwendig. Praktisch hingegen: Die "Back to Start"-Funktion navigiert Sie mit Pfeilen zum Startpunkt Ihres Trainings zurück.
  • Preis: In der Regel gilt: Je teurer eine Uhr ist, desto mehr Funktionen und Sensoren stecken in ihr. Auch die Akkulaufzeit ist bei teureren Modellen meist besser. Zudem sind in Hochpreis-Modellen zusätzliche Lifestyle-Funktionen integriert, sie können zum Beispiel Musik abspielen und die Kreditkarte ersetzen.

Top-Sportuhren für Laufeinsteiger

Es gibt viele gute Uhrenmodelle, mit denen Laufanfängerinnen und -anfänger ihr Training aufzeichnen können. Die folgenden Modelle können wir Ihnen guten Gewissens ans Herz legen:

Polar Pacer

Polar hat sich bei der Entwicklung der Pacer darauf fokussiert, nur jene Hardware und Funktionen zu implementieren, die – zumindest in den Augen des Herstellers – zum Laufen wirklich wichtig sind. So verzichtet Polar ganz bewusst auf Dinge wie etwa Smartwatch-Funktionen oder ein Touchdisplay. Dafür gibt es eine lange Akkulaufzeit bei genauester Aktivitätsaufzeichnung (35 Stunden) und eine genaue Streckenaufzeichnung dank der Unterstützung mehrerer Satellitensysteme (GPS, GLONASS, Galileo, QZSS). Auch in puncto Trainingsauswertung lässt sich Polar nicht lumpen und spendiert der Pacer allerlei Funktionen, die man aus anderen Top-Modellen kennt. Nach jeder Einheit wird etwa Trainingseffekt auf der Uhr und in der Polar-Flow-App erklärt. Dabei erstellt die Uhr auch den bekannten Running Index, der eine Einschätzung zur individuellen aeroben Leistungsfähigkeit (VO2max) gibt. Die Uhren liefern auch Tipps zur Gestaltung des Lauf- und Krafttrainings. So erhält man, beispielsweise basierend auf der zuvor ermittelten Fitness und den zuvor gemachten Aktivitäten, Vorschläge für Trainingseinheiten, um die Fitness zu verbessern.

Garmin Forerunner 55

Garmins Einsteiger-Sportuhr wirkt deutlich wertiger als es der Preis vermuten lässt. Und es steckt auch unglaublich viel in dem schmalen Gehäuse: Neben GPS unterstützt die Uhr noch die Satelliten-Systeme GLONASS und Galileo. Im genauesten Aufzeichnungsmodus 20 Stunden Aktivität möglich. Neben Laufen gibt es auch weitere Sportprofile fürs Radfahren und viele Indoor-Sportarten. Top: Eine Coaching-Funktion bietet Trainingspläne. Smart-Notifications zeigt sie ebenso an, wie sie als Activity-Tracker Alltag und Schlaf überwacht.

Fitbit Charge 5

Dieser Fitness-Tracker zeichnet nicht nur die alltägliche Bewegung in Form von Schritten und Stockwerken auf, sondern dank Satellitenempfang (GPS und GLONASS) auch Sporteinheiten. Der optische Herzfrequenzsensor ermittelt sogar die Sauerstoffsättigung im Blut. Der Tracker liefert zudem ein ganzes Bündel an Empfehlungen für mehr Bewegung und einen gesunden Lebensstil. Wem das nicht reicht, bekommt mit dem Premium-Zugang (8,99 Euro pro Monat) unter anderem Stressanalysen, Achtsamkeitsübungen, Gesundheitsanalysen, Video-Workouts und Challenges. Dank Fitbit Pay können Sie die Uhr zum bargeldlosen Bezahlen nutzen. Punktabzüge gibt es für den Akku, der im GPS-Modus nur knapp drei Stunden durchhält. Aber: Kaum eine Uhr wirkt so motivierend und bietet mehr Anleitung für einen aktiven Alltag.

Coros Pace 2

Diese Uhr dürfte auch 50 oder gar 100 Euro teurer sein und wäre immer noch ein Preis-Leistungs-Tipp. In Sachen Lifestyle- und Smartwatch-Funktionen bietet sie zwar im Grunde nichts, aber wer als Läufer, Radfahrer oder Triathlet (vom Einsteiger bis Profi) eine ausgereifte Uhr zur Trainingsaufzeichnung mit ausdauerndem Akku sucht, macht mit der Coros Pace 2 alles richtig.

Apple Watch Series 8

Die verschiedenen Apple-Watch-Modelle sind die meistverkaufte (und beste) Smartwatch-Serie auf dem Markt – und eignen sich auch prima, um das Lauftraining aufzuzeichnen. Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk und die Aufzeichnung der Strecke sind sehr genau. Und als Teil des neuen Betriebssystems watchOS9 spendiert Apple allen Watch-Modellen ab der Series 4 allerlei neue sport- und laufspezifische Funktionen. So springt Apple nun auch auf den Zug der Leistungs- bzw. Wattmessung auf. Dabei funktioniert diese ohne zusätzlichen Sensor allein über das integrierte Gyroskop und GPS-Daten. Auch den Laufstil können die Apple-Watch-Modelle mit der neuen Softwareversion nun auswerten. Die Laufeffizienzdaten wie Schrittlänge, Bodenkontaktzeit und vertikale Bewegung landen am Ende in der Fitness-App auf dem iPhone. Längst überfällig ist die Unterstützung von Herzfrequenzzonen. Wer die eigenen Trainingsbereiche kennt, kann diese auf dem iPhone eingeben und sieht so beim Training, wie intensiv das Training gerade ist. Ebenfalls neu: Work-outs, wie etwa Intervalltrainings, lassen sich direkt an der Uhr individuell erstellen und nachlaufen.

Suunto 3

Die Suunto 3 ist eine Multisport-Uhr und zeichnet beinahe jede Sportart zuverlässig auf. Ob beim Laufen, Schwimmen, Radfahren oder im Fitnessstudio. Nettes Gimmick: Eine eingebaute Trainingsfunktion ("adaptive Trainingsanleitung") schlägt, basierend auf dem persönlichen Fitnessziel, Einheiten vor und passt den Plan stetig an. In Kombination mit den umfangreichen Activity-Tracking-Funktionen kann die Uhr so sicherlich ein sehr motivierender Begleiter am Handgelenk sein.

Garmin Forerunner 45

Garmins Einsteiger-Sportuhr wirkt deutlich wertiger als es der Preis vermuten lässt. Und es steckt auch unglaublich viel in dem schmalen Gehäuse: Neben GPS unterstützt die Uhr noch die Satelliten-Systeme Glonass und Galileo. Im GPS-Modus sind maximal 13 Stunden Aktivität möglich. Neben Laufen gibt es auch weitere Sportprofile fürs Radfahren und viele Indoor-Sportarten. Top: Eine Coaching-Funktion bietet Trainingspläne. Smart-Notifications zeigt sie ebenso an, wie sie als Activity-Tracker Alltag und Schlaf überwacht.

Polar Ignite 3

Standardmäßig kann die Ignite 3 alles, was andere Fitness-Uhren auch können. Sie trackt rund um die Uhr, was wir den Tag und die Nacht über so machen – unsere Schritte, Ruhepuls, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch. Sie gibt uns Informationen über das Wetter, den Sonnen-auf – und -untergang. Nicht nur Laufen lässt es sich mit der Uhr – bis zu 130 Sportarten lassen sich mit der Uhr aufzuzeichnen. In Bezug auf ihr Smartwatch-Können bietet die Uhr keine Wow-Momente. Nachrichten und Anrufe können angezeigt werden, die Musik kann über die Uhr gesteuert werden, muss aber über das Handy laufen – somit muss das Smartphone bei der Sporteinheit immer dabei sein, wenn man die Musik über die Uhr steuern will. Wie schon bei der Ignite 2 gibt es die Funktion „Serene“: Eine angeleitete Übung, um tief zu atmen. Sechsmal pro Minute wird während Serene Luft geholt und ausgeatmet – laut Polar die optimale Atemfrequenz zur Stressbewältigung.

Polar ist für seine sehr genauen Herzfrequenzleistungen bekannt, auch ohne Gurt – obwohl dieser für eine ganz exakte Messung zu empfehlen ist. Die Werte, welche die Uhr im Rahmen unseres Tests ausgespuckt hat, wirken sehr plausibel und schlüssig.

Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller 30 Stunden im Trainingsmodus. Im Test waren etwa 20 Trainingsstunden möglich. Allerdings war die Uhr dabei auch im Always-On-Modus. Schön ist, dass die Uhr bei Trainingsstart neben dem Akkusymbol anzeigt, wie lange er voraussichtlich im Trainingsmodus noch hält. Eine gute Orientierungsstütze, gerade für längere Läufe. Im normalen Smartwatch-Modus beträgt die Akkulaufzeit laut Hersteller 120 Stunden, im Test musste die Uhr teils nach vier Tagen geladen werden – also nach 96 Stunden.