Rock 'n' Roll am Streckenrand

Madrid Marathon 2024
Rock 'n' Roll am Streckenrand

ArtikeldatumVeröffentlicht am 30.04.2024
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Schon zum 46. Mal startete am Sonntag, dem 28. April, der „Zurich Rock 'n' Roll Marathon“ in der spanischen Hauptstadt. Das nun seit fast einem halben Jahrhundert existierende Event zählt zu einem der größten in Spanien. Mit erstmals insgesamt 40.000 Läuferinnen und Läufern brach es dieses Jahr einen neuen Rekord. Zwei Drittel der Läufer startete dabei im eigenen Land, während zusätzlich über 10.000 Sportler aus 113 weiteren Nationen anreisten. Ich war eine von ihnen. Als Läuferin durfte auch ich in diesem Jahr Teil des Events sein und die internationale Atmosphäre auf der Strecke miterleben.

Die schönsten Bilder des Madrid Marathons 2024 finden Sie hier:

Heißer Kampf um die Führung

Der äthiopische Athlet Mitku Tafa, dessen Karriere durch eine beeindruckende Serie von internationalen Siegen gekennzeichnet ist, gewann den Marathon nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer herausragenden Zeit von 2:08:57 Stunden. Tafa, der erst im Januar bei dem „Tata Mumbai Marathon“ als Dritter die Ziellinie überquerte, zeigte damit erneut sein Können auf der anspruchsvollen Strecke in Madrid. Der sehr umkämpfte zweite Platz wurde zwischen seinem Landsmann Fikre Bekele (2:09:08) und dem Kenianer Douglas Chebii (2:09:10) ausgetragen.

Bei den Frauen siegte die Kenianerin Naom Jebet in 2:26:19 Stunden. Jebet, die sich in den letzten Jahren als eine der dominierenden Sportlerinnen im Frauenlangstreckenlauf etabliert hat, distanzierte die äthiopischen Läuferinnen Bontu Bekele (2:27:03) und Kebene Chala (2:27:28) deutlich. Bekele und Chala lieferten sich auf den letzten Metern ein knappes Rennen um den zweiten Platz auf dem Treppchen.

Ebenfalls um 9 Uhr startete zeitgleich der Halbmarathon. Beendet wurde das bis zuletzt spannende Rennen mit einem kenianischen Dreifach-Sieg auf dem Männerpodium (Amon Kiptoo, 1:02:25; Joseph Koech, 1:02:31; und Shamack Kiprop, 1:02:33). Der erste spanische Läufer Galicier Tariku Novales kam kurz darauf mit einer Zeit von 1:05:03 Stunden ins Ziel.

Siegerin bei den Frauen auf dieser Distanz war nach 1:09:22 Stunden die Kenianerin Oyece Chepkemoi. Knapp vier Minuten später überquerte die Spanierin Isabel Barreiro die Ziellinie. Mit einer Zeit von 1:13:19 Stunden feierte sie mit dem zweiten Platz auch ihr herausragendes Debüt im Halbmarathon. Ebenfalls auf dem Treppchen landete die Französin Mathilde Sénéchal. Sie kam nach 1:14:55 Stunden als dritte Läuferin ins Ziel.

Schon eine Stunde zuvor hatte das 10-Kilometer-Rennen das große Laufevent eröffnet. Carlos Mayo sicherte sich hier mit einer Zielzeit von 29:10 Minuten bereits seinen siebten Sieg der Rock 'n' Roll Running Series in Madrid. Bis zum Schluss konkurrierte er mit Adam Maijó, der mit einer Zeit von 29:18 Minuten abschloss. Adrián Ben aus Galicien vervollständigte das Podium mit 29:43 Minuten.

In der Frauenkategorie errang Águeda Marqués nach einem harten Kampf ihren ebenfalls schon dritten Sieg des Rennens in Madrid (33:31). Marta Pérez kam kurz darauf nach 33:49 Minuten ins Ziel. Beide erreichten einen deutlichen Vorsprung vor Paula Herrero (36:12), die nach diversen Verletzungen weiterhin hart arbeitet, um zu ihrer besten Form zurückzukehren.

Nicht nur ein erbitterter Kampf

Egal auf welcher der drei Distanzen – 10 Kilometer, Halbmarathon oder Marathon –, führte die Route am Sonntagmorgen alle von uns durch das Herz von Madrid. Bei angenehmen 10 °C und strahlendem Sonnenschein liefen wir vorbei an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der spanischen Hauptstadt. 30 Bands entlang der Strecke feuerten uns Läuferinnen und Läufer mit Live-Musik an. Neben dem sportlichen Wettkampf habe ich das Event so auch als ein musikalisches und kulturelles Erlebnis wahrgenommen, bei dem eine breite Palette von Teilnehmenden dabei war, von der Hobbyläuferin bis zum professionellen Athleten.

Das Event, welches unter anderem von der AENRO als eines der nachhaltigsten Sportereignisse der Welt zertifiziert wurde, spendet außerdem pro erfolgreichem Teilnehmer einen Euro an einen wohltätigen Zweck. Neben dem sozialen Engagement soll diese Maßnahme auch eine Trainingsmotivation für alle Läufer sein, ihre Ziele zu erreichen.