Ngetich kann Weltrekordtempo nicht halten

Diamond League Meeting Brüssel 2025
Ngetich kann Weltrekordtempo nicht halten

ArtikeldatumVeröffentlicht am 23.08.2025
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Agnes Ngetich
Foto: Sonya Maleter / Diamond League

Das traditionell hochklassige Leichtathletik-Meeting in Brüssel hat über die Langstrecken schon etliche Weltrekorde produziert. Am Freitagabend reichte es über 5.000 m der Frauen allerdings nicht zu einer neuen globalen Bestzeit. Die Kenianerin Agnes Ngetich startete einen ambitionierten Angriff auf den Weltrekord ihrer Landsfrau Beatrice Chebet, die Anfang Juli in Eugene als erste Frau eine Zeit von unter 14:00 Minuten über 5.000 m erreicht hatte (13:58,06).

Zunächst geführt von zwei Tempomacherinnen war Agnes Ngetich anfangs auf Kurs in Richtung Weltrekord. Doch schon an der 2.000-m-Marke war die Kenianerin, die über 10 km auf der Straße den Weltrekord hält und mit 28:46 als erste Frau eine Zeit von unter 29:00 Minuten erreicht hatte, auf sich alleine gestellt. Ihre Zwischenzeit von 5:35,74 lag schon knapp über dem Weltrekord und in der Folge konnte Agnes Ngetich das Tempo nicht mehr halten und verlor weiter an Zeit. Am Ende verpasste sie die Marke sehr deutlich mit 14:24,99. Ihr Sieg war aber nicht in Gefahr. Mit klarem Rückstand belegten die Äthiopierinnen Likina Amebaw und Aleshign Baweke in 14:31,51 beziehungsweise 14:31,88 die Plätze zwei und drei.

„Es war kein schlechtes Rennen und ich freue mich über den Sieg - auch wenn ich natürlich schneller laufen wollte. Aber ich musste lange alleine an der Spitze rennen, das war schwer“, sagte Agnes Ngetich, die sich nun auf die WM in Tokio im September konzentriert. „Ich werde bei der WM sowohl über 5.000 als auch über 10.000 Meter starten und bin sehr ambitioniert. Zumindest eine Medaille möchte ich gewinnen“, sagte Agnes Ngetich.

Brüssel wäre aber nicht Brüssel, wenn es nicht doch noch irgendwo zumindest eine inoffizielle Weltbestzeit gegeben hätte. Die Veranstalter waren einmal mehr findig: Sie hatten einen Hindernislauf über eine Meile ins Programm genommen. Ein solches Rennen gab es zumindest auf hohem Niveau noch nie. Mit Winfred Yavi setzte sich auch über die ungewohnt kurze Distanz die zurzeit sicherlich beste 3.000-m-Hindernisläuferin durch. Die aus Kenia stammende und für den Bahrain laufende Olympiasiegerin und Weltmeisterin gewann das Rennen mit klarem Vorsprung in 4:40,13 Minuten. Es war die schnellste je offiziell registrierte Zeit über diese ungewöhnliche Distanz. Die US-Amerikanerin Angelina Ellis wurde in 4:46,74 Zweite vor Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier), die nach 4:51,87 im Ziel war.