Der Ironman Hamburg 2024 war spektakulär. Manche mussten Stürze verkraften, andere Defekte oder Disqualifikationen. Am Ende durfte Jackie Hering aus den USA jubeln und sich über den Sieg freuen. Sie erreichte das Ziel auf dem Hamburger Rathausmarkt nach 8:19:14 Stunden. Als schnellste Europäerinnen kamen die Dänin Maja Stage Nielsen und Daniela Bleymehl aus Darmstadt beim Ironman Hamburg 2024, der gleichzeitig das EM-Rennen darstellte, ins Ziel.
Fotograf Ingo Kutsche war beim Ironman Hamburg 2024 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie hier:
Bereits nach 50:40 Minuten kamen die Mitfavoritin Fenella Langridge und die Französin Julie Iemmolo nach 3,8 Kilometern aus der Alster. Ihr Vorsprung auf die erste Verfolgergruppe um Maja Stage Nielsen, Jackie Hering und Katrina Matthews betrug zu diesem Zeitpunkt schon etwa drei Minuten. Auch das deutsche Duo Laura Jansen und Sabrina Roth waren Teil der ersten Verfolgergruppe. Weitere drei Minuten dahinter folgten Daniela Bleymehl und die starke Niederländerin Els Visser.
Auf dem Rad hatte Katrina Matthews Probleme mit ihrer Aeroflasche, deren Aufhängung sich gelöst hatte. Dies führte dazu, dass sie sogar anhalten musste. So fiel sie zurück und schloss sich später der Radgruppe um Bleymehl und Visser an. An der Spitze setzte sich in der Zwischenzeit Fenella Langridge ab. Die ersten 90 Radkilometer absolvierte sie in 2:12:08 Stunden, sodass sie zur Halbzeit schon mit über dreieinhalb Vorsprung auf Iemmolo, die kurz darauf von Bleymehl & Co. eingeholt wurde, führte. Kurz zuvor kam die Schwedin Sara Svensk, die bis dato ebenfalls mit Visser und Bleymehl unterwegs war, vor dem Wallringtunnel zu Sturz, weshalb sie kurz darauf zwei Minuten zurücklag.
Auch danach ging es spektakulär weiter. Katrina Matthews gab das Rennen nach einer roten Karte auf. Diese erhielt sie, weil sie in einer Überholverbotspassage überholt hatte. Bevor es nach 180 Radkilometern in die zweite Wechselzone ging, hatte Els Visser dann mit einem Plattfuß zu kämpfen. Bis der Defekt behoben hatte, war sie auch von der zweiten Verfolgergruppe überholt worden.
Hering dreht auf der Laufstrecke auf
Mit lediglich 26 Sekunden Vorsprung wechselte Langridge nach 4:26:50 Stunden auf dem Rad in die Laufschuhe. Dahinter folgte schon Daniela Bleymehl, die mit einem Radsplit von 4:20:47 Stunden überzeugen konnte. Mit 1:45 Minuten Rückstand nahmen kurz darauf Julie Iemmolo und Maja Stage Nielsen den Marathon in Angriff. Nun begann die große Laufshow von Jackie Hering, die sich nach und nach nach vorne lief und nach 13 Kilometern die Führung übernahm. Dahinter sortierte sich das Starterfeld neu. So schob sich Maja Stage Nielsen auf den zweiten Platz. Langridge und Bleymehl duellierten sich um den Bronze-Rang.
Nach einem Marathon in 2:52:32 Stunden überquerte Hering die Ziellinie nach 8:19:14 Stunden als Erste. Gut zweieinhalb Minuten dahinter folgte Maja Stage, die zwischenzeitlich nah an Hering herangerückt war, dann jedoch die Amerikanerin wieder ziehen lassen musste, nach 8:21:54 Stunden auf dem Silber-Rang. Dritte wurde Daniela Bleymehl in 8:28:09 Stunden. Sie lief den Marathon in 3:03:24 Stunden. Die Top 5 komplettierten Fenellsa Langridge (8:29:36 Stunden) und Els Visser (8:32:45 Stunden).
Bei den Männern überzeugte derweil der Hamburger Lars Wichert. Der 37-Jährige gewann nicht nur, sondern sorgte in 7:50:42 Stunden auf für die schnellste Agegrouper-Zeit bei einem Ironman-Rennen aller Zeiten. Den alten Rekord des Briten Dan Plews unterbot er gleich um über sechs Minuten.