Die Dunkelheit kann für Läuferinnen und Läufer oft sehr tückisch sein. Neben hoher körperlicher Belastung muss man noch stärker darauf achten, wo man hintritt. Spezielle Tools helfen, um auch bei dunklen Läufen den Weg zu zeigen. Außerdem wird es auch dann gefährlich, wenn man im Straßenverkehr unterwegs ist. Als Faustregel gilt dafür: Bei Dämmerung immer helle Klamotten tragen. Da das meist nicht ausreichend ist, empfehlen sich außerdem reflektierende oder leuchtende Gadgets am Körper, um von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden.
Wie funktionieren Leuchtgadgets?
Die Tools haben zwei verschiedene Aufgaben. Zum einen das Reflektieren für andere Läufer und Läuferinnen oder Verkehrsteilnehmer. Zum anderen leuchten einige Gadgets hell genug, um den Weg sichtbarer zu machen. Unvorhergesehene Hindernisse werden so schneller erkannt und das Verletzungsrisiko wird minimiert. Ebenfalls bietet es sich an, die eigene Rückseite mit rotem Licht auszustatten. Rotes Licht markiert bei Autos und Fahrrädern die Hinterseite und schafft so auch bei Ihnen mehr Sicherheit im Rücken.
Welches ist das richtige Leucht-Tool?
Beim Kauf sollten Sie vor allem darauf achten, dass sich die Lichter oder Reflektoren in Ihre Laufausrüstung integrieren lassen, ohne großartig zu stören. Mit verschiedenen Befestigungsmöglickeiten lassen sie sich an Körper oder Schuhen anbringen, ohne Sie einzuschränken. Die Lampen sollten vor allem leicht und einfach zu bedienen sein. Bei den reflektierenden Gadgets ist es ratsam, dass es sich um 360 Grad Reflektoren handelt, sie also aus allen Richtungen angestrahlt werden können und jederzeit sichtbar sind.
Proviz Classic LED Blinker

Dieses 10 cm lange und knapp 4 cm breite Gadget von Proviz erfüllt dieselbe Funktion wie ein Rücklicht beim Radfahren: Es macht auffahrende Straßenverkehrsteilnehmende mit einem roten Licht auf uns aufmerksam. Je nach Geschmack kann man das Licht über einen einzigen Druckknopf schnell und langsamer blinken lassen oder konstant das LED-Rot ins Dunkel aussenden. Der Hersteller verspricht eine Batterielaufzeit von 100 Stunden. Im Anschluss ist die CR2032-Knopfbatterie (mit etwas Handgeschick) zu wechseln.
Der federleichte Blinker lässt sich auf zwei Arten befestigen – entweder über eine Klettfläche auf der Rückseite. Diese hält zum Beispiel an Laufsocken aus Baumwolle, nicht aber an klassischer Polyester-Laufkleidung. Oder: Für eine Befestigung an der Laufhose oder am Oberteil gibt es einen Schlüsselkarabiner aus Plastik. Die relativ lange Aufhängung an einem Band ist justierbar, sodass der Anhänger möglichst wenig baumelt und dadurch nicht stört.
UVP: 7,50 Euro
Decathlon Kiprun Run Light 250

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Zugegeben: Das erste „Anziehen“ der Kiprun-Lauflampe ist gar nicht so einfach und durch all die Gurte dauert es etwas, bis das Gadget richtig sitzt. Durch vielseitige Verstellmöglichkeiten kann man das Modell aber schließlich sehr gut an die eigene Körperform und -größe anpassen, sodass beim Laufen sowohl die vordere als auch die hintere Lampe nicht störend rutschen oder auf und ab hüpfen.
An der Vorderseite liegt bei korrektem Sitz eine runde, weißlich leuchtende Lampe in der Mitte der Brust, auf der Rückseite befindet sich eine längliche, rot leuchtende Lampe. Während die vordere Lampe durchgehend leuchtet und in zwei Helligkeitsstufen verstellbar ist, blinkt die hintere rote Lampe dauerhaft.
„Nach vorne hin leuchtet die Lampe wirklich sehr gut – ich hätte nicht unbedingt erwartet, dass die kleine Lampe den Weg so gut erhellt“, berichtet unser Tester nach dem ersten Ausprobieren. Die vordere Lampe leuchtet mit 250 Lumen, was den Weg auf bis zu 20 Meter Entfernung erhellen kann. Positiv fiel im Test zudem die Verstellmöglichkeit der vorderen Lampe auf – möchte man vor allem von anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern gesehen werden, lässt sich der Lichtkegel nach oben richten, möchte man vor allem den Weg erleuchten, kann der Strahl nach unten gerichtet werden.
Das Gadget wird mit einem Ladekabel geladen, bei hellerer Leuchtstufe hält die Lampe bis zu 2,5 Stunden durch, bei geringerer Stufe fünf Stunden. Laden müssen Läuferinnen und Läufer das Gadget also häufiger, denn selbst fünf Stunden sind gerade bei längeren Läufen schnell erreicht. „Dennoch ist das Laden per Akku angenehmer und praktikabler als das ständige Wechseln einer Batterie“, findet unser Tester.
„Insgesamt macht die Decathlon-Lauflampe im Test einen sehr positiven Eindruck. Wer mit dem leicht sperrigen Gurten und dem etwas ungewohnten Sitz des Teils gut zurechtkommt, erhält mit dem Kiprun-Modell ein zuverlässig leuchtendes Sicherheits-Gadget für ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
UVP: 34,99 Euro
Decathlon Kiprun Lauflampe Blinklicht Laufsport

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Was für ein wunderbar minimalistisch-effizientes Gadget, denkt man. Das kleine Lämpchen, das kaum größer ist als die Knopfzelle, die ihm den Strom liefert, leuchtet auf Knopfdruck wahlweise blinkend oder durchgängig rot aus genau einer LED. Und auf der Rückseite hat das Plastikgehäuse einen Klipp zum Feststecken an der Kleidung. Das ist alles – und es funktioniert tadellos.
Doch der Klipp ist zugleich der Haken: Wohin damit ist die Frage? Laufshirts und -jacken bieten normalerweise nur wenige Taschen, Säume oder gar Schlaufen, die sich dafür anböten – schon gar nicht auf dem Rücken, auf dem das rote Licht am sinnvollsten wäre, um bei Nacht oder Dunkelheit von Autofahrern gesehen zu werden.
Die beste Möglichkeit ist vermutlich der Kragen – oder der Taillenbund, falls der nicht zu tief hängt. Unsere Notlösung war der Ärmelbund. Wenn man den Clip dort an der Handinnenseite anbringt, schwingt man das Lämpchen beim Laufen mal nach vorn, mal nach hinten.
Fazit: Das Lämpchen ist sehr angenehm klein und leicht, passt in jede Tasche, sodass man es immer dabeihaben kann, und es tut, was es soll: Zumindest bei echter Dunkelheit fällt man damit auf. Und der niedrige Preis ist top – nur den echten Nutzen bekommt man erst, wenn man einen guten Platz zum Anstecken gefunden hat.
UVP: 4,99 Euro
NathanSports Reflective Run Laces

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Als alleinige Reflektionsfläche eines Lauf-Outfits wäre dieses Gadget von Nathan Sports entschieden zu wenig. Wer allerdings seine Sichtbarkeit im Bereich der Füße bei Dunkelheit um ein weiteres Detail erhöhen möchte, kann zu den reflektierenden Schnürsenkeln greifen – genauso wie Läuferinnen und Läufer, denen ein Schnellverschlusssystem lieber ist, als die Schuhe zu binden.
Die Installation erfordert einige Schritte und etwas Fingerfertigkeit: Dafür ziehen Sie zunächst die mitgelieferten Schnürsenkel aus den Ösen oder Löchern Ihrer Laufschuhe, fädeln dann die reflektierenden Bändel ein (bei schmalen Ösen kann das etwas länger dauern) und passen den Schuh mit dem Schnellverschluss an den Fuß an. Je nach Bedarf kürzen Sie die Schnürsenkel mit einer Schere (zwischen 5 und 7 cm Überlänge dürften ausreichen) und fixieren den Doppelstrang mit dem Endstück.
Die Schnürsenkel sind am besten geeignet für Schuhe, die im Bereich der Schuhzunge eine Lasche haben – so wie es bei Trailrunning-Schuhen oft der Fall ist. Damit die neuen Bändel gut mit den Schuhen harmonieren, können Läuferinnen und Läufer aus acht verschiedenen Farben wählen.
UVP: 9,68 Euro
Nathan Streak Reflective Vest

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„Nicht schön, aber funktionell", so lautet das erste Urteil unserer Testerin. Das reflektierende Netzwestchen von Nathan konzentriert sich ganz minimalistisch auf einen Zweck: Die Sichtbarkeit des Läufers oder der Läuferin im Straßenverkehr sicherzustellen. Der neongelbe Netzstoff ist superleicht und natürlich luftig, große Reflektionselemente auf Brust und Rücken sowie Reflektionsstreifen an Schultern, Schlüsselbeinen und den Seiten strahlen einfallendes Licht effektiv zurück.
Beim Tragen über einer Jacke oder einem Laufshirt ist sie dank des geringen Gewichtes kaum zu spüren, lediglich die breiten und stabilen Reißverschlüsse auf dem Bauch wirken ziemlich überdimensioniert. Im Test fiel auf, dass die Größenangaben recht großzügig sind und die Weste sehr weit ausfällt. Das führt beim Laufen zu Bewegung der Weste auf der Jacke und damit zu leichtem Rascheln. Schmalere Läuferinnen und Läufer sollten daher eine kleine Größe wählen.
UVP: 29,04 Euro
Proviz Reflect360 Laufgürtel

“Wohin eigentlich mit dem Kleinkram?“ – das ist öfter die Frage, wenn es zum Laufen raus geht und Shirt und Hose keine oder nur sehr kleine Taschen haben. Für solche Gelegenheiten ist der Laufgürtel von Proviz gut geeignet. Denn: Er bietet ausreichend Platz für Taschentücher, den Haustürschlüssel oder auch ein Smartphone. Geschlossen werden die drei Taschen (eine größere, zwei kleinere) durch sich überlappende Stoffschichten. Ein Reißverschluss an zumindest einer der Taschen wäre wünschenswert gewesen und würde vielleicht noch etwas mehr Sicherheit vermitteln, was den zuverlässigen Verbleib von Wertsachen wie Geld und Schlüssel angeht.
Für bessere Sichtbarkeit hat der Gürtel eine grell pinke Farbe und außerdem hoch fluoreszierende Logo- und Symbolaufdrucke. Diese leuchten sehr stark, wenn etwa das Scheinwerferlicht eines Autos darauf fällt. Der Stoff des Taschenbereichs ist aus klassischem Funktionsstoff mit flachen Nähten.
Für Atmungsaktivität sorgt außerdem eine Perforierung im großzügigen Klettbereich, welcher außerdem ein komplett individuelles Einstellen der Gürtelweite ermöglicht. Empfohlen ist der Gürtel für eine Taillenweite von bis zu 117 cm. Kleines Manko: Bei sehr viel geringerem Umfang bleibt recht viel Stoff übrig, der kann dann unterm Laufen etwas schlackern. Das lässt sich allerdings durch geschicktes „Wegstecken“ des Stoffs ganz gut in den Griff bekommen.
Insgesamt wirkt die Verarbeitung hochwertig, die Konstruktion durchdacht. Ein praktisches Accessoire, das nicht nur die Sichtbarkeit steigert, sondern auch noch Stauraum bietet.
UVP: 35 Euro