Adidas Adizero Boston 13 im Test

Das schnellste aus Boston?
Adidas Adizero Boston 13 im Test

ArtikeldatumVeröffentlicht am 30.09.2025
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Adidas Adizero Boston 13
Foto: Hersteller

Der Boston gilt als erfolgreichstes Modell der Adizero-Reihe von Adidas. Der leichte Trainingsschuh war auch im RUNNER‘S WORLD-Test immer sehr hochgeschätzt: Ein Lightweight Trainer, der sehr universell einsetzbar ist.

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Beliebt waren die Boston-Modelle insbesondere bis Version 9. Die 10. Ausführung brachte eine komplette Überarbeitung, die in der 11. Version modifiziert wurde – beide kamen bei dem Testteam bei uns nicht mehr so gut an, die Sohle war zu steif, das agile Laufgefühl litt darunter. Der Adidas Adizero Boston 12 wurde komplett überarbeitet, von der Mittelsohle über das Obermaterial bis zur Schnürung. Und damit war das Boston-Laufgefühl wieder back – und das Modell äußerst beliebt. Und der neue Adizero Boston 13 ist nur behutsam überarbeitet.

Adidas Adizero Boston 13
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Die Mittelsohle

Beim Adizero Boston 13 ist in der Mittelsohle direkt unter dem Fuß und unter der Einlegesohle „Lightstrike Pro“-Schaum verbaut. Dies hat entscheidenden Einfluss auf das gedämpfte Laufgefühl. Für Stabilität und den festeren Eindruck sorgt das untere, dichtere Kunststoffmaterial Lightstrike 2.0 - allerdings ist zwischen den beiden Kunststoffschäumen auch ein technisches Element integriert: Die Energy Rods 2.0, die Adidas-eigene Interpretation der Carbonsohle. Diese Konstruktion aus Glasfieber beginnt unter der Ferse, und fünf fingerartige Stäbe reichen vom Mittelfußbereich bis unter den Vorfuß: Diese beim Boston 13 überarbeiteten Energy Rods versteifen die Sohle und bringen sie in eine Vorspannung, die für einen dynamischen Abrollvorgang und beim Abstoßen zusätzliche Vortriebskraft resultieren soll. „Beim Boston 13 erscheinen die Rods unter etwas mehr Spannung zu stehen als beim Vorgänger“, urteilt ein Testläufer, „der Push nach vorne fühlt sich etwas spritziger an als beim Vorgängermodell.“

Bewährt und überarbeitet: Energy Rods 2.0

Der Abrollkomfort ist geprägt durch zwei Eindrücke: Der höhere Dämpfungskomfort und der Push nach vorne – der durch die Sohlenform verstärkt wird. Denn die Sohle ist im vorderen Bereich spürbar nach oben aufgebogen. Diese „Rocker“-Konstruktion beschleunigt den Abrollvorgang. Und insgesamt wurde das Volumen der Mittelsohle leicht erhöht – was für das gesteigerte Komfortgefühl sorgt.

Weichere Lasche

Nachdem der Boston 12 bereits ein komplett neues Obermaterial erhalten hatte, sieht man beim Boston 13 nur leichte Optimierungen. Das „Engineered Mesh“- Obermaterial hat verschiedene Festigkeitszonen. Große Partien sind aber mit einer Netzkonstruktion gearbeitet, so dass viel Luft- und Temperaturaustausch stattfinden kann. Angenehm ist die jetzt leicht gepolsterte und damit deutlich weichere Lasche. Sie ist nicht mit der Sohle verbunden (wie bei früheren Versionen), aber der Sitz des Schuhs am Mittelfuß ist durch die relativ lang über den Mittelfuß reichende Schnürung mit sechs, beziehungsweise sieben Ösen garantiert. Zudem sind auch Schaftabschluss und die Fersenpartie etwas stärker ausgepolstert.

Außensohle mit Besatz

Bei der Außensohle übernimmt der Boston 13 Elemente, die vom Wettkampfschuh Adizero Adios Pro 4 bekannt sind: Sie ist mit „Lighttraxion“-Besätzen ausgestattet – und sorgt „für tadellosen Grip, vor allem auf Asphalt“, bestätigt ein Tester. Die gegenüber dem Adios Pro 4 etwas breitere Plattform sorgt zudem für ein sichereres Abrollgefühl.

Der Einsatzbereich

Der Boston eignet sich für ambitioniertes Training, für Tempoläufe und auch Wettkämpfe. Adidas positioniert den Schuh als Trainingsschuh-Variante zu dem deutlich ambitionierteren Adidas Adizero Adios Pro, also dem Carbon-Wettkampfschuh. Allerdings dürften sich viele Hobbyläuferinnen und Hobbyläufer auch mit dem Boston im Wettkampf gut ausgerüstet fühlen – beziehungsweise sogar besser ausgerüstet. Selbst für Tempoläufe schneller als 4 Minuten pro Kilometer ist der Boston sehr gut geeignet. Und er bietet mehr Komfort und mehr Stabilität, er ist insgesamt alltagstauglicher.

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Insofern steht der Boston 13 ist alter Boston-Tradition und greift Temposchuh-Tugenden auf. Einschränkungen gibt es lediglich beim Einsatzgebiet. Der Boston 13 ist ein reiner Straßenschuh. Die an der Ferse 36 Millimeter hoch bauende Mittelsohle (1 mm flacher als beim Vorgänger) eine Stabilität und die Außensohle kein Profil für Trails. Gut abgestimmt ist die Konstruktion bis zu einem Körpergewicht von etwa 75 Kilogramm; für schwerere Läufer funktioniert die Mittelsohle nur bei biomechanisch komplett neutralem Bewegungsablauf.

Die Sohle des Adidas Adizero Boston 13 ist zwar durch die Energy Rods auch versteift, aber sie lassen leichten Flex des Fußes im Großzehengrundgelenk zu: Deshalb ist das Laufgefühl ein ganz anderes als bei einem Wettkampfmodell wie dem Adidas Adizero Adios Pro oder gar dem Adidas Adizero Adios Pro Evo. Empfehlen kann man den Adidas Adizero Boston 13 allen ambitionierten Läuferinnen und Läufern, die auch im Training einen Schuh für hohes Tempo tragen möchten. Obendrein ist der Boston 13 mit dem (unveränderten) Preis von 160 Euro ein faires Angebot angesichts der deutlich teureren Wettkampfmodelle.

Die Adizero-Familie von Adidas
RUNNER’S WORLD

Vor- und Nachteile

Positiv:

✔️ Dynamische Laufeigenschaften dynamisches Abrollverhalten

✔️ Gut sitzendes Obermaterial

✔️ Sehr guter Luftaustausch im Schuh

Negativ:

❌ Allein für Asphalt/festen Untergrund

❌ Bei schmalem Fuß mitunter Schlupf an der Ferse

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  • Gewicht: 258 g (Männer), 157 g Gramm (Frauen, Herstellerangaben)
  • Sprengung: 6 mm
  • Preis: 160 Euro