Bei Temperaturen von bis zu über 30 Grad Celsius kämpften sich beim Baden-Marathon Karlsruhe 2023 tausende Laufbegeisterte durch die Straßen und über die Park- und Waldwege der größten Stadt Badens. 3.639 Sportler finishten den Halbmarathon, 609 sogar die vollen 42,195 Kilometer. Der mehrfache Baden-Marathon-Sieger Simon Stützel war dieses Mal über die halbe Distanz nicht zu schlagen. Bei den Frauen zog die Vorjahreszweite Meike Freudenreich auf den finalen Kilometern noch an ihrer Teamkollegin Natalie Wangler vorbei und lief so zu ihrem ersten Sieg in Karlsruhe. Den Marathon gewannen in diesem Jahr Omar Tareq und Sophie Lohmann, die zuvor ebenfalls beide zu den Favoriten gezählt wurden.
Fotograf Norbert Wilhelmi war beim Baden-Marathon Karlsruhe 2023 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie hier:





Auf eine warme erste Hälfte folgte besonders für die Marathonläufer eine noch deutlich wärmere zweite Rennhälfte und das, obwohl die Temperaturen bereits beim Startschuss um 9:30 Uhr den optimalen Bereich schon spürbar überschritten hatten. „So heißt war es noch nie“, meinte ein jahrelanges Mitglied des Organisationsteams. Dies machte den Läufern sichtlich zu schaffen, sodass viele ihre angestrebten Zielzeiten teilweise deutlich verpassten.
Trotz des suboptimalen Wetters waren beim Baden-Marathon Karlsruhe 2023 besonders beim Zieleinlauf ins Carl-Kaufmann-Stadion sowie dem anschließenden Verweilen auf dem Rasen mehrheitlich glückliche Gesichter zu sehen. Zu diesen zählten auch die Sieger des Marathons, Omar Tareq (Lauffreunde in Freiburg, 2:30:20 Stunden) und Sophie Lohmann (TV Oerlikon, 2:58:57 Stunden), sowie des Halbmarathons, Simon Stützel (LG Region Karlsruhe, 1:08:27 Stunden) und Meike Freudenreich (Roadrunners Südbaden, 1:22:37 Stunden).
1.150 Nachwuchsläufer machen den Anfang
Bereits am Marathon-Vortag ging es bei der großen Baden-Marathon-Party hoch her. Knapp 1.150 Kinder gaben beim Mini-Marathon ihr Bestes und absolvierten bis zu 4,2 Kilometer. Im Carl-Kaufmann-Stadion ließen sie sich wohlverdient wie die Großen am darauffolgenden Lauftag feiern. Dieser begann zu früher Stunde, da einige Teilnehmer erst am Lauftag – viele von ihnen mit Bus und Bahn, was beim Baden-Marathon seit vielen Jahren in der Startgebühr enthalten ist – anreisten und so noch ihre Startnummer abholen mussten. Mit dem Startschuss um 9:30 Uhr ging es dann so richtig rund. Die Topfavoriten und Mitfavoriten wie etwa der vierfache Baden-Marathon-Sieger Simon Stützel, der dieses Mal mit der Startnummer 100 erstmals den Halbmarathon in Angriff nahm, sorgten trotz bereits warmer Temperaturen für ein beachtliches Tempo. Auch wenn besonders die Marathonläufer dieses auf den zweiten 21,1 Kilometer mehrheitlich noch etwas reduzieren mussten, waren gerade in der Spitze erstklassige Leistungen zu sehen.

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Stützel und Freudenreich gewinnen den Halbmarathon
Als Erster der rund 6.000 Läufer, die am Sonntag, den 17. September in Karlsruhe finishten, kam Lokalmatador Simon Stützel als souveräner Halbmarathonsieger ins Ziel. In 1:08:27 Stunden gewann er mit deutlichem Vorsprung vor Simon Kühn (TG Ötigheim, 1:11:40 Stunden) und Luis Santos (Running Team Schweighouse, 1:13:07 Stunden). Dahinter hatte der Waldkircher Balthasar Larisch nach zehn Kilometern bereits 1:15 Minuten Rückstand auf den Drittplatzierten, konnte auf der zweiten Hälfte aber immer näherkommen. Am Ende stoppte die Uhr für ihn nach 1:13:31 Stunden, womit er starker Vierter wurde.
Bei den Frauen lag lange Zeit Natalie Wangler von den Roadrunners Südbaden an der Spitze des Feldes. Die amtierende Schottische Vize-Meisterin im Marathon hatte auf der zweiten Hälfte jedoch mit körperlichen Problemen zu kämpfen, weshalb sie ihre Teamkollegin Meike Freudenreich sowie Lea Cagol (LSG Karlsruhe) passieren lassen musste. Am Ende gewann Freudenreich, die im vergangenen Jahr die blauen Farben der Roadrunners Südbaden bereits auf Platz zwei gebracht hatte, in 1:22:37 Stunden. Lea Cagol wurde in 1:23:40 Stunden Zweite, Natalie Wangler in 1:24:31 Stunden Dritte.

Mit Meike Freudenreich und Natalie Wangler landeten gleich zwei Läuferinnen der Roadrunners Südbaden auf dem Halbmarathon-Gesamtpodest.
Beste Baden-Marathon-Besetzung seit Jahren
Noch mehr Hitze als die Halbmarathonläufer bekamen die Marathonläufer ab. Gerade auf der zweiten Rennhälfte, auf der auch die Zuschauerdichte an der Strecke auf manchen Abschnitten wie erwartet nicht mit der der ersten 21,1 Kilometer vergleichbar war, wurde es daher für viele hart. Omar Tareq, der 2017 bereits Zweiter werden konnte, hatte alles in allem die besten Beine und gewann so in 2:30:20 Stunden, war im Ziel jedoch ebenso ausgepumpt wie seine Verfolger. Zweiter wurde der Türke Recep Arslan in 2:34:43 Stunden, Dritter der für den Basel Running Club startende Portugiese Nuno Valente (2:37:47 Stunden). Bis Kilometer 28 war Valente mit Jonas Müller, der im April in London mit einer Zeit von 2:28:52 Stunden auf sich aufmerksam machen konnte, unterwegs gewesen, dann musste Müller das Tempo etwas reduzieren und Valente zog davon. Am Ende komplettierten Eric Nies (TV Maikammer, 2:38:32 Stunden) und Jonas Müller (Roadrunners Südbaden, 2:40:44 Stunden) die Top 5 eines in diesem Jahr auf der Marathondistanz herausragend besetzten Baden-Marathons.
Etwas schwächer, aber dennoch sehr gut besetzt war auch das Marathon-Rennen der Frauen. Hier ging Tanja Hellmann von der LG Rülzheim als Top-Favoritin ins Rennen. Nach der ersten Hälfte lag sie noch fast fünf Minute vor der späteren Siegerin Sophie Lohmann (TV Oerlikon), dann verlor sie jedoch deutlich und finishte nach 3:05:10 Stunden, was Platz zwei bedeutete. Lohmann kam hingegen bereits nach starken 2:58:57 Stunden ins Ziel und konnte nach einem nahezu konstant gelaufenen Rennen überglücklich über den Sieg jubeln. Komplettiert wurde das Marathon-Gesamtpodest durch Kristina Höhn (TSV 2000 Rothenburg), die in 3:11:00 Stunden ebenfalls noch unter der Siegzeit der Vorjahressiegerin bleiben konnte.




