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Apple Watch 6 (mit GPS)Apple Watch 6 (mit GPS + Cellular)
Apples Smartwatch ist seit Version 2 eine echte Alternative zu klassischen Sportuhren und Fitness-Trackern, wie etwa von Polar, Garmin oder Fitbit. Heißt im Klartext: Neben den typischen Smartwatch-Funktionen kannst du mit der Apple Watch beispielsweise dein Lauf-, Bike- oder auch Schwimmtraining protokollieren und auswerten. Wir haben die Apple Watch Series 6 2 Wochen getestet und sagen dir, was sie für Sportler bringt.
Optisch unterscheidet sich die neue Apple Watch Series 6 bis auf neue Farben (Blau und Rot) nicht vom Vorgängermodell. Drin steckt ein Prozessor (der S6-Chip), der 20 % schneller sein soll als der Chip in der Series 5. Tatsächlich laden viele Apps beim ersten Öffnen etwas schneller. Plus: Das Always-On-Display soll im gedimmten Modus heller sein als beim Vorgänger. Das sieht man tatsächlich – auch beim Sport. Die wichtigsten Daten sind auch klar zu erkennen, ohne das Handgelenk anzuheben. Und ein neuer Höhenmesser ist jetzt immer aktiv, sodass man etwa beim Wandern die Höhe jetzt in Echtzeit verfolgen kann. Zusätzlich unterstützt die Apple Watch Series 6 jetzt 5-Gigahertz-WLAN und lädt schneller auf. 80 % Ladung dauert 1 Stunde, eine volle Ladung dauert 1,5 Stunden.
Das wichtigste neue Feature: Die Uhr kann den Sauerstoffgehalt im Blut messen mit einem so genannten Pulsoxymeter. Das dauert 15 Sekunden und soll frühzeitig auf einen Sauerstoffmangel hinweisen. Die Uhr nutzt dafür einen Sensor, der mittels roten und infraroten Lichts die Farbe des Bluts erkennt. Normale Messwerte liegen zwischen 90 und 99 Prozent. Eine Interpretation des Wertes gibt Apple nicht.
Mit der Sauerstoffsättigung lässt sich zum Beispiel Schlafapnoe erkennen. Aber auch Hochalpinsportler profitieren: So kann die Messung vor einer drohenden Höhenkrankheit bei Gebirgstouren warnen. Denn in der Höhe sinkt der Luftdruck, in der Atemluft ist weniger Sauerstoff. Der Körper muss das ausgleichen, aber das kann dauern. Selbst gut trainierte Bergsteiger können bei einem zu schnellen Aufstieg höhenkrank werden. Auch interessant: Der Sauerstoffgehalt im Blut gilt auch als ein mögliches Anzeichen für Atemwegserkrankungen wie Grippe und COVID-19. Apple ist damit allerdings nicht der erste Anbieter: Ein ähnliches Feature gibt es schon länger bei Smartwatches von Garmin, Samsung und Fitbit.
Durch das neue Betriebssoftware bekommen alle Apple Watches ab Series 3 diese neuen Funktionen:
Das Update auf WatchOS 7 läuft auf der Apple Watch Series 3 oder höher in Kombination mit einem iPhone 6s oder höher.
Die Apple Watch 6 hat laut Apple eine Akkulaufzeit von etwa 18 Stunden – wie das Vorgängermodell. Klar, wie lange der Akku hält, hängt stark vom Nutzungsverhalten ab. Im Direkttest mit der Apple Watch 5 hatte die Series 6 allerdings etwa 8-10 Prozent mehr Power nach etwa 12 Stunden Nutzung. Fakt ist: Die Uhr muss nach 1 Tag aufgeladen werden. Wem das zu nervig ist, kann die "Immer an"-Funktion in den Einstellungen deaktivieren. Dann hält die Watch auch mal 2 Tage durch.
Die Apple Watch SE ist ein günstigeres Einsteigermodell. Ihr Prozessor ist nicht ganz so schnell, hat keine EKG-Funktion oder Blutsauerstoffmessung und kein Always-On-Display. Die Uhr ist aber wasserdicht und verfügt über eine Sturzerkennung.
Die Apple Watch 6 ist aus Aluminium und hat 32 GB Speicher. Fürs Gehäuse gibt es 2 weitere Materialien: Edelstahl und Titan. Letzteres kostet allerdings deutlich mehr.
Bei den Sportfunktionen von Series 6 gibt es keine Veränderungen gegenüber dem Vorgänger. Bereits die Vorgängermodelle waren für Sportler das Nonplusultra: Die Apple Watch ist wasserdicht, besitzt integriertes GPS und einen Höhenbarometer. Heißt im Klartext: Du kannst damit schwimmen gehen oder ohne iPhone Lauf- und Traillaufstrecken aufzeichnen. Der optische Herzfrequenzmesser zeichnet den Puls am Handgelenk auf, trifft Aussagen zur Trainingsbelastung oder empfiehlt Erholungszeiten nach einem Workout. Über die Trainings-App lassen sich Workouts schnell starten (nach Zielen oder freie Trainings). Während des Workouts kannst du sogar die Sportart wechseln (von Laufen auf Radfahren etwa). Per Linkswisch ist die Musiksteuerung in Apples Trainings-App integriert. Und mit Drittanbieter-Apps wie slopes oder Ski Tracks kannst du auch Snowboarden oder Skifahren tracken. Die Uhr erkennt automatisch Liftanlagen und Abfahrten. Hier gibt's Apples Airpods Pro im Sport-Test
Die Apple Wach erkennt nach etwa 10 Minuten automatisch, dass du ein Training, gestartet hast. Und zwar nicht nur Anfang und Ende, sondern auch die Sportart. Heißt: Wer vergisst, den Startbutton zu drücken, kann seine Laufeinheit nach einer Erinnerung trotzdem tracken. Die automatische Workouterkennung gibt's fürs Laufen, Wandern, Schwimmen und Rudern. Im Test (Laufen, Wandern, Schwimmen) hat das tatsächlich zuverlässig funktioniert. Wenn die Uhr eine abfallende Herzfrequenz feststellt, erinnert sie daran, das Training zu beenden.
Beim Laufen misst die Uhr Schrittfrequenz (ganz entscheidend für schnelles und gesundes Laufen). Plus: wie schnell du auf dem letzten Kilometer warst (Rolling Pace). Zudem gibt es Pace-Alarme. Das bedeutet, die Uhr warnt, wenn ich mich außerhalb meiner Pace bewege und vibriert unterschiedlich, je nachdem, ob ich zu schnell oder zu langsam laufe.
Für viele Trainings gibt es eigene Tracking-Algorithmen, so dass die Auswertung (Kalorien, Höhenmeter, etc.) viel genauer ist.
Fakt ist: Wer seine Aktivitäten mit Freunden teilt oder sich mit ihnen misst, ist motivierter dabei. Bei mir ist das jedenfalls so. Mit der Apple Watch kannst du deinen besten Kumpel herausfordern. Wer seine Aktivitätsziele in 7 Tagen zuerst erreicht, gewinnt.
Die Apple Watch lädt über eine eigene App jetzt Podcasts und deren neue Episoden automatisch auf die Uhr – das ist ideal für (lange) Läufe. Auch Hörbücher werden in der dazugehörigen App direkt auf der Uhr gespeichert.
Ist die Apple Watch Series 6 nun tatsächlich eine gelungene Sportuhr? Taugt sie als Alternative zu Fitness-Trackern und Sportuhren von etwa Polar oder Garmin? Wir haben den Test gemacht.
Mit eingebautem GPS-Chip und barometrischem Höhenmesser kannst du mit der Apple Watch 6 ohne iPhone laufen gehen und trotzdem deine Joggingstrecke aufzeichnen. Das funktioniert etwa mit der Apple-eigenen Trainings-App, der Nike+-Run Club-App oder Apps wie Runkeeper und Strava. Mit Apples Trainings-App kannst du Ziele festlegen (Strecke, Zeit oder Kalorien) oder einfach loslaufen. Hilfreich: Pace-Hinweise (ich lege fest, in welcher Zeit ich 1 Kilometer laufen will) – die Uhr warnt dann, wenn ich zu langsam oder schnell laufe. Allerdings geht's nicht langsamer als 7:30 Minuten pro Kilometer.
Auf dem Display sehe ich alle nötigen Daten: Die App zeigt Puls, aktuelle Pace, Durchschnitts-Pace, die Pace auf dem letzten Kilometer, Trittfrequenz, Zeit, Kalorien, Höhenmeter und Strecke – und davon maximal 5 Datenfelder gleichzeitig. Das war’s. Für die meisten Läufer wird das sicherlich ausreichen. Obwohl die Uhr nicht anzeigt, ob eine GPS-Verbindung besteht, stimmt die gelaufene Strecke in der Auswertung jedes Mal genau. Bei ungenauem GPS-Signal rechnet die Uhr offenbar hoch – und zeigt nachher auf der Karte (wie andere Uhren auch) nicht exakt die gelaufene Route. Wenn ich loslaufen will, sage ich einfach "Hey Siri, starte einen 30-minütigen Lauf." Oder: Sollte ich vergessen, den Lauf zu starten, fragt mich die Uhr durch die automatische Workouterkennung nach 5 bis 10 Minuten, ob ich das Training nicht tracken will.
Wir hatten die Uhr 2 Wochen im Test mit mehreren 5 bis 10-Kilometer-Läufen. Ergebnis: Wenn das Armband eng anliegt ist der Herzfrequenzsensor sehr zuverlässig. Aussetzer wie bei vorherigen Modellen konnte ich nicht feststellen. Im Direktvergleich mit einer Pulsuhr plus Gurt (Polar Vantage) war die Herzfrequenz nahezu identisch. Die Pulsmessung am Handgelenk hat aber Nachteile: Beim Intervalltraining oder schnellen Sprints ist sie nicht zuverlässig. Abhilfe: Du kannst die Apple Watch 6 direkt mit einem Bluetooth-Brustgurt koppeln. Der optische Sensor unten am Gehäuse schaltet sich dann automatisch ab und die Uhr trackt die Herzfrequenz des Gurts. Das hat im Test hervorragend funktioniert.
Dass ich auch ohne das Handgelenk zu bewegen die wichtigsten Daten ablesen kann (der Timer zeigt z.B. nur volle Sekunden, keine Zehntel oder Hundertstel), finde ich praktisch. Allerdings funktioniert das nur mit Apples Trainings-App. Bei Drittanbieter-Apps wie Strava und Runtastic sehe ich im "Immer an"-Modus keine Laufdaten, lediglich die Uhrzeit.
Die automatische Trainingserkennung funktioniert gut. Die Daten, die hier verwendet werden, stimmen am Ende tatsächlich. Beim Test mit einer Polar-Uhr passten Zeit und Strecke exakt. Gut: Der Pace Alarm gibt Vibrationshinweise ans Handgelenk. Und die App pausiert das Training automatisch, wenn ich zum Beispiel an einer Ampel warte. Der Akku hält im GPS-Betrieb etwa 6 Stunden durch. Das reicht sogar für einen Marathon. Eine ausführliche Auswertung der Läufe gibt's in der Fitness-App auf dem iPhone. Diese Daten lassen sich zum Teil auch auf andere Plattformen exportieren, zum Beispiel zu Strava.
Die Nike-Sonderedition unterscheidet sich zur regulären Uhr nur durch ein leichtes Armband, das Schweiß besser durchlassen soll und einige auf die Nike+-Run-Club-App abgestimmte Watchfaces. Die Hardware ist die gleiche. Mit der Nike-App läuft es sich ähnlich komfortabel wie mit der Apple-Workout-App. Bonus: Mit dem Running Coach kannst du ein Lauftraining mit unterschiedlichen Zielen absolvieren. Die Uhr erinnert dann rechtzeitig an die Trainings.
Die Apple Watch kann Krafttrainingssession nicht wirklich tracken, obwohl es die Trainingsart "Krafttraining" gibt. Hiermit kann ich die Trainingszeit und die Herzfrequenz aufzeichnen. Die Kalorienwerte werden hochgerechnet. Sinnvoller ist ein Tracking bei Ausdauer-Geräten, wie Crosstrainer, Rudergerät, Stepper und Laufband. Bewegungen, Wiederholungen und Pausen registriert die Uhr nicht. Einige Drittanbieter haben Apps entwickelt, mit denen du ein Workout nachturnen kannst. Auf dem Display werden die zu absolvierenden Übungen als Animationen gezeigt und ein Countdown sagt Wiederholungen, Dauer und Pausenzeiten an.
Die Apple Watch ist die populärste Smartwatch. Aber ist sie auch die ultimative Sportuhr? Apples Smartwatch ist weder die perfekte Uhr für ambitionierte Läufer noch für Biker. Aber: Die Apple Watch 6 bleibt ein bemerkenswerter Alleskönner unter den Fitness-Trackern. Kein anderes Gadget deckt derzeit so viele Sportarten ab. Zwar sind die gesammelten Daten und Fitness-Modi noch ausbaufähig, Lauf- bzw. Sporteinsteiger bekommen ein wertvolles Tool, um ihr Training zu planen, daran erinnert zu werden, zu tracken und auszuwerten. Allerdings wird es mit immer mehr Gesundheits- und Fitnessfunktionen bei der Datenauswertung etwas unübersichtlich. Denn einige Daten befinden sich in der Fitness-, andere in der Health-App auf dem iPhone.
Die Apple Watch 6 ist besonders sportbegeisterten Menschen zu empfehlen, die sich nicht nur auf eine Sportart fixieren. Ambitionierte Sportler, die nach Herzfrequenz-Zonen oder Watt trainieren, brauchen ein anderes Gadget.
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