Jepkosgei überzeugt in Barcelona

Barcelona-Halbmarathon 2024
Jepkosgei überzeugt in Barcelona

ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.02.2024
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Mit 28.235 Teilnehmern konnte beim Barcelona-Halbmarathon 2024 ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt werden. Bei angenehmen Temperaturen, aber starkem Wind gewannen die kenianischen Topläufer Kibiwott Kandie und Joyciline Jepkosgei. Trotz des Windes gelang es Jepkosgei dabei sogar einen neuen Streckenrekord aufzustellen. Bei den Männern machte es der Schwede Andreas Almgren am Ende nochmals spannend. Wäre das Rennen wenige Meter länger gegangen, hätte er sich Kandie wohl noch geschnappt. Nichtsdestotrotz sorgte er für einen von gleich mehreren nationalen Rekorden. Aus deutscher Sicht machte besonders Fabienne Königstein (MTG Mannheim) auf sich aufmerksam. Sie gab nach fünfmonatiger Verletzungspause ihr Comeback.

Auch Fotograf Norbert Wilhelmi war beim Barcelona-Halbmarathon 2024 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie hier:

Seit Jahren zählt der Barcelona-Halbmarathon zu den schnellsten Halbmarathons Europas, sodass Jahr für Jahr tausende internationale Läufer aus aller Welt in die spanische Metropole strömen, um dort auf die Jagd nach schnellen Zeiten zu gehen, so auch dieses Jahr. Bei angenehmen Temperaturen und Sonne fiel um 8:30 Uhr der Startschuss, mit dem insgesamt 28.235 Läufer auf die Strecke geschickt wurden. Nie zuvor waren beim Barcelona-Halbmarathon so viele Sportler am Start gewesen. Hätten die Veranstalter die Anmeldung nicht bereits einige Zeit vor dem Event aufgrund des großen Andrangs geschlossen, wären wohl sogar 30.000 Teilnehmer und mehr möglich gewesen.

Jepkosgei siegt, Königstein Elfte

Auf der bis auf wenige Höhenmeter flachen Strecke lief Joyciline Jepkosgei 1:04:29 Stunden, womit die 30-jährige Kenianerin, die 2017 als erste Frau unter 1:05 Stunden gelaufen war, zur sechstschnellsten Halbmarathonläuferin aller Zeiten und verbesserte zudem den Streckenrekord des Barcelona-Halbmarathons. Keine andere Läuferin lief 2024 bislang schneller. Hinter Jepkosgei sicherten sich Senbere Teferi aus Äthiopien (1:04:40 Stunden), Gladys Chepkurui aus Kenia (1:06:34 Stunden) und die Britin Jessica Warner-Judd, die in 1:07:07 Stunden somit gleichzeitig schnellste Europäerin war, die weiteren Plätze. Ebenfalls noch in den Top 10 landete auch die Österreicherin Julia Mayer, die in 1:11:09 Stunden ihren nationalen Rekord um weitere vier Sekunden verbessern konnte. Ein halbes Jahr nachdem Fabienne Königstein im nordirischen Larne beim Antrim Coast Half Marathon ihre Bestzeit auf 1:10:31 Stunden gedrückt hatte, gab die Mannheimerin nach verletzungsbedingter Pause ihr Comeback. In 1:11:39 Stunden landete sie auf Anhieb auf dem elften Gesamtrang.

Kandie knapp vor Almgren

Bei den Männern setzte sich Kibiwott Kandie durch. In 59:22 Minuten verpasste er die Jahresweltbestzeit seines Landsmanns Bravin Kiprop um nur eine Sekunde. Für die größte Überraschung an der Spitze des Feldes sorgte derweil der Schwede Andreas Almgren, der den schwedischen Rekord auf 59:23 Minuten verbessern konnte und den Sieg trotz starkem Finish so nur um eine Sekunde verpasste. Für den schnellen Schweden war es bei seinem Halbmarathon-Debüt schon der zweite nationale Rekord des Jahres. Im Januar war er in Valencia die zehn Kilometer in 27:20 Minuten gelaufen. Hinter Almgren folgten Roncer Konga aus Kenia (59:28 Minuten) und Dinkalem Ayele aus Äthiopien (59:30 Minuten) auf den Plätzen drei und vier. Auf Rang 18 lief Andreas Vojta aus Österreich. Für ihn stoppte die Uhr nach 1:03:47 Stunden.