Valencia-Marathon verspricht ein Weltklasse-Rennen

Valencia-Marathon 2025
Valencia-Marathon verspricht ein Weltklasse-Rennen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 05.12.2025
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Sisay Lemma
Foto: Sailer / photorun.net

Der Valencia-Marathon verspricht am Sonntag einmal mehr ein Weltklasse-Rennen und eine große Anzahl schneller Zeiten. Die Äthiopier Sisay Lemma und Amane Shankule, die mit ihren persönlichen Bestzeiten von 2:01:48 beziehungsweise 2:14:58 Stunden die Startlisten anführen, gehören zu schnellsten Läufern aller Zeiten über die 42,195 km. Sie sind mit ihren Bestzeiten auch die Streckenrekordler des spanischen Rennens. Doch als Favoriten sind eher zwei Athleten aus Kenia anzusehen: John Korir, der diesjährige Sieger des Boston-Marathons, und die aktuelle Weltmeisterin Peres Jepchirchir.

Bei den Männern stehen sieben Athleten auf der Startliste, die bereits unter 2:05:00 Stunden gelaufen sind. Darunter sind mit Amanal Petros (Hannover 96) und Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) auch zwei deutsche Läufer. Drei Frauen des Valencia-Feldes sind bereits unter 2:17:00 gelaufen. Die beiden Jahresweltbestzeiten (2:02:16 und 2:14:56) könnten ebenso in Gefahr geraten wie die Streckenrekorde.

Das Rennen der Männer: Duell Lemma gegen Korir?

Sisay Lemma stürmte vor zwei Jahren in Valencia zum Streckenrekord. Mit dieser Bestzeit von 2:01:48 ist der 34-jährige Äthiopier der viertschnellste Marathonläufer aller Zeiten. Nachdem er im Frühjahr 2024 in souveräner Manier auch den Boston-Marathon gewonnen hatte, galt er als einer der großen Olympia-Favoriten. Doch eine Verletzung stoppte Sisay Lemma, der sich dann vor einem Jahr in Valencia als Zehnter mit 2:04:59 zurückmeldete. Es folgten jedoch weitere Verletzungsprobleme, so dass er erst jetzt wieder an den Start gehen kann. Insofern ist die Form des Trainingspartners von Olympiasieger Tamirat Tola schwer einzuschätzen.

John Korir überraschte vor gut einem Jahr bei seinem Sieg in Chicago mit einer starken Verbesserung auf 2:02:43. In diesem Jahr triumphierte er im April auch beim Boston-Marathon. In Chicago lief der 29-Jährige vor zwei Monaten dann mit einem Weltrekordtempo an der Spitze, doch nach der 25-km-Marke fiel er zurück und beendete das Rennen vorzeitig rund 10 km vor dem Ziel. In Valencia nimmt John Korir nun einen neuen Anlauf. Zu beachten sein werden auch zwei Debütanten: Der Äthiopier Gemechu Dida und der Kenianer Patrick Mosin weisen jeweils hochklassige Halbmarathon-Bestzeiten von unter 59:00 Minuten auf.

Eine starke Platzierung ist auch Samuel Fitwi und Amanal Petros zuzutrauen. Gemessen an ihren Bestzeiten stehen sie an sechster und siebenter Stelle auf der Startliste. Beide werden sich voraussichtlich in der zweiten Gruppe einordnen, die ein Tempo im Bereich von 2:04 Stunden laufen dürfte. Insofern könnte der deutsche Rekord, den Samuel Fitwi mit 2:04:56 hält, am Sonntag fallen.

Das Rennen der Frauen: Drei Afrikanerinnen favorisiert

Drei Afrikanerinnen sind im Rennen der Frauen die Favoritinnen auf die Podiums-Plätze: Peres Jepchirchir, Amane Beriso Shankule und Joyciline Jepkosgei. Am stärksten einzuschätzen ist Peres Jepchirchir. Der Kenianerin gelang in Valencia 2020 ein Durchbruch. Sie gewann das Rennen damals mit einem Streckenrekord von 2:17:16, qualifizierte sich damit für Olympia 2021 und gewann in Japan dann die Goldmedaille. Vor zweieinhalb Monaten triumphierte Peres Jepchirchir bei der WM in Tokio. Ihre Bestzeit steht bisher bei 2:16:16 Stunden, aber sie dürfte in der Lage sein, diese recht deutlich zu unterbieten. Einen WM-Titel im Marathon (2023) und einen Valencia-Sieg mit einem Streckenrekord (2022/2:14:58) kann auch Amane Shankule vorweisen. Doch sie kam zuletzt nicht mehr an ihre besten Zeiten heran. Die Kenianerin Joyciline Jepkosgei zeigt seit Jahren immer wieder starke Leistungen. Im vergangenen Jahr steigerte sie sich als Dritte des London-Marathons auf 2:16:24, in diesem Frühjahr war sie an der Themse Zweite.

Topläufer mit persönlichen Bestzeiten

Männer:

Sisay Lemma ETH 2:01:48

John Korir KEN 2:02:44

Tesfaye Deriba ETH 2:04:13

Hillary Kipkoech KEN 2:04:45

Stephen Kissa UGA 2:04:48

Samuel Fitwi GER 2:04:56

Amanal Petros GER 2:04:58

Enock Onchari KEN 2:05:24

Suguru Osako JPN 2:05:29

Tariku Novales ESP 2:05:48

Nico Navarro FRA 2:05:53

Justus Kangogo KEN 2:05:57

Yemane Crippa ITA 2:06:06

Hendrik Pfeiffer GER 2:07:14

Sebastian Hendel GER 2:07:33

Filimon Abraham GER 2:08:11

Simon Boch GER 2:09:25

Erik Hille GER 2:13:03

Gemechu Dida ETH Debüt

Patrick Mosin KEN Debüt

Frauen:

Amane Shankule ETH 2:14:58

Peres Jepchirchir KEN 2:16:16

Joyciline Jepkosgei KEN 2:16:24

Keira D’Amato USA 2:19:12

Fikrte Wereta ETH 2:21:32

Charlotte Purdue GBR 2:22:17

Glenrose Xaba RSA 2:22:22

Jessica Stenson AUS 2:22:56

Isobel Batt-Doyle AUS 2:22:59

Alisa Vainio FIN 2:23:06

Genevieve Gregson AUS 2:23:08

Emma Bates USA 2:23:18

Malindi Elmore CAN 2:23:30

Gesa Krause GER Debüt