Asics Trabuco Max: Mehr Komfort auf den Trails
Asics Trabuco Max im Test

Der Trabuco Max definiert den Komfort bei den Asics-Trailschuhen neu: Die Flytefoam-Mittelsohle macht Traillaufen zum Sonntagsspaziergang.
Asics Trabuco Max im Test
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Bei Trailschuhen gilt es umzudenken: Viele Modelle profitieren von den reaktiven und weich dämpfenden Sohlentechnologien, die die Hersteller für ihre normalen Trainingsschuhe entwickelt haben. So auch beim Trabuco Max: Das neue Modell trägt eine traditionsreiche Modellbezeichnung. Der Trabuco ist einer der längsten am Laufschuhmarkt existierenden Trailschuhe. Um so überraschender fällt die neue Entwicklung aus: Der Trabuco Max wird viele überraschen, die mit älteren Trabuco-Modellen gelaufen sind. Denn – um das wichtigste vorwegzunehmen – der Trabuco Max bietet ein Maß an Komfort, dass man vom früheren Gel-Trabuco oder anderen (vermeintlich komfortablen) Trailschuhen nicht kennt.

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Neue Generation von Trailschuhen

Optisch wirkt der Trabuco Max wie eine Mischung: Einerseits erinnert die voluminöse Mittelsohle an einen komfortablen Trainingsschuh, andererseits wirkt er wie ein Trailschuh fürs Grobe. Auffällig ist vor allem die aggressive Trailsohle mit ihrem groben Außenprofil. Aber auch das Obermaterial mit festem Zehen- und Fersenschutz und das Speedlacing-System sind Merkmale für das Offroad-Gen des Schuhs. Das Speedlacing-System hat Vorteile, aber auch Tücken. Speedlacing verleitet dazu, die Bezeichnung legt es nahe, die Schnürung schnell zuzuziehen und loszulaufen. Dabei passiert es aber leicht, dass sich nur die obersten Schnürösen verengen. Für einen gleichmäßigen Druck – und guten Halt des Fußes im Schuh – ist es deshalb wichtig, die Schnürung sorgfältig von vorne mit gleichmäßigen Zug nach oben zu ziehen, dann den Schnellverschluss zu schließen und ihn unter der praktischen Senkelgarage in der Lasche zu verstauen. Das ist im Falle des Trabuco auch deshalb wichtig, weil die Schnürung nur einen vergleichsweise kurzen Teil des Mittelfußes bedeckt.

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Das Frauenmodell des Trabuco Max

Spürbarer Komfort

Beim Laufeindruck überwiegt der Komforteindruck – der Abrollkomfort ist fast wie bei einem Trainingsschuh, die 28 Millimeter unter der Ferse sind spürbar (23 Millimeter unter dem Vorfuß). Der Unterschied zu einem Trainingsschuh wird durch den raueren Abrollkomfort deutlich, der durch das grobere Außensohlenprofil bedingt wird. Das wird beim Laufen auf Asphalt spürbar – übrigens ist die Traktion hier aber sehr gut, auch auf nassem Asphalt: Die Gummimischung geht eine gute Verbindung ein; viele Trailsohlen werden hier geradezu glatt. Auf Trails freilich ist die Trabuco-Sohle in ihrem Element. Obwohl es Sohlen mit deutlich tieferem Profil gibt, ist der Trabuco kaum je überfordert: Gerade auf etwas weicherem Untergrund auf Trails, im Wald oder im Matsch bietet die Sohle hervorragenden Halt – und zwar bei der Landung wie beim Abdruck; Asics nennt es Asicsgrip-Technologie.

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Die Stollen sind zudem so weit auseinander, dass sich kein Dreck oder Steine in der Sohle verfangen (und den Schuh schwerer machen würden). Lediglich auf ganz feinem Kies ist spürbar, dass die Sohle leicht rutscht beim Fußabdruck. Und angemerkt wurde im Test auch, dass es für ganz schwere, anspruchsvolle Trails zu wenig Bodenfeeling gibt – da ist die dicke Mittelsohle im Weg. Vergleichbar ist der Asics Trabuco Max mit Modellen wie Brooks Cascadia, Nike WIldhorse, Saucony Peregrine oder dem Hoka Speedgoat.

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Das Männermodell des Trabuco Max

Fazit: Der Asics Trabuco Max ist ein gut bis sehr gut dämpfender Trailschuh. Dabei darf es auch, ob auf gerader Strecke oder bei Gefälle, auch zügiger gehen: Die leichte, reaktive Flytefoam-Mittelsohle und die Rocker-Konstruktion (Asics nennt es Guidesole-Technologie) laden geradezu dazu ein, den Schritt schneller werden zu lassen. Angesichts des Dämpfungskomforts ist das Gewicht des Trabuco Max moderat, in Herrengröße US 11 wiegt der Asics Trabuco Max 335 Gramm. Übrigens fühlen sich nicht nur Fersenaufsetzer (wie die meisten Läufer) sondern auch Mittelfußläufer mit der Konstruktion des Trabuco Max sehr wohl. Die Leistenform erinnert an die Passform anderer Asics-Modelle, wie etwa des Gel-Kayano. Für schmale bis mittelbreite Füße ideal, wobei gerade im Vorfußbereich die Zehen genügend Platz haben und die Langstreckentauglichkeit unterstreichen; daür ist er übrigens auch Gamaschen-tauglich. Übrigens: Wer eine leichtere und schnellere Variante für den kombinierten Traileinsatz sucht, der ist mit dem ebenfalls kürzlich überarbeiteten Fuji Lite 2 bestens beraten. Er hat ebenfalls eine Mittelsohle mit Flytefoam-Dämpfung und eine Außensohle mit Asics-Grip-Technologie, ist aber leichter und flexibler. Die Stärke des Trabuco Max ist eindeutig die Kombination aus hohem Dämpfungskomfort und allgemeiner Trailtauglichkeit. Bei langen Waldläufen bis hin zum Ultraeinsatz ist der Trabuco Max in seinem Element.

Hier bestellen: Frauenversion oder Männerversion

  • Sprengung: 5 mm
  • Gewicht: 295 g (Männerversion) / 235 g (Frauenversion)
  • Preis: 160,00 €