Asics Fuji Lite 6 im Test

Trailrunning wird immer beliebter. Und die Auswahl guter Trailschuhe immer größer und vielfältiger. Viele Trailschuhe sind regelrecht aufgemotzt – auch vom Preis. Eine Ausnahme bietet der Asics Fuji Lite 6. Er ist auf den ersten Blick technisch recht unspektakulär – aber genau diese Eigenschaft kann begeistern, wie unser Test zeigt.

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Der Asics Fuji Lite 6 verhilft zu mehr Tempo – das verspricht zumindest der Hersteller. Wir haben den Schuh gründlich getestet – vor allem auf Trails. Innerhalb der Asics-Traillinie steht der Fuji Lite 6 etwas im Schatten des Gel-Trabuco, das ist sozusagen sein größerer Bruder. Der Fuji Lite 6 ist etwas weniger aufwändig konstruiert, bietet nicht den gleichen Schutz – ist dafür aber deutlich leichter und tempofreudiger.

Die Konstruktion: leichtes Obermaterial und flexible Mittelsohle

Das Engineered-Mesh-Obermaterial ist im positiven Sinne unauffällig. Es ist leicht und macht die Bewegungen des Fußes gut mit. Der Temperaturaustausch ist sehr gut – vergleichsweise besser als beim (teureren) Modell Trabuco. Die Lasche ist bis zur Hälfte über ein elastisches Band mit dem Mittelfuß verbunden, was den Sitz verbessern soll. Tatsächlich wurde gerade die gute Passform von mehreren Testläuferinnen und Testläufern gelobt. Die Ferse sitzt fest, die Zehen haben recht viel Platz und der Mittelfuß hat guten und festen Halt im Schuh.

Dazu trägt allerdings auch das gute Schnürsystem bei. Die Ösenkonstruktion „Smart Lace Loop“ verteilt den Zug der Schnürsenkel sehr gleichmäßig um den Fuß. Das Festziehen erfordert zwar etwas Aufmerksamkeit und Sorgfalt, die aber mit einem sehr guten Halt für den Fuß belohnt wird.

Das Herzstück der Mittelsohle besteht aus Asics-eigenem „FF BLAST PLUS Foam“-Dämpfungsschaum. Das ist eine wohlbekannte (und erfolgreiche!) Komponente – denn es ist auch das Sohlenmaterial, das im Gel-Kayano 32 und im Gel-Cumulus 27 eingesetzt wird. Es dämpft weich und ist ein Garant für hohen Laufkomfort – und übrigens auch für Laufeinsteiger, die auf der Suche nach einem gut gedämpften Schuh sind.

Allerdings baut die Sohle des Fuji Lite 6 nicht so hoch wie bei seinen Schwestermodellen aus der Dämpfungskategorie: Einen Laufkomfort wie beim Gel-Kayano darf man deshalb nicht erwarten.

Dafür ist die Sohle des Fuji Lite 6 aber sehr flexibel und sorgt für ein lebendiges Laufgefühl – sie eignet sich für den ruhigen Traillauf, aber auch für hohes Tempo beim Trailrunning. Die Sohle verdreht sich so, wie der Fuß es möchte, und gerade im Zehenbereich knickt der Fuji Lite 6 relativ einfach ab – ohne dass eine versteifende Platte nachhilft oder im Wege steht.

Griffige Außensohle – reicht für fast alle Gelände

Das Außensohlengummi sorgt auf trockenem Untergrund für sehr guten Halt – ob auf Stein, Schotter, Waldboden oder Sand. Auf ganz grobem Stein fehlt eventuell etwas der Schutz; eine Platte in der Mittelsohle hat der Fuji Lite 6 nicht. Spitze Steine können sich also von unten durchdrücken, was aber vor allem bei steilen Alpin-Passagen ein Argument sein dürfte.

Das 4 mm tiefe Profil wird mit den allermeisten Aufgaben im Trailrunning bestens fertig. Und auf Asphalt sorgen die weiche Gummimischung und die flexible Sohle dafür, dass man auch hier gut unterwegs ist, einen geschmeidigen Abrollkomfort genießt und nie das Gefühl hat, im „falschen“ Schuh unterwegs zu sein.

Freilich: Der Asics Fuji Lite 6 ist für Trails konstruiert – „man kann mit ihm aber bedenkenlos über die Straße bis zum Trail laufen“, fasst es ein Testläufer zusammen. Und obendrein ist der Asics Fuji Lite 6 preislich günstig.

Vor- und Nachteile

Positiv:

✅ Dynamisches Abrollverhalten auf Trail und „Door to Trail“ oder Straße

✅ Gut sitzendes Obermaterial

✅ Gute Traktion

Negativ:

❌ Weniger für technische Trails oder hartes Gelände geeignet – kein Ultra-Trail-Schuh (Läufe über 2 h)

❌ Weniger für schwere Läuferinnen und Läufer geeignet

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• Sprengung: 4 mm
• Gewicht: 250 g