Buze Diriba triumphiert in Frankfurt mit Topzeit

Frankfurt-Marathon 2025
Buze Diriba triumphiert in Frankfurt mit Topzeit

ArtikeldatumVeröffentlicht am 26.10.2025
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Buze Diriba krönte mit einer Zeit von unter 2:20:00 Stunden die 42. Auflage des Mainova Frankfurt-Marathon. Während ein starker Wind die Hoffnungen auf schnellere Zeiten zunichte machte, triumphierte die 31-jährige Äthiopierin trotzdem noch in 2:19:34 Stunden. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Kenianerinnen Magdalyne Masai und Sharon Chelimo in 2:20:23 beziehungsweise 2:20:29. Beste Europäerin war die Britin Abbie Donnelly, die sich als Achte auf 2:24:11 steigerte. Laura Hottenrott (Grün-Weiß Kassel) war die schnellste deutsche Läuferin in 2:28:17 auf Rang 14.

Die Fotografen Norbert Wilhelmi, Ingo Kutsche und Julian Richter waren beim Frankfurt-Marathon 2025 vor Ort. Ihre schönsten Bilder findet ihr oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.

Im Rennen der Männer triumphierte überraschend der 29-jährige Belay Asfaw in 2:06:16 vor seinem Landsmann Taresa Bekuma, der nach 2:07:01 im Ziel in der Frankfurter Festhalle war. Als Dritter komplettierte Shura Kitata, der Sieger des Rennens von 2017, ein rein äthiopisches Podium mit 2:07:02. Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) lief als bester Deutscher auf einen starken neunten Platz in 2:09:43. Für den Frankfurt-Marathon hatte die Rekordzahl von 17.000 Läufern gemeldet.

Zum Nachschauen: Der Stream vom Rennen

Hier kannst du den offiziellen Livestream des Mainova Frankfurt Marathon auf dem YouTube-Kanal von RUNNER’S WORLD anschauen. Claudia Dreher, Martin Grüning und Urs Weber haben das Rennen live vor Ort kommentiert.

Das Rennen der Frauen

Buze Diriba setzte sich vom Start weg an die Spitze des Frauenfeldes. Ihr Tempo wählte sie etwas zurückhaltender als angekündigt. Angesichts der windigen und kalten Bedingungen war dies eine clevere Entscheidung. Mit einem Split von 69:25 Minuten lag sie bei halber Distanz auf Kurs für eine Marathonzeit von unter 2:19:00. Ab Kilometer 30 konnten die Verfolgerinnen den Rückstand zu ihr etwas verkürzen, doch Diriba blieb bis zum Schluss unangetastet an der Spitze. Mit 2:19:34 erreichte die Äthiopierin erstmals eine Zeit unter 2:20:00. Sie lief auf Rang 15 der Jahresweltbestenliste und erzielte die fünftschnellste je in Frankfurt gelaufene Zeit. „Mein Ziel war eine schnelle Zeit und eigentlich wollte ich den Streckenrekord angreifen. Doch rund zehn Kilometer vor dem Ziel fiel mein Pacemaker aus. Dann wurde es schwieriger und ich habe mich darauf konzentriert, zu gewinnen“, sagte Buze Diriba.

Elf Läuferinnen blieben unter 2:25:00 Stunden. Darunter war an achter Stelle Abbie Donnelly, die mit 2:24:11 eine britische Jahresbestzeit erreichte. Sie war 14 Sekunden schneller als ihre Landsfrau Eilish McColgan im April in London und liegt damit auf Platz neun in der europäischen Jahresbestenliste.

Laura Hottenrott war als letzte Läuferin noch auf die Elite-Startliste gerutscht und war dann als erste deutsche Frau im Ziel. Mit einem gleichmäßigen Tempo lief sie auf Rang 14 in 2:28:17. „Ich bin zufrieden, es war ein gutes Rennen. Ich habe mich die ganze Zeit gut gefühlt. Vor der EM in Birmingham nächstes Jahr möchte ich noch zwei Marathonrennen laufen, auf jeden Fall einen im Frühjahr. Die Norm habe ich bereits, aber ich will eine neue Bestzeit versuchen“, sagte Laura Hottenrott. Katharina Saathoff (Braunschweiger Laufclub) steigerte sich auf 2:34:39 und belegte Rang 20.

Das Rennen der Männer

Die Spitzengruppe versuchte trotz des Windes das geplante Tempo umzusetzen. Eine 10-km-Durchgangszeit von 29:33 Minuten lag im avisierten Bereich einer Zielzeit von knapp unter 2:05:00. Aber ab Kilometer 14, als der Gegenwind alle Athleten bremste, verlor die Gruppe deutlich an Zeit. Elf Läufer, darunter noch zwei Tempomacher, erreichten die Halbmarathon-Marke nach 62:50.

Während sich die Hoffnungen auf 2:05-Zeiten buchstäblich verwehten, entwickelte sich ein spannendes Rennen um den Sieg. Dabei waren es zunächst drei Äthiopier, die sich zwischen 27 und 28 km absetzen konnten: Lulu Negera (vorherige Bestzeit: 2:09:54), Belay Asfaw (2:07:00) und Getachew Masresha (2:07:04) erreichten Kilometer 30 nach 1:29:02. Doch von hinten näherte sich mit Yismaw Yitayew (2.09:32) ein weitere Äthiopier, der 10 km vor dem Ziel die Spitze übernahm. Während mit Dejene Megersa ein favorisierte Landsmann ausgestiegen war, setzten sich Yitayew und Asfaw ab. Es war dann Asfaw, der das Tempo verschärfte, den 37. Kilometer in 2:53 Minuten lief und damit das Rennen um den Sieg entschieden hatte. Als souveräner Sieger lief er nach 2:06:16 ins Ziel. Immerhin fünf Läufer unter den Top 10 erreichten trotz des Windes persönliche Bestzeiten. „Ich war gut vorbereitet und es war trotz der starken Konkurrenz für mich keine Überraschung, dass ich heute gewonnen habe“, sagte Belay Asfaw.

Der Wind stoppte auch den besten deutschen Läufer Filimon Abraham. Der 32-Jährige lag lange Zeit auf Kurs für eine deutliche Verbesserung seines persönlichen Rekordes von 2:08:11. Am Ende ging ihm jedoch die Kraft aus. Während er mit seiner Zeit von 2:09:43 nicht zufrieden war, hatte er aber immerhin einen starken neunten Platz erreicht. „Es war so windig, dass ich nicht viel machen konnte. Bis Kilometer 30 war es okay, aber dann wurde jeder Kilometer schwerer“, sagte Filimon Abraham.

Hervorragend schlugen sich angesichts der schwierigen Bedingungen Tom Thurley (Potsdam LC) und Jan Lukas Becker (Bayer Leverkusen), die beide deutliche persönliche Rekorde erreichten. Thurley lief auf Rang zwölf und verbesserte sich von 2:12:45 auf 2:11:19, Becker belegte Rang 15 und steigerte sich von 2:15:20 auf 2:13:34.

Ergebnisse der Männer

  1. Belay Asfaw ETH 2:06:16
  2. Taresa Bekuma ETH 2:07:01
  3. Shura Kitata ETH 2:07:02
  4. Yismaw Yitayew ETH 2:07:20
  5. Yasin Haji ETH 2:07:47
  6. Masresha Getachew ETH 2:09:32
  7. Timothy Misoi KEN 2.09:35
  8. Edwin Kibichiy KEN 2:09:41
  9. Filimon Abraham GER 2:09:43
  10. Lulu Negera ETH 2:09:47

Ergebnisse der Frauen

  1. Buze Diriba ETH 2:19:34
  2. Magdalyne Masai KEN 2:20:23
  3. Sharon Chelimo KEN 2:20:29
  4. Catherine Cherotich KEN 2:21:40
  5. Mehret Robe ETH 2:23:29
  6. Ayinadis Birle ETH 2:23:50
  7. Dagnachew Asegu ETH 2:24:05
  8. Abbie Donnelly GBR 2:24:11
  9. Gladys Jeptepkeny KEN 2:24:52
  10. Pascaline Kibiwott KEN 2:24:56