Spektakulärer KinzigCross immer größer

KinzigCross Schwaibach 2024
Spektakulärer KinzigCross immer größer

ArtikeldatumVeröffentlicht am 02.07.2024
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Auch vorübergehendes „Weltuntergangswetter“, wie es KinzigCross-Organisationsleiter Hubert Müller bezeichnete, konnte den KinzigCross Schwaibach 2024 nicht stoppen. Auf ein Gewitter am Vortag des Rennens, wobei unter anderem zahlreiche bereits aufgebaute Zelte durch die Lüfte geweht wurden und teilweise auch zu Schaden kamen, folgte tags drauf eine Rekordausgabe des weit über das im Schwarzwald gelegene Kinzigtal hinaus beliebten KinzigCross. Mit 456 registrierten Teilnehmern konnte erstmals die 450-Läufer-Marke geknackt werden. Zum wiederholten Male am Start waren beispielsweise auch die schnellen Läufer der Roadrunners Südbaden Merhawi Micael, Michael Schrempp und Daniel Zahn, die in den vergangenen Jahren alle bereits mit herausragenden Leistungen und Siegen beeindrucken konnten.

Die schönsten Bilder vom KinzigCross Schwaibach 2024 finden Sie hier:

Zum Auftakt des KinzigCross Schwaibach 2024 wurde bei Temperaturen von 31 Grad Celsius ab 15:00 Uhr 20 Duos beim Fun Duo auf die wetterbedingt für das Fun Duo und den Fun Run leicht abgeänderte Strecke geschickt. Hierbei konnten mutige Nachwuchsläufer im Alter zwischen zehn und 15 Jahren in Bekleidung eines Erwachsenen erste KinzigCross-Luft schnuppern und sich so auf einer verkürzten Laufrunde auch an den meisten Hindernissen versuchen. Da hierbei ebenso wie beim Fun Run, der am frühen Abend den traditionell den sportlichen Abschluss bildete, vollständig auf Zeitnahme und Wettkampfcharakter verzichtet wurde, stand der Spaß allseits sichtlich im Vordergrund. So gingen zahlreiche Laufbegeisterte bei einem der beiden Läufe kreativ verkleidet an den Start.

Streckenänderung wegen erhöhtem Kinzig-Wasserstand

Das ganz große Hindernislauf-Spektakel boten dazwischen jedoch der Heavy Cross über zehn Kilometer sowie der Sloopy über fünf Kilometer. Über beide Distanzen konnte wahlweise auch in der Power-Version, also mit Zeitnahme und Wettkampfcharakter, gestartet werden. Hierfür entschied sich die klare Mehrheit der Teilnehmer und gab so mit dem Zeitdruck der tickenden Uhr im Hinterkopf ihr Bestes.

KinzigCross Schwaibach 2024
Gadke.biz

Wie gewohnt reihten sich alle, die sich zu den Schnellsten zählten, kurz vor 16:00 bzw. 17:00 Uhr auf, um über ein oder zwei etwa fünf Kilometer lange Laufrunden Gas zu geben. In der Folge galt es eine im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas abgeänderte Strecke zu bewältigen. Einerseits befand sich das Ziel nun unweit des Vereinsheims des SSV Schwaibach auf dem Hartplatz, andererseits reagierte das Veranstaltungsteam um Hubert Müller auf den erhöhten Wasserstand in der Kinzig, sodass an derselben Stelle gleich zweimal die Kinzig gequert wurde statt wie sonst an zwei etwas auseinanderliegenden Stellen.

Davon ließ sich Daniel Zahn von den Roadrunners Südbaden jedoch nicht beeindrucken. Nach Platz zwei im Vorjahr lief er dieses Mal allen davon. In 27:14 Minuten gewann er hochverdient vor Christoph Sugg (Ewerderfler Narrengemeinschaft, 29:06 Minuten) und Tom Schwarz (29:14 Minuten). Bei den Frauen durfte sich derweil Luisa Schulz über den Sloopy-Sieg freuen. Sie benötigte 33:09 Minuten. Sandra Mattner (Spüli Wüli 1, 34:04 Minuten) und das gemeinsam laufende Duo der Roadrunners Südbaden, Katharina Oswald und Annika Brucker (35:56 Minuten), komplettierten das Gesamtpodest. In der Mannschaftswertung landete SWbewegt (1:36:53 Stunden) vor der UCON Container System GmbH (1:38:47 Stunden) und den Roadrunners Südbaden (1:39:09 Stunden).

KinzigCross Schwaibach 2024
Gadke.biz

Merhawi Micael „schwimmt“ erneut zum Sieg

Mit Michael Schrempp und Merhawi Micael waren beim Heavy Cross auch die Sieger der letzten beiden Jahre am Start. Das schnelle Duo der Roadrunners Südbaden machte von Beginn an Druck, sodass besonders Micael der Konkurrenz mehr und mehr enteilte. Gefeiert vom Moderator und den gekommenen Zuschauern finishte er nach 52:58 Minuten, womit er wie 2023 einen souveränen Start-Ziel-Sieg feiern konnte. Sein erfolgreiches Rennen feierte der in Eritrea geborene Topläufer im Ziel bestens gelaunt spontan mit einer zum Event passenden kräftigenden Übung, dem „Schwimmer“.

Nachdem es lange nach einem sicheren zweiten Platz für Micaels Teamkollegen Michael Schrempp ausgesehen hatte, wurde es am Ende doch noch spannender als gedacht. Dennoch brachte der Marathonläufer einen Vorsprung von fünf Sekunden ins Ziel. In 56:23 Minuten wurde Schrempp Zweiter. Manuel Lehmann (Hydro Systems KG) folgte nach 56:28 Minuten auf Platz drei.

KinzigCross Schwaibach 2024
Patrick Brucker

Bereits auf dem neunten Gesamtplatz folgte mit Selina Mink bereits die schnellste Frau. Sie meisterte die rund zehn Kilometer lange Strecke in 1:02:48 Stunden, womit sie deutlich vor Janna Ritter (1:08:22 Stunden) und Nikola Frey (Skiverein Alpirsbach, 1:11:09 Stunden) ins Ziel kam. In der Teamwertung durften sich dieses Mal Sebastian Blum, Matthias Schmidt und Steffen Hoch (VEGA, 3:19:22 Stunden) über den ersten Platz freuen. Die weiteren Gesamtpodestplätze gingen an den SV Alpirsbach (3:23:44 Stunden) sowie SWbewegt (3:33:47 Stunden).

KinzigCross hat großes Potenzial

Mit 456 gemeldeten Teilnehmern, von denen 436 das Ziel erreichten, war der 4. KinzigCross der größte der Geschichte. Für die Zukunft erscheint eine Steigerung der Teilnehmerzahl auf über 500 Läufer zweifelsohne möglich zu sein. Jahr für Jahr zieht der Hindernislauf der besonderen Art immer mehr Laufbegeisterte in seinen Bann, sodass die Fanbase immer weiter wächst. Hierzu trägt auch das After-Run-Programm seinen Teil bei. Mit Siegerehrung, Bewirtung und Musik von DJ Jimmy war auch nach dem sportlichen Part noch einiges geboten. Manche Teilnehmer und Zuschauer feierten bei der After-Run-Party in Schwaibach bis in die Nacht.